Hotel Blooming

In Broschüren des niederländischen Fremdenverkehrsamtes kommt das Blooming als stylisches 4*-Hotel mit allen Extras daher, entsprechend hoch sind die Erwartungen als Gast. Doch schon im Eingangsbereich wundert man sich ein wenig, denn der Zugang zur Rezeption sieht eher aus wie die Laderampe bzw. der Lieferanteneingang. An der Rezeption wird nur englisch und holländisch gesprochen, obwohl doch recht viele deutsche Gäste im Ort wie auch im Hotel sind. Die Zimmerpreise sind fix und nicht verhandelbar. Gewundert hat uns sofort, dass auf den überall beworbenen Pool und Wellnessbereicht angesprochen, hier sofort zugegeben wurde, dass dieser leider erst "demnächst" fertiggestellt würde, aber ein Preisnachlass sei trotzdem nicht drin. Die Zimmer sind relativ klein, aber stylisch und chic ausgestattet, nur leider sehr dünnwandig und demnach auch entsprechend hellhörig. Wir konnten sehr gut die Nachbarn in den Nebenzimmern, nächtliche Heimkehrer auf den Fluren oder die Gäste der Hotelbar im Innhof hören und verstehen. Ansonsten ein gut ausgestattetes Zimmer, ein relativ kleines Bad, ein extrem kleine dreieckige Dusche. Neben dem beworbenen, dann aber nicht vorhandenen Pool, auf den wir uns aufgrund der Wettersituation gefreut hatten, hat uns am allermeisten das Verhalten des Managers am Abend in der Hotelbar geärgert. Die anwesenden ca. 10-12 Gäste hatten redlich Mühe vom einigermassen schläfrigen Barmann bedient zu werden, geschweige denn wurden Tische abgeräumt oder Snacks gereicht. Als der Manager mit seinem Kumpel eintraf, bediente er sich vor allen anderen selbst an Theke und Zapfhahn und bereitete sich ein paar Schalen mit Snacks und Salzgebäck zu, worauf wir und die anderen Gäste nicht höchst erstaunt gucken konnten. Insgesamt kein schlechtes Hotel, aber der durch 4 Sterne und Styling vorgegebende Standard kann in der Umsetzung nicht eingehalten werden. Viele Mängel beim Personal, in der Konstruktion und vor allem im Service. Von daher wundert es nicht, dass hier kaum holländische Einzelgäste, sondern offenbar vor allem Konferenz- und Seminarteilnehmer als "Zwangsgäste" zu Gast waren.

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