Hotel Belle Helene Beach

Das Hotel hat eine überschaubare Anzahl Zimmer, was gerade im Restaurant am Buffet sehr angenehm war. Die Lage direkt am Strand in der schönen Bucht, mit gutem Supermarkt direkt vor der Tür ist sehr praktisch, vor allem wenn man hauptsächlich am Strand entspannen will. Das wirklich leckere Essen und vor allem der sehr familiäre und wahnsinnig freundliche und herzliche Service durch alle Angestellte macht dieses Hotel zu etwas besonderem. Normalerweise urlauben wir in Hotels mit mehr Sternen aber das Hotel wurde uns empfohlen und wir waren sehr begeistert. Da wir beide seit Jahren im Tourismus arbeiten, haben wir hier auch Erfahrung um Vergleiche zu ziehen. WLAN gibt es im Hotel in der Lobby, wir sind meist über das mobiles Netzwerk vom Handy reingegangen, aber normalerweise soll man um Urlaub ja auch nicht am Handy hängen :-)

Die Einrichtung der Zimmer ist schon älter, aber gepflegt und die tägliche Reinigung der Zimmer erfolgte immer sehr zuverlässig. Das Zimmer hat einen kleinen Balkon mit Sitzgelegenheiten, die man zum Trocken der Badekleidung und Handtücher missbrauchen kann. Das Bad ist eher klein, also zu zweit wird es schon eng. Die Dusche hat super Wasserdruck, nur leider keine Aufhängung, so dass man den Duschkopf in der Hand halten muss. Praktisch fand ich die 2 Schränke (endlich mal genug Platz zum Auspacken) und die zahlreichen Ablagemöglichkeiten (2 Stühle, 2 Hocker, ein (Schmink-Tisch), 2 Nachttischchen). Ich empfehle Schuhe fürs Zimmer, man schleppt doch ganz schön Sand mit rein und das ist dann auf den Fliesen irgendwie nicht so angenehm. Die Betten waren bequem und es gab pro Person 2 Kissen. Klimaanlage funktioniert nur, wenn man im Zimmer ist, dann aber auch so gut, dass es relativ schnell kühl war; wirklich aufgeheizt hat sich unser Zimmer aber eigentlich nie. Es gibt einen leeren Minikühlschrank, sehr praktisch zum Lagern von Getränken. Leider sind in unserer Urlaubswoche fast jede Nacht zwischen 4 und 5 Menschen ausgecheckt und durch die typische südliche Bauweise ist das ganze dann recht hellhörig, so dass man jede Nacht einmal augeweckt wurde. Wieso man sich aber auch noch auf dem Gang unterhalten muss, erschließt sich mir nicht :-(

