- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Gemessen an dem Preis und der Tatsache, dass man in Venezuela ist und nicht in der DomRep oder auf Kuba, entspricht das Brisas genau dem Katalog. Eine nette kleine Anlage mit 48 Bungalows mit viel Grün drumherum, einem Pool (den ich kaum genutzt habe), einer offenen Rezeption und einem offenen Restaurant. Ab Mittags kamen vom Nachbarhotel immer einige Aras und ein Kakadu zu Besuch; abends bzw. nachts marschierten öfters ein Gespann Esel durch die Anlage. Ich würde nicht noch einmal im September fahren, wenn die Venezulaner ebenfalls Ferien haben. Es war grad an den Wochenenden einfach zu voll. Ich hatte weder Handyempfang (D2), noch konnte ich das Handy laden (es gibt ja nur 110 Volt-Steckdosen). Telefonieren im Supermarkt war dafür total billig, gute 20 Minuten nach Deutschland haben mich keine 3.500 Bolivars gekostet, das sind umgerechnet ca. 1,50 Euro. Vorm Nachbarhotel kann man für 20.000 B. eine Iselrundfahrt machen. Die Fahrzeuge sind umgebaute Pickups mit Bänken auf der Ladefläche. Ich fand die Fahrt ganz witzig; ein Knirps von ca. 8 Jahren hat immer erzählt, was es zu sehen gab; natürlich auf Spanisch; wir haben uns alles mehr oder weniger zusammengereimt. Die Tour war nicht wirklich bahnbrechend, aber nett.
Unser Zimmer (No 8) war immer sauber, die Klima lief vorzüglich, das Bad war sehr groß, es gab immer heisses Wasser, kurz: wir waren zufrieden.
Das Restaurant war schön; die Seitenwände bestanden nur aus Pergola, so dass immer ein bisschen Wind wehte. Die Bestuhlung erinnerte mehr an Bierzelte; im vorderen Bereich gab es normale Tische und Stühle, hinten dann Bierzeltgarnituren. Die Auswahl war sehr dürftig; es gab jeden Tag eine Sorte Fisch und eine Sorte Fleisch (zu 90 % Hühnchen). Es hat alles sehr lecker geschmeckt, es war auch gut gewürzt, aber nach zwei Wochen hing es einem aus den Ohren raus. Der grüne Salat war meistens "platschig". Claudio sollte auf jeden Fall die Essenzeiten bedenken. von 8.00 - 10.00 h Frühstück ist ja ok. Aber von 13.00 - 14.00 h Mittagessen und von 20.00 - 21.00 h Abendessen ist einfach viel zu knapp. Zudem hatten die Venezulaner Sommerferien; jeden Tag kamen Tagestouristen per Boot an und überfielen den Strand, die Anlage und natürlich auch das Restaurant. An den Wochenenden haben sich zum Teil Schlangen fast bis zum Restauranteingang gebildet und Wartezeiten von 15 Minuten waren nicht unüblich.
Ausser Fredd, dem Manager, der englisch spricht (der hier vielgepriesene Barkeeper Alex hatte in unserer Zeit selber Urlaub), geht ausser Spanisch gar nichts. Einer der Kellner konnte ein paar Brocken Deutsch (Blooomenkoll, Kurbissuppe, Fiss *lach*), das wars aber auch schon. Ein kleines Wörterbuch ist daher sinnvoll, um wenigstens Sachen wie Handtücher, Spiegeleier und Toilettenpapier nachschlagen zu können. Leider hatte ich einen Unfall; mich ist ein Boot in Strandnähe überfahren, was wirklich nicht spassig war. Die Einheimischen haben sich sofort um mich gekümmert und Freddy und den Hotelchef Claudio angerufen. Es wurde sofort eine Ärztin geordert, ich kam sicherheitshalber ins Krankenhaus. Freddy hat später einen der Angestellten ins Dorf gejagt, der abends noch mein Rezept in der Apotheke eingelöst hat, ich musste nicht mal die Gebühr bezahlen. Da habe ich gemerkt, dass Freddy wirklich alles sofort organisieren kann, was machbar ist! so - jetzt was negatives: wenn für den Supermarkt extra Sonnen verteilt werden könnten, würde dieser von mir nicht mal eine halbe bekommen.... in meinem ganzen Leben habe ich keine dämlichere, muffelige Verkäuferin gesehen wie dort!! Die Frau lag tatsächlich meistens einfach hinter der Theke an der Wand gelehnt und hat am Daumen gelutscht!!! Jede Frage hat man sich vorm Zug weg klemmen können; sowas begriffstutzigeres gibts kein 2. Mal auf dieser Welt...
Die Fahrt mit dem sogenannten Speetboot ist vor allem bei Nacht nichts für Sensible... wir sind über einen stockfinsteren Bootssteg marschiert; keine einzige Positionslampe an Bord, unterwegs hielt der Fahrer 3 Mal an, telefonierte wie wild und fuhr dann weiter. Das gab einem nicht wirklich ein gutes Gefühl... auf La Coche angekommen, begrüßte uns ebenfalls ein Lichtschimmer... dort stand dann ein Hotelangetellter mit seinem Handy und leuchtete mit seinem Display.... Den Strand erreicht man über einen kleinen Kiesweg von max. 200 m Länge. An den Seiten sind Pflanzen und Palmen gesetzt worden, die jedoch noch wachsen müssen. Noch wirkt der Weg trostlos, weil man durch die Bäume auf karge Nachbarsgrundstücke guckt. San Pedro ist der nächste Ort, am Strand entlang in ca. 20 Minuten zu errreichen oder mit Taxi für 5000 Bolivars. Viel zu sehen gibts allerdings nicht, 3 Supermärkte, eine Handvoll Bars und ein kleiner, nett bepflanzter Platz vor einer Kirche. Die Taxen sind mehr als abenteuerlich; ich rechnete immer damit, dass mal ne Tür abfällt, ein Fenster im Nirwana verschwindet oder dass die ganze Karre zusammenbricht. Erstaunlicherweise gings aber immer gut :-)
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Pool Hab ich fast nie genutzt und daher nicht bewertet. Unterhaltung: gibs nicht im Brisas. Das war für mich der Hauprgrund, gerade dieses Hotel zu buchen. Bar: Schliesst schlag 23 h, komme, was da wolle. Der vielgepriesene Alex hatte Urlaub; seine Vertretung Jesus bekam die Zähne nicht auseinander. Dafür mixte er Cocktails, die einem fast die Schuhe auszogen *lach*. Na ja - Rum kostet da drüben halt nur Pfennige... Strand: Der Strand war klasse, es gab wirklich weissen Sand, wie man ihn sich vorgestellt hat. Aufgrund der Jahreszeit war das Wasser jedoch nicht so klar, wie immer gepriesen. Temperaturen von 48 Grad waren keine Seltenheit, durch den Wind jedoch gut zu ertragen. Wer ein heller Typ ist, sollte auf jeden Fall einen hohen LS-Faktor bei seiner Sonnencreme beachten! Liegen waren ausreichend vorhanden, selbst wenn die Tagestouristen "eingefallen" sind. Zu bemängeln ist auf jeden Fall, dass der Strand nirgendwo eine Boje oder eine Absperrung für die Schwimmer hat. Nachdem ich den Unfall mit dem Boot hatte, hat Claudio zwar mit der Küstenwache telefoniert und angeblich (Laut Britta, der Neckermann-Reiseleiterin) wird jetzt eine Absperrung installiert. Aber das glaube ich erst, wenn ich sie sehe....
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im September 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andrea & Christel |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 2 |