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Marion (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juni 2009 • 1 Woche • Wandern und Wellness
Urlaub für Anspruchslose!
2,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht
  • Behindertenfreundlichkeit
    Schlecht
  • Zustand des Hotels
    Schlecht
  • Allgemeine Sauberkeit
    Schlecht

Auf der Suche nach einem angenehmen 4-Sterne-Hotel in einer Gegend Österreichs, die ich noch nicht kannte fand ich im Internet das Hotel „Dorfschmiede“ in Hinterglemm. Die Beschreibung der Ausstattung und die Bewertung mit 4 Sternen ließen die Hoffnung auf einen angenehmen Urlaub zu. Versprochen wurde im Internetauftritt des Hotels: „Das Tophotel "Zur Dorfschmiede" mit exklusivem, alpenländischen Ambiente verfügt über 45 Zimmer. Rezeption, Lounge, Bar, rustikales à-la-carte-Lokal "Fuhrmannsstube", TV-Raum, Europas schönsten Harley-Davidson- und Biker-Pub, Lift. Gastgarten, Liegewiese mit Liegen. Parkplatz ohne Gebühr (nach Verfügbarkeit), Tiefgarage ca. € 4/Tag.“ Ihr Zimmer: Komfortabel (...) Die Freizeitanlage "Almbad" verfügt über: Wildwasserstrudel und Gegenstromanlage, finnische Sauna, Dampfsauna, Ruhe- und Frischluftraum. Tischtennis und Tennis (Voranmeldung).“ Die Wirklichkeit sah leider ganz anders aus: Schon beim Einchecken erfuhr ich, dass keine kostenlose Parkplätze vorhanden sind. Ich musste meinen Fahrzeugschlüssel an der Rezeption abgeben. Das Auto wurde – natürlich kostenpflichtig – in ein Parkhaus in der Nähe gefahren. Wollte ich das Auto wieder benutzen, musste ich an der Rezeption (wo ja auch mein Schlüssel lagerte) um mein Auto bitten. Davon abgesehen, dass mein Versicherungsschutz nicht gilt, wenn ein nicht eingetragener Fahrer mit dem Auto einen Unfall verursacht, war es für mich äußerst unangenehm die Gewalt über mein (knapp 3 Wochen altes) Fahrzeug einem nicht sehr vertrauensvoll erscheinendem Menschen zu überlassen. Bei der Endabrechnung wollte man statt der angegebenen 4 Euro plötzlich 6 Euro pro Tag an Parkgebühren kassieren. Erst nachdem ich dagegen protestierte, ließ man sich auf die 4 Euro ein. Der erste Eindruck des Zimmers war erschreckend (und wurde auch nicht besser). Die lieblos zusammengewürftelte Ausstattung hatte mindestens schon 20 Jahre Benutzung hinter sich. Die Teppiche und die Heizkörper sind nachhaltig verschmutzt. Nicht eine einzige der zahlreich vorhandenen Holzflächen war staubfrei. Der Fernseher übrigens auch nicht. Von „komfortabel“ oder gar „exklusivem Ambiente“ keine Spur! Die winzige WC-Zelle verfügt weder über ein Waschbecken (zum Händewaschen muß man durch den Wohn- und den Schlafraum) noch über ein Fenster oder eine funktionierende Lüftungsanlage. Die Toilettenbürste sollte man besser nicht anfassen – das billige Ding aus Kunsstoff mit total verfranstem Bürstenkopf gehört schnellstens in den Müll. Wollte man in dieser WC-Zelle etwas „frische“ Luft hineinbringen, sollte man das wohl mit der an der Wand befestigten WC-Ente versuchen. Ist diese allerdings – wie bei mir geschehen – nicht gefüllt, bleibt es bei dem vergeblichen Versuch... Weiter geht es im Badezimmer: Sowohl vom Duschkopf als auch von dem Haltegriff an der Wanne ist der Überzug total zerstört. Scheinbar wurden auch diese „Einrichtungsgegenstände“ seit den 80-Jahren des vorigen Jahrhunderts nicht ersetzt. Keines der in den Zimmern vorhandenen Fenster war geputzt. Im sogenannten Wellnessbereich befinden sich genau zwei Duschen, die allerdings vom gesamten Bereich aus einsehbar sind. Diskretion ist leider nicht gegeben. Eine der beiden Duschen ist außerdem defekt. Es gibt weder einen Ruhe- noch einen Frischluftraum. Auf meine Frage nach dem Tischtennisraum erhielt ich die Antwort, dass es diesen nicht gibt. Auch die angepriesene „Liegewiese mit Liegen“ gibt es nicht. In der Fuhrmannsstube wurde ein Mal das Mittagsmenü serviert. Leider wird in diesem Lokal geraucht. Zum Essen bekam ich zwar Besteck, aber keine Servietten. Auf Nachfrage wurden diese gebracht, allerdings mit dem Hinweis „hier wäre eben alles etwas rustikaler“. Mein Hinweis darauf, dass ich auf die Suppe verzichte, wurde vom Chef abgetan mit der Bemerkung: „Die müssen Sie probieren, die ist nach Großmutters Art.“ abgewiesen und die Suppe wurde gebracht. Abgesehen davon, dass ich meine Gründe hatte, diese Suppe nicht zu bestellen, sah ich mich auf ungebührliche Weise gemaßregelt. Die „Lounge“ ist ein Raum, der (ohne Abtrennung) direkt von der Rezeption abgeht. Hinweise auf einen TV-Raum gab es keine, allerdings steht in der „Lounge“ ein altes, kleines TV-Gerät. Hier befindet sich im übrigen auch die Bar. Im Barbereich ist Rauchen gestattet. Da dieser Bereich nicht abgetrennt ist, wird man, wenn man sich zur Einnahme des Nachmittagskaffees entschlossen hat, vom Rauch erheblich belästigt. Die Einrichtung der „Lounge“ besteht aus nicht zueinander passenden antiken – und somit äußerst unbequemen – Tischen und Sitzgelegenheiten. Den dünnen, halbwarmen Kaffee sollte man sich aus der bereitstehenden Thermoskanne nehmen. Der Kuchen (von enttäuschender Qualität) stand direkt daneben. Bedeckt wurde er – wie übrigens auch die Zuckerdosen im Raum – höchstens von Fliegen, was ich als sehr unappetitlich empfand. Beim Frühstück musste ich an sechs von sieben Tagen darum bitten, dass Kaffeemilch nachgereicht wird. Die auf dem Tisch vorhandene reichte gerade mal für zwei Tassen. Leere Gläser wurden – sowohl im Restaurant als auch in der „Lounge“ - vom (aufgesetzt freundlich wirkenden Personal) meist geflissentlich ignoriert. Zwei mal wurde ein „Büffet“ angeboten. Dabei wurden Speisen in einem Warmhaltebehälter mit defektem Deckel serviert. Der Deckel fiel beim Öffnen mit einem lauten Krachen nach hinten. Es hätte einer kleinen Schraube mit Mutter bedurft, diesen Mangel zu beheben. Darauf angesprochen antwortete der (aufdringlich joviale) Chef zunächst, dass er es reparieren lässt. Beim zweiten Mal war es allerdings nicht repariert. Diesmal hieß es (von der gleichen Person), es wäre momentan kein Geld für die Reparatur vorhanden... Beim Büffet-Abend wollte ich auf die Vorspeisen verzichten und direkt eine Hauptmahlzeit einnehmen. Die stand auch schon (in besagtem Behälter) bereit. Allerdings verwies der Chef auf die Vorspeisen und gab die Hauptspeisen noch nicht zum Verzehr frei. Ob zum Frühstück, Mittag oder Abendessen – ständig war das Radio viel zu laut eingestellt. Als besonders aufdringlich empfand ich die ständige Werbung für (kostenintensive) Dienstleistungen und Verkaufsveranstaltungen im gegenüberliegenden 5-Sterne-Hotel (des gleichen Eigentümers). Schon kurz nach dem Einchecken, als ich an der Rezeption bemängelte, dass die WC-Zelle keine Waschmöglichkeit biete, wies mich die Angestellte darauf hin, dass ich ja eine Wellness-Behandlung oder eine Massage im Haus gegenüber nehmen könne. Hätte sie mir dafür einen Gutschein gegeben, hätte ich einen kausalen Zusammenhang erkannt, aber so blieb nur der Eindruck, dass Werbung gemacht werden solle und zwar bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Jeden Tag wurde man erneut auf die Möglichkeit der Anwendungen hingewiesen.


