Hotel Grünwaldkopf

Mit Vorfreude gekommen, mit Freude vorzeitig abgereist! Wir sind in den letzten Jahren oft in Sachen Urlaub unterwegs und haben so verschiedene Hotels kennengelernt, um ein Hotel und seinen Service einschätzen zu können. Nach einer zweiwöchigen grandiosen Italienrundreise sollte der Aufenthalt im Hotel Tauernkönig unseren diesjährigen Urlaub abrunden. Wir hatten für fünf Tage gebucht, sind aber schon nach dem dritten Tag vorzeitig abgereist, weil jede deutsche Jugendherberge besseres Essen und Standards bieten kann. Das erste was uns etwas unangenehm auffiel war, dass es keinen Aufenthaltsraum für die Hotelgäste gab, und das einige sich um die Rezeption aufhielten, weil der Aufenthalt in den beiden Speiseräume nach dem Frühstück nicht mehr möglich war. Wir hatten in Italien die gleiche Hotelkategorie gebucht und hatten ähnlich Gutes im Tauernkönig erwartet. Aber leider ist dies nicht eingetroffen. Das Zimmer war sauber aber klein. Wir hatten zum Glück nur kleines Gepäck dabei ansonsten hätten wir ein Platzproblem gehabt. Nach dem Frühstück durfte man tagsüber nicht mehr in das Restaurant, da schon für das Abendessen gedeckt wurde. Man konnte sich nur Getränke holen und musste dann die Gasträume verlassen. Bei Regenwetter hatte man somit schlechte Karten. Die Familien mit Kindern taten uns sehr leid, denn es gab auch keine Möglichkeit die Kinder zu beschäftigen. Einige Familien drückten sich den ganzen Tag im Eingangsbereich herum, weil dort zwei Sofas standen oder liefen mit ihren Kindern die Straße hoch und runter. Bei einer Ortsbegehung kristallisierte sich schnell heraus, dass dieses Hotel das einzige war, das geöffnet hatte. Ansonsten waren alle anderen Hotels, Gaststätten, Arztpraxen, Geschäfte usw., mit dem Hinweis bis zur nächsten Wintersaison geschlossen. Absolut tote Hose! Beim Frühstück wurde die drei Wurst- und zwei Käsesorten zu Türmen aufgestapelt was ungemein unappetitlich aussah. Jegliches Fingerspitzengefühl hat gefehlt. Beim Abendessen haben wir uns gefragt ob der Koch Probleme mit seinen Geschmacksnerven hatte bzw. ob dieser denn überhaupt eine Kochausbildung absolviert hat. Die Suppen sahen nicht besonders ansprechend aus und schmeckten sehr merkwürdig. Das Salatbuffet bestand ausschließlich aus Büchsengemüse. Die Salatsoßen waren eine Zumutung. Das Hauptgericht war geschmacksneutral und die Portionen so klein, dass mein kleiner Enkel verhungert wäre. Es gab zwar den Hinweis, dass man eine weitere Portion erhalten kann - aber viele Gäste haben - um nicht als Vielfraß in Erscheinung zu treten, darauf verzichtet. Bei der Nachspeise war das Puddingpulver nicht aufgelöst und beim Essen hatte man Klumpen im Mund. Wir hatten AI gebucht und um zum Abendessen Wein trinken zu können musste man erst jemanden finden, der einem Weingläser aushändigte. Wir reisen sehr viel und haben dementsprechend einige Hotels kennengelernt, aber so etwas kannten wir bis dahin noch nicht.

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