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Stefan (46-50)
Verreist als Paar • Juni 2015 • 3-5 Tage • SonstigeDer schöne Schein und die häßliche Wahrheit
2,3 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Das Green Villag ist die größte Anlage in Sfantu George. Von außen oder in der Werbung sieht sie auch schön aus, aber das sollte niemanden täuschen. Besucht wird das Hotel von allen möglichen Gästen, die im Donaudelta Urlaub machen wollen und denken, bei einem Vier-Sterne-Hotel kann man kaum etwas falsch machen, aber man kann. Das Hotel ist völlig auf das rumänische Publikum zugeschnitten. Ein paar Leute des Personals sprechen Englich, meistens aber überhaupt nicht(s). Gäste stören und sind vor allem im Restaurant nur geduldet. Wenn Vollpension includiert ist (bleibt sowieso keine andere Wahl, weil im Ort ist kaum etwas), kommt man nicht darum herum. WIFI vorhanden, manchmal geht es sogar. Die Zimmer sind relativ groß aber völlig unpraktisch eingerichtet. Beste Reisezeit ist Mai und Juni, aber nicht in dieses Hotel. Jeder Preis ist zu teuer für die gebotene Leistung. Ich bin überzeugt, dass die deutschen Reiseveranstalter das Haus nur in ihren Katalogen haben, weil die Managerin perfekt im Thema Werbung ist und nach aussen schaut es auch schön aus. Ich kann mir aber nicht vorstellen, daß hier ein Reiseveranstalter schon mal (inkognito) gewohnt hat. Ein schönes Äußeres ist letztendlich für die Kataloge, für mich als Gast zählen bei Hotels aber eben auch die "inneren" Werte.


Zimmer
  • Zimmer

Die Zimmer sind zweckmäßig eingerichtet. Ein Kühlschrank und die funktionierende Dusche / WC schaffen den zweiten Stern. Das wichtigste an einem Hotel sind für mich die Betten. Wenn ich nicht schlafen kann, brauche ich auch kein Hotel. Hier sind die Betten selbst für ein Zweistern-Hotel noch unwürdig. Durchgelegene Plastikmatratzen, Federkissen (ich konnte es kaum glauben, aber Federkissen im wärmsten Gebiet Rumäniens, um der fragwürdigen Hygiene eins draufzusetzen.) und ein viel zu enges Bett sind für mich zuviel des guten. Da kann auch ein Fernseher mit immerhin 18 rumänischen Sendern (keine ausländischen) nichts mehr retten.


Restaurant & Bars
  • Restaurants & Bars

Die Gastronomie des Restaurants ist eintönig. Ein paar Fisch-, ein paar Fleischgerichte, etwas vegetarisch. Nun ist es nicht so, daß Rumänien das Land der Gaumenfreuden wäre, aber anständige Küche gibt es in vielen größeren oder kleineren Gaststädten und Hotel im Land. im Green Village ist das Restaurant eben dazu da, Essen hinzustellen, bei dem der Gast nicht meckert. Aber das war's auch schon. Und wenn der Ober mal nicht "We don't have" (sein einziger englischer Satz) sagte, konnte man das dargebotene, was dann wirklich vorhanden war, auch essen. Ordentlich, nicht sehr gut. Natürlich aber immer im Lärm, weil immer überlaute Musik. Zum Glück im Restaurant Adriano Celentano oder rumänische Songs und kein Ententanz wie am Pool. Service war grauenhaft außer bei einem Ober, aber den wollten alle haben. Die weiblichen Kräfte im Restaurant waren eine Unverschämtheit an sich. Eingebildet, faul, arrogant und nicht in der Lage und willens irgendetwas zu verstehen. Blond heißt ja üblicherweise nicht gleich blöd. In diesem Restaurant stimmt die Gleichung aber leider perfekt.