Zimmer
  • Schlecht
    • Zimmergröße
      Eher gut
    • Sauberkeit
      Sehr schlecht
    • Ausstattung des Zimmers
      Schlecht

    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
    • Atmosphäre & Einrichtung
      Sehr schlecht
    • Sauberkeit im Restaurant & am Tisch
      Eher schlecht
    • Essensauswahl
      Eher schlecht
    • Geschmack
      Eher gut

    Service
  • Eher schlecht
    • Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)
      Sehr schlecht
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Eher schlecht
    • Rezeption, Check-in & Check-out
      Eher schlecht

    Familien
    • Kinderbetreuung oder Spielplatz
      Eher schlecht
    • Familienfreundlichkeit
      Eher schlecht

    Lage & Umgebung
  • Eher gut
    • Einkaufsmöglichkeiten in Umgebung
      Eher schlecht
    • Restaurants & Bars in der Nähe
      Eher schlecht

    Aktivitäten
  • Eher schlecht
    • Freizeitangebot
      Schlecht

    Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Pool
    • Zustand & Qualität des Pools
      Eher gut

    Verkehrsanbindung
    • Lage für Sehenswürdigkeiten
      Gut

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlechtHotel ist schlechter als in der Katalogbeschreibung
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im Juni 2009
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Marion
    Alter:36-40
    Bewertungen:5