Das Haus gibt dem Gast eine familiäre Heimat - profesionell geführt, ohne jegliche Allüren und Aufdringlichkeiten. (Man kennt das ja: In manchen Häusern ist das Personal vornehmer als die Gäste.) Ich war zum Buchschreiben dort, und ich habe mich gefühlt wie in meiner Turmschreiber-Schreibstube. Es gibt neben den großen Annehmlichkeiten viele kleine, die einfach schön sind. Dazu zählen die immer frischen Blumen, das Blumengesteck am Boden, wenn man auf der Masageliege auf dem Bauch liegt und durch das Loch fürs Gesicht schaut, das Angesprochenwerden mit Namen, das Denken an Vorlieben beim Tisch-Zuweisen, etc. Zur Blauen Stunde auf La Terrazza sitzen und in die Luft kucken. Mehr Energie und Impression geht nicht!
Schön reduziert und aufgeräumt; architektonische Highlights von internationalem Format, heimatlich-regional herunter gebrochen. Es duftet wunderbar nach dem verwendeten Arvenholz und nicht nach Pressspan und Fabrik.
Der Schokokuchen mit dem flüssigen Kern - Hammer! Auch sonst alles fein, nicht zu aufgedonnert, kreativ, regional. Dazu das klasse Preis-Leistungs-Verhältnis beim 4-gängigen Auswahlmenü, das man bei Bedarf einfach aufs Zimmer aufbucht. Ich finde, alles sehr gelungen.
Alles fein und dabei nicht zu perfekt; so ist es zu Hause ja auch nicht. Das Castell ist weder ein Kunst- noch ein Designmuseum. Sondern, wichtig, da drin wird gelebt und sich erholt und gelacht und getafelt. Deshalb ist auch Patina gut, die das Haus an der einen oder anderen Stelle hat (ist ja schliesslich kein Accor-Kettenhotel). Die Servicekräfte sind echte Menschen und keine rund geschulten Bücklinge, Ihre Persönlichkeit unterstreicht die des Hotels.
Na ja, was soll man sagen: Ein magischer Ort, der viel Kraft und Energie gibt - dieses Licht, diese Berge, dieses Haus, dieser grandiose Blick ins Tal, wo die Rhätische Bahn wie bei Märklin ihre Spuren zieht...
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
 
Sehr schön das Hamam, klar. Ein Hotelschwimmbad braucht heutzutage kein Mensch.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Alleinreisend | 
| Dauer: | 2 Wochen im Juni 2011 | 
| Reisegrund: | Sonstige | 
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Jon Christoph | 
| Alter: | 41-45 | 
| Bewertungen: | 1 | 

