- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wer nach Chumbe fährt wird sich sicherlich vorher über die spezielle Charakteristik dieses "Hotels" informieren: www. chumbeisland.com Fragen nach "Einkaufsmöglichkeiten", "Animation", "Funsportarten" o.ä. dürften sich damit gar nicht stellen. Man kommt auf die Insel (aufgrund des rel. hohen Preises meistens nur für wenige Tage) und geniesst die entzückenden Hütten und das "einmalige" Riff... nicht mehr und nicht weniger. -Handy: die GSM Sender des nahen Sansibars erreichen mittlerweile auch Chumbe. -Wer hier nicht schnorchelt versäumt wirklich etwas! -Nach erster Einführung kann man alle Aktivitäten auch alleine machen. -Im Nov. war das Wasser in der Strasse von Sansibar etwas "kühl": bei längerem Schnorcheln empfiehlt sich eine dünner Anzug (wird in vielen Grössen v Hotel gestellt), auch wegen sehr vieler winziger Quallen (die zwar nur zu leichten roten Pünktchen führen aber natürlich mit Anzug angenehmer zu durchschwimmen sind). -Die Wattwanderung ist mit Führung wesentl. interessanter, da man die vielen Besonderheiten selbst kaum entdecken kann. -Bandas: auf Chumbe gibt es keinerlei Giftschlangen, nur kleine, sehr dünne und scheue grüne Baumschlangen. Aufgrund der völlig offenen Bauweise der Bandas ist hier selten zumindest theoretisch ein Kontakt möglich- wegen der völligen Harmlosigkeit der Tiere aber sicher selbst für ängstliche Menschen nicht im geringsten problematisch. -Wer dieses Riff gesehen hat, fühlt sich danach an allen anderen Stränden (zumindest Sansibars) in der Wüste Gobi. Es war erschütternd zu erkennen, was woanders bereist alles vernichtet wurde...eine solche Vielfalt an Leben haben wir noch nirgends gesehen. Wer dieses Riff nicht gesehen hat weiss gar nicht was woanders schon alles fehlt. -Wegen des hohen Preises sollte man sich die Länge des Aufenthaltes überlegen: es gibt auch Tagesausflüge ohne teure Übernachtung. Tip: zum Sonnenuntergang auf den Leuchtturm! dabei am besten eine Taschenlampe mitnehmen, da es natürlich tropenüblich sehr schnell dunkel wird und dann muss man die Treppen später im Blindflug meistern.
Sämtliche Anlagen sind wirkliche Ökoarchtitektur- insbesondere mit Solar, sog. Grauwasser-Systemen, sowie Kompost-WC. Wer sich also geistig nicht in der Lage sieht, einmal den Kreislauf dessen zu durchdenken was er als Tourist so auf einer kleinen Koralleninsel ohne natürliches Süsswassser anrichtet wenn er täglich ein paar hundert Liter Trinkwasser im Whirlpool verduscht, könnte natürlich enttäuscht sein: Sämtliches Duschwasser ist gefiltertes Regenwasser, die Toillette ist ein ausgefuchstes Kompostsystem. Wenn man sich einmal damit angefreundet hat, dann ist es ein tolles Gefühl hier 100% nachhaltig zu leben und das nahe Riff nicht in eine gebleichte Korallenleiche zu verwandeln wie zB auf vielen Malediven-Inseln. Wer aber bei dem Preis und 4 Sternen (und einer entsprechenden Portion Ignoranz) sich grundsätzlich eine Luxus-WC-Schüssel mit "Anus-Wellness-Brause" o.ä. zwingend erwartet, mag evtl. etwas enttäuscht sein. Ansonsten sind die 2 geschossigen Hütten (Aircondition besteht aus einem intelligenten Ventilationssystem der Dachluken) mit ihrer eigenen Zisterne eine wirkliche Meisterleistung an Ästhetik, Ursprünglichkeit und dennoch Komfort. Wir waren schlicht und ergreifend begeistert.
Vollpension ist hier mangels jeglicher Alternative zwingend. Die drei Mahlzeiten des Tages sind vielseitig, reichlich (Büffet), und sehr gut bis hervorragend.
Bedingt durch die "überschaubare" Gästeanzahl ergibt sich eine recht individuelle Betreuung, zumal der "persönliche" Ranger sämtliche Aktivitäten zu Wasser und Lande begleitet. Man hat das Gefühl alle sind nur für einen selbst da. Das Personal ist überwiegend sehr freundlich und hilfsbereit und das bei einem sehr langen Arbeitstag incl. stundenlanger Schnorcheltouren. Respekt.
Chumbe Island ist eine kleine Insel ca. 45 Aussenborderminuten vor Sansibars Westküste. Es handelt sich um den ersten privaten Riffpark der Welt. Nur eine Seite der Insel ist "geschützt", d. h. jegliches Betreten ist nur den Hotelgästen und Rangern gestattet. Deshalb ist auch die Anzahl der Gäste auf max. 12 beschränkt. Die Insel selbst ist komplette Schutzzone. Sie besteht aus undurchdringlichem Dickkicht, ein Waldlehrpfad im Süden ermöglicht jedoch eine Durchquerung.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Nach Chumbe fährt man wegen des Riffs und vielleicht wegen der recht einmaligen 100% Öko-Architektur der Bandas. Es gibt 3 grobe Aktivitäten die sich grundsätzlich nach den Gezeiten richten: 1. Schnorcheln, 2. Wattwanderung (denn nur bei Ebbe kann man die ganze Insel umlaufen), 3. Waldpfad. Zusätzlich kann man auf den Leuchtturm und ansonsten in den phantastischen Luxushütten oder am quasi Privatstrand abschalten. Einmalig ist natürlich das Riff mit 2 geführten Schnorchelgängen/Tag. Ein Boot und Guide mit vorbildlichem Rettungsreifen ist immer dabei. Flaschentauchen ist verboten. Das Riff beinhaltet praktisch sämtliche Arten des Indischen Ozeans und ist von der Grösse, Vielfalt und Vitalität der Korallenstöcke wirklich überwältigend. Stachelrochen und Schildkröten zeigen sich praktisch bei jedem Schnorchelgang....der Fischreichtum ist sehr schön...Großfische sind aber sehr selten....manchmal ziehen die Delfine von der Südspitze Sansibars auch hier vorbei. Je nach Lust und Laune macht man einfach bei den Touren mit oder individuell sein eigenes Ding. Lediglich beim Schnorcheln empfiehlt sich aus grundsätzlichen Überlegungen natürlich zu zweit oder eben doch mir der Gruppe zu bleiben.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im November 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andreas |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 27 |