Hotel Castello Rosso

Wie ein reizvolles Haus in der Toscana kam mir das Castello Rosso vor, wenn ich mit meiner Frau einsam am Swimming Pool lag. Leider erfüllten sich in dieser Idylle nicht unsere Vorstellungen von Komfort. Aber wir schlossen unseren Frieden mit den ungewohnten Bedingungen (wie wir sie ähnlich im Jahre 2000 in Connemara/Irland kennengelernt hatten). Zahlreiche Details glichen sich in einer überraschenden Art und Weise (Sauberkeit, Qualität des Essens, Durchfall und Erbrechen bei meiner Frau). Die Kombination der vier ganztägigen Bildungsreisen zu den antiken Stätten Griechenlands und dem Hinterland von EUBÖA mit dem Quartier in NEA STIRA ist ein ausgezeichnetes Konzept für interessierte SeniorInnen. Familien mit kleineren Kindern kann diese "Idee" (genausowenig wie eine Nilkreuzfahrt) nicht empfohlen werden. Das für uns ungewohnte Wetter (mehrere Tage Regenwetter in den Pausen bis zur nächsten Bustour) erforderte einiges Improvisationstalent. Trotzdem ist es sinnvoll, für diese "handgreiflichen" Erfahrungen in griechischer Geschichte und Mythologie Werbung zu machen - es lohnt sich! Und die griechischen Reiseführerinnen, die uns auf unseren Ausflügen begleiteten, waren ausgezeichnet.

Den mangelnden Service und die Gründe dafür habe ich bereits angesprochen. Da wir den Viersterne-Komfort von Rhodos, Kreta und der türkischen Westküste (Kusadasi) kannten, waren wir zuerst einmalenttäuscht. Den kleinen Balkon mit Meeresblick haben wir so liebgewonnen, dass wir die anderen Unannehmlichkeiten verschmerzen konnten (auch die Nilkreuzfahrt ließ sich nur mit Durchfall überstehen).

Die reichliche Anwendung von Olivenöl war insbesondere für meine Frau ungewohnt. Wir speisten deshalb zwischendurch in NEA STIRA bzw. während unserer eintägigen Besichtigungstouren. Dabei stellten wir fest: Die einheimische, griechische Küche ist mit den Angeboten unserer guten griechischen Restaurants nicht zu vergleichen. Empfehlenswert sind auf EUBÖA eigentlich nur Fischgerichte!

Zwei junge Mädchen, die ausgezeichnet englisch sprachen, und für den Service im Restaurant und für die Zimmerreinigung zuständig waren, outeten sich gegen Ende unseres Aufenthaltes als Polinnen, die im Hotel saisonweise arbeiteten. Nach ihrer Abreise wurden die Betten (die wir erst zusammenschieben mussten, um unsere Bedürfnisse zu erfüllen - eine Decke diente der Überbrückung der "Besucherritze") nun gewissenhafter gemacht und die Sauberkeit hat sich entschieden verbessert.

Die Lage außerhalb von NEA STIRA (30 min Wanderung am Strand) hatte ihre Reize, denn wir fühlten in unserer Einsamkeit sehr wohl und genossen die himmlische Ruhe, die durch einen ausgezeichneten Schlaf gesegnet wurde. Leider hat ein schlimmes Unwetter (ca. 4 Tage vor unserer Ankunft) einen großen Teil des Sandstrandes einfach weggeschwemmt und die Strandwanderung gestaltete sich etwas beschwerlich.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Für die Unterhaltung waren wir selbst zuständig und das war gut so, denn das sind wir auch von unseren anderen Reisen gewohnt. Für die Reflektion der Eindrücke während unserer ganztägigen Besichtigungen fand sich so reichlich Zeit und das übliche Reisetagebuch (für den Reisebericht im INTERNET und die geplanten DIA-Vorträge) konnte ohne Verzögerung auf dem neuesten Stand gehalten werden (und die Erlebnisse bei den geführten Besichtigungen waren beeindruckend!).