Das Hotel hat über ein Restaurant mit tollem Ausblick auf die Bucht, hier gibt es Frühstück und Abendessen, in beiden Fällen ein kleines überschaubares Buffet. Zum Essen draußen sitzen geht leider nicht, will man aber zumindestens im August bei 37 Grad auch wirklich nicht :-S. Eine kleine Veranda für Raucher gab es. Außerdem gibt es eine Poolbar (geöffnet bis 22.00 Uhr), die Getränke (z.B. Bier, Softdrinks, Cocktails und natürlich der obligatorische Nescafe (Frappé)) sowie Snacks anbietet, die haben wir aber nicht in Anspruch genommen, weil wir abends vom Abendessen zu voll waren und tagsüber lieber am Strand lagen. Sehr angenehm fanden wir, dass am Anfang ein Tisch zugewiesen wurde, den man dann während des kompletten Urlaubes behält. Dadurch entfällt die Überlegung welcher Tische jetzt der Beste ist, vor allem wenn der Stammtisch schon belegt sein sollte... :-) Atmosphäre war sehr entspannt, überhaupt nicht kantinenmäßig, wie man das auch schon mal aus den großen AI-Hotels in der Türkei kennt. Die Menge pro Gericht ist nicht groß und es wird dauerhaft nachgelegt, so dass die Gerichte eigentlich immer frisch waren. Zum Frühstück gibt es Brot, je 2-3 Sorten Käse und Wurst, Tomaten, gekochte Eier, Omelette oder Rührei, Joghurt, Obst, Müsli, Kuchen, Honig, Marmeladen und Schokocreme. Kaffee und Tee kann man sich aus dem Automaten selber ziehen, also auch der frische Cappuchino zum Frühstück ist möglich. Zum Abendessen gab es eine Suppe (jeden Tag wechselnd) und ein Vorspeisenbuffet mit Tzatziki oder Taramosalata, sehr lecker angemachten grünen Salat, Oliven, griechischem Salat (Tomate, Gurke, Feta, Zwiebel) und einem wechselndem anderen Salat (z.B. Kartoffel- oder Nudelsalat). Als Hauptspeise kann man sich an ca. 5-7 wechselnden, verschiedenen typisch griechischen Speisen (mind. 2 vegetarische) bedienen, welche alle wirklich sehr sehr lecker waren und ich bin da wirklich anspruchsvoll. Besonders lecker fanden wir das Sofrito (typisch korfiotisch) und das Rindfleisch in Tomatensoße. Außerdem gibt es immer Pommes und Nudeln mit Bolognese- und Napoli-Sauce. Als Nachspeise gab es immer frisches Obst (meist Melonen) und 3 wechselnde Süßpeisen (z.B. Kuchen, Baklava oder Eis). Getränke müssen beim Abendessen separat gezahlt werden, wir lagen immer zwischen 5-7€ pro Tag; ein 0,5l Bier kostet 2,80€, ebenso ein Radler (in Griechenland Sandy). Wasser gibt es nur in großen Flaschen, die man sich dann mit aufs Zimmer nehmen kann, Preis hab ich mir leider nicht gemerkt.

Ich hab es schon am Anfang erwähnt, aber möchte es hier nochmal tun, denn die Freundlichkeit hier war wirklich herausragend. Alle (von der Chefin bis hin zur Putzfrau) hatten immer ein Lächeln auf den Lippen und man hatte das Gefühl, dass es allen wirklich am Herzen liegt, dass man einen schönen Urlaub hat. Der Umgang ist auch sehr familiär und nicht steif. Im Restaurant waren immer mehr als ausreichend Kellner, so dass man nie warten musste. Besonders eine Kellnerin hat mir jedesmal mit Ihrem Lächeln den Abend erhellt, einfach weil es so strahlend und ehrlich war. Mein Freund hatte an unserem Anreisetag Geburtstag und wir wurden nach der Hauptspeise mit einem kleinen Ständchen und einer leckeren Torte überrascht. Alles andere als selbstverständlich! Super war auch, dass wir direkt in unser Zimmer einchecken konnten, obwohl wir bereits um 10 vor der Tür standen :-)