Service
  • Service

Der Punkt Service ist an sich schon lachhaft. Der Abfahrtstermin und -ort des Transfers wurde weder vom Hotel bestätigt noch nach Anruf wirklich eingehalten. Drei Telefonate, um tatsächlich bis zum Hotel gebracht zu werden, waren nötig. Bei der Abreise wurde einfach ein Termin vorausgesetzt an dem der Gast abzureisen hat (14.30 Nachmittags! - Herausragend für den, der noch einen Termin in Bucharest oder einen Flug nach irgendwo hat oder zu vernünftiger Zeit an einerm anderen Ziel in Rumänien ankommen möchte....vergessens Sie's). Natürlich kann man darum bitten, ob das nicht geändert werden kann. Hilft nichts. Man kann auch drohen oder toben. Dann funktioniert auf einmal auch ein anderer Termin. Aber für 30 Euro Transfergebühr pro Person kann man auch verlangen, daß nicht nur einmal am Tag ein Motorboot geht und man erst einmal diskutieren muß. Danke an den Praktikanten des Hotels der dann noch alles hingekriegt hat. Für mich der zukünftige Manager weil der einzig wirklich fähige Mensch im ganzen Laden. Freundlichkeit: Der Praktikant war freundlich und ein Ober, ach ja, und da war noch einer (Oberaufseher oder was auch immer) der mal in Deutschland war. Er hatte zumindest ein Einsehen, als wir nicht in einem doppelstöckigen Haus ohne Fenster und mit Toiletten im Parterre (Betten 1. Stock) nächtigen wollten. Der Rest des Personals: eine einzige Katastrophe. Kein Gruß, kein bitte, danke etc. Zimmerreinigung: Naja, es wurden Handtücher gewechselt und im Bad ein oder zweimal der Boden gewischt. SONST NICHTS! Nein, kein Bettenmachen, sowas kann man schließlich in einem Viersternhotel den Zimmermädchen nicht zumuten und natürlich keine Reinigung. Kann der Gast schließlich auch selbst tun. Wenn man sich beschwert, geschieht tatsächlich etwas, aber eigenlich könnte man hier von früh bis spät an der Rezeption stehen und Beschwerden anbringen.


Lage & Umgebung
  • Lage & Umgebung

Natürlich ist die Lage hervorragend, weil man direkt an der Donau und gleichzeitig direkt am schwarzen Meer ist. Naturbeobachtungen kann man direkt vom Hotel aus machen. Bisams, Schlangen, Schildkröten, Pelikane, alles vor der Tür und täglich anzutreffen. Leider ist auch hier die Umweltverschmutzung überall gegenwärtig. Nicht nur die Kühe, die mit ihrem Dung alles verschmutzen und Milliarden an Moskitos anziehen, nein, auch die Plastikflaschen und Tüten, wildes Campen usw. begegnen einem immer und überall. Wenn die Moskitosaison beginnt, ist es unerträglich. Abends draußensitzen auch mit allen möglichen Moskitomitteln nahezu unmöglich. Nightlife gibt es insoweit, daß im Hotel immerzu extrem laute Musik gespielt wird. Am Pool, zum Mittag- und Abendessen und natürlich auch zum Frühstück. Am Wochenende durchgehend, mit Ententanz und ähnlichen Zutaten für den maximalen Idioten. Die gibts auch hier, keine Frage, aber mir kommt es so vor, als ob das Hotel versucht die Leute zu vertreiben. Nur wohin? In Sfantu George gibt's kaum etwas (1 oder 2 Restaurants) und der nächste Ort ist eine Bootsstunde entfernt. Also am besten Ausflüge ins Delta buchen, aber nicht übers Hotel (extrem teuer), sondern privat und schon VOR der Ankunft im Delta.


Aktivitäten
  • Sport & Aktivitäten

Beliebte Aktivitäten

  • Sonstiges

Der Pool ist klein und es lärmt die Musik. Liegen gibt es viel zu wenige und alles ist natürlich mitten in der Sonne ohne schattenspendende Bäume rundrum. Die Duschen am Pool gingen nicht, aber das nur nebenbei.


Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
Infos zur Reise
Verreist als:Paar
Kinder:Keine Kinder
Dauer:3-5 Tage im Juni 2015
Reisegrund:Sonstige
Infos zum Bewerter
Vorname:Stefan
Alter:46-50
Bewertungen:70

Bewerter können für ihre Beitrage Miles & More Meilen sammeln oder einen 5€ HolidayCheck Reisegutschein erhalten.