Hotel Burg Colmberg

Wir hatten eine Übernachtung im Fürstenzimmer (155 EUR für 2 Personen) gebucht um uns ein besonderes Wochenende zu gönnen. Leider wurde dieser Anspruch mitnichten erfüllt. Schon beim Einchecken wurde deutlich, dass Verwöhnen der Gäste hier nichtzu erwarten ist. Wir wurden zwar darauf hingewiesen, dass das Zimmer schlecht zu finden ist und im 3. Stock liegt (kein Aufzug!). Dennoch hatte die Servicekraft Wichtigeres zu tun als uns dorthin zu begleiten (obwohl das Zimmer als einziges nicht im Treppenhaus ausgeschildert ist). Im sehr schön eingerichteten Zimmer mit tollem Blick wurden wir von Spinnenweben am Vorhang und unglaublich dreckigen Fenstern begrüßt. Die Abgabe des Schlüssels dauerte übrigens ca. 10min, da wir (sowie ein weiteres Paar) im Eingangsbereich konsequent ignoriert wurden. Nach einem sehr schönen Abend auswärts wieder im Hotel angekommen, mussten wir leider feststellen, dass dort eine Doppelhochzeit stattfand. Niemand hatte es für nötig befunden, uns vorher darauf hinzuweisen, obwohl wir in der Woche zuvor mehrfach mit dem Hotel telefoniert hatten. Natürlich war bis 1h30 an Schlaf nicht zu denken. Als meine Freundin versuchte, abends zu duschen, drang nur ein dünnes Rinnsal Wasser aus der Dusche und der Fön fiel aus der Halterung, ließ sich auch nicht mehr dort befestigen. Leider funktionierte auch der Seifenspender in der Toilette nicht, zum Glück hatten wir selbst Seife dabei. Nachts wurden die Musikgeräusche durch lautes Brummen abgelöst - entweder ein entfernter Staubsauger im Hochzeitssaal oder eine laute Lüftung. Morgens hofften wir dann angesichts des Preises und zur Entschädigung auf ein tolles Frühstück und wurden sehr enttäuscht. Die einzige Servicekraft kam nur ein einziges Mal an unseren Tisch, am Sonntag morgen gabs trockene Brötchen und staubtrockenen Marmorkuchen sowie Obstsalat, der seinen Zenit schon lange überschritten hatte. Doch all das hätte man wegen der leckeren Weißwürste mit Brezen ignorieren können. Ziemlich früh während des Frühstücks legte ich jedoch das leere Nutellaglas für alle Gäste hin, um zu signalisieren dass man es doch bitte nachfüllen möge, und ebenso deckte ich das Handtuch über dem leeren Gefäß für Eier auf. Als ich nach 10min wieder hinkam, war das leere Glas wieder aufgestellt und die leere Eierablage wieder zugedeckt. Enttäuscht verließen wir das Hotel, nicht ohne uns über die gröbsten Ärgernisse zu beschweren.

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