Das Hotel liegt ziemlich in der Mitte der Bucht Agios Georgios. Agios Georgios ist eine schöne Bucht im (Nord)-Westen Korfus, die sich super für Strandurlaub eignet. Es gibt einige Hotels, Appartementanlagen, Tavernen und Supermärkte und am Strand kann man auch Wassersportausrüstungen mieten. Wir hatten einen Mietwagen und sind vom Flughafen ca. 45-60 Minuten gefahren, je nach Verkehr. Direkt vorm Hotel ist eine kleine Straße und dann kommt auch schon der Strand. Auf dem kurzen Weg zum Strand kommt man an ein paar Tavernen und einem Supermarkt vorbei. Der Supermarkt bietet so ziemlich ALLES, vom Strandbedarf (z.B. Tücher, Sonnencreme, Luftmatratzen, Schwimmbrillen) über Souvenirs (Kumquatlikör, Olivenöl, Kräuter, wunderschöne bunte Schüsseln) bis hin zu Getränken und Snacks (gefüllte Teigtaschen, firsches Obst, Kekse, Cracker) und auch viel für Selbstversorger (hab sogar Hafermilch gesehen). Die Besitzer sind sehr nett und sprechen auch Englisch; Deutsch haben wir nicht probiert.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Aufgrund der Wärme lagen wir viel am Strand. Die Liegen sind hier nicht vom Hotel und kosten (mit Auflagen) 7€ für 2 Liegen mit Schirm für 1 Tag. Die Liegen werden von Maria vermietet, sie kommt rum und sammelt das Geld ein. Sie kommt von "Marias Snack Shack", einer kleinen Taverne, wo man sich riesige, verschieden belegte Sandwiches holen kann. Mir hat ein Sandwich (vegetarisch mit Antipasta und Feta) für 2 Tage gereicht, weil es so groß war. Das Hotel hat auch kostenlose Liegen am Pool, die haben wir aber nicht genutzt, dazu kann ich also nicht viel sagen. Das Meerwasser ist sauber und klar und hatte angenehme Temperaturen. Nur als an den beiden letzten Tagen der Nordwind kam, wurde es teilweise ganz schön frisch, wenn man nass war und nicht in der direkten Sonne brutzeln wollte. Der Strand ist eine Mischung aus Kies mit Sand, ich empfehle Schuhe, da der Strand tagsüber ziemlich heiß wird. Wir sind an einem Tag zu Fuß nach Afiones hoch gelaufen. Es gibt den Weg auf der Straße (kaum Verkehr) und einen Wanderweg, für den man allerdings gute Schuhe dabeihaben sollte. Die Aussicht ist sehr schön, oben gibt es Tavernen für eine Erfrischung und die Wanderung ist mit 35-60 Minuten pro Strecke nicht sehr anstrengend. An einem Tag hatten wir uns SUP-Boards (Stand-Up-Paddling) ausgeliehen, da wir das schon immer mal ausprobieren wollten. War auch super und hat echt Spaß gemacht, leider war an den letzten Tagen der Wind zu kräftig um es nochmal zu machen. Wenn man der Straße, die am Hotel vorbeifährt, den Berg hoch folgt und an der T-Kreuzung die sehr steile links-Kurve fährt, gibt es eine kleine Werkstatt (Armenades, Art of Olive Wood), die verschiedene Sachen aus Olivenholz herstellt. Die Besitzerin hat uns auf Englisch auch ein wenig zur Herstellung erklärt. Wir haben neben Olivenöl einige wirklich schöne Sachen erstanden, unsere Zitronen sind jetzt sehr dekorativ aufbewahrt;-) Man braucht aber ein Auto, dann ist man in ca. 5 Minuten da. Außerdem gibt es in südliche (?) Richtung einen tollen Juwelier (Ilios), der mit Juwelieren aus der ganzen Welt zusammenarbeitet und tollen Schmuck anbietet, und man kann wohl auch in Seminaren selbst welchen herstellen, wenn man vorab bucht. Hier wird auch Deutsch gesprochen. Ich hab hier endlich nach 2 Jahren Suche (hab zu kleine Finger für die kommerziellen Größen), einen Ring gefunden, der wirklich wunderschön ist und mir passt. Kreateur war in dem Fall ein Japanischer Handwerker. Da ich privat reite, hab ich mir online im voraus bei Dimitris Riding Center in Avliga einen Ausritt gebucht. Die "Reitschule" arbeitet mit "geretteten" Pferden, daher war ich sehr gespannt. Mein Pferd war sehr lieb und aufmerksam, kann ich also durchaus empfehlen. Die Wege waren teilweise recht abenteuerlich aber die Pferde sehr trittsicher. Der kleine Stopp mit den Pferden am Strand war auch sehr schön. Helm und Chaps kann man leihen, geleitet wurde der Ausritt von Alison (auf English) und wir waren zu dritt (inkl. Alison). Danach haben wir uns noch Kassiopi angesehen, ganz süß aber auch ziemlich voll.