Hotel Aviva

Das Novum Business Hotel Aviva Leipzig Neue Messe besteht aus zwei miteiander verbundenen Gebäuden, mit vier Stockwerken. Es ist ein sehr modernes, stilvolles und komfortables Hotel. Es verfügt über einen Lift und eine sehr aparte Treppe. In einem Zwischengeschoß gibt es eine riesige Kunstrasen-Dachterasse. Der sehr große und stilvoll eingrichtete Frühstücksraum befindet sich in der 1. Etage. Die Beleuchtung der Flure vom Treppenhaus / Lift zu den Zimmern wird über Bewegungsmelder gesteuert. Ist niemand im Flur unterwegs, ist die Beleuchtung ausgeschaltet. In puncto Brandschutz ist das Hotel gut ausgestattet. Selbst elektronische Schalter zum Schließen der Brandschutztür sind vorhanden. Bei den Zimmerpreisen ist das Hotel sehr flexibel. Sehr transparent ist das auf der Homepage des Hotels nachvollziehbar. Ein Zimmer, das zu Messezeiten schon mal 190 Euro kosten kann, kann für Besucher am Wochenende durchaus schon für 30 Euro angeboten werden. Wir haben für ein Doppelzimmer ohne Frühstück knapp 40 Euro bezahlt. Das reichhaltige, leckere Frühstück kostet pro Person ca. 10 Euro extra und ist jeden Cent wert.

Das Zimmer war apart, aber hervorragend ausgestattet. Es fängt an mit der Hotelzimmertür, deren Drehgriff mit einer Transponderkarte aktiviert wird, so daß er nicht mehr durchdreht, sondern den Riegel bewegt. Die Verriegelung der Tür von innen funktoniert über einen mechanischen Riegel. Verläßt man das Hotelzimmer, ist der öffnende Drehgriff per Transponderkarte in einen nicht-öffnenden Drehgriff umzuwandeln. Das ist gewöhnungsbedürftig und könnte ein Risiko darstellen, wenn Hotelgäste vergessen, die Tür per Transponderkarte wieder abzusperren. Die Matrazen waren angenehm hart und eben. Es gab Fenster mit Rolläden, viele Lichtschalter und Steckdosen. Auch ein elektronisches Zimmerthermometer war an der Wand zum Flur angebracht. Als Nachttisch dient ein gepolsteter Würfel, der auch als Sitzhocker benutzt werden kann. Auch ein Schreibtisch und ein Flachbildfernseher standen zur Verfügung. Besonders apart war das Badezimmer. Durch eine große Milchglasscheibe wurde das Bad bei Tageshelligkeit mit Tageslicht beleuchtet. Das Waschbecken bestand aus einer auf einem Holztisch aufsitzenden Waschschüssel, die Wasserzufuhr regelte ein Hebel, der nach vorne bzw. nach hinten zu bewegen war. Wenn man beim Händewachen das Wasser wieder abstellen wollte, wurde durch den Griff nach dem Wasserhebel auch der Holztisch naß. Alternativ mußte man das Wasser weiterlaufen lassen, die Hände abtrocknen und den Wasserhebel mit einer trockenen Hand schließen. Zum Aufhängen der Hand- und Badetücher stand leider nur eine Stange unter dem Waschbecken zur Verfügung. Dadurch hingen die Handtücher bis zum Fußboden hinunter. Zahnputzbecher aus Glas standen zur Verfügung. Die beiden Flüssigseifenspender an Waschbecken und Dusche waren bestens aufgefüllt, auch die zweite Klopapierrolle fehlte nicht. Es stand ein elektrisch an der Wand fest installierter Haartrocker mit einer Leistungsaufnahme von 1000 Watt und leider nur einer einzigen Geschwindigkeit und einer einzigen Heizstufe zur Verfügung. Nutzen ließ sich der Haartrocker außerdem nur, wenn die entsprechende Taste permanent gedrückt wurde. Eine weitere Besonderheit des aparten Bads. Näherte man sich dem Waschbecken, leuchteten zwei Halogenleuchten auf, die nach etwa fünf Minuten automatisch wieder verlöschen. Da es Strom und Licht nur mit an der Wand eingesteckter Transponderkarte gibt, ist es empfehlenswert, sich zwei solcher Karten geben zu lassen. Selbst ein kostenloser Internetzugang über ein sehr langsames WLAN stand rund um die Uhr bereit. Anders als in vielen anderen Hotels funktionierte die Verbindung mit dem WLAN problemlos. Es gab auch keinerlei Verbindungsabbrüche.

Wir haben weder das Hotel-Restaurant noch die Hotel-Bar kennengelernt, dafür das Frühstücksbüffet. Es ist reichhaltig und die Lebensmittel sind vorbildlich mit Schildchen gekennzeichnet, z.B. "Putenbrust", "Schwarzwälder Schinken", "Mortadella", "Salami", "Bierschinken", "Gouda", "Emmentaler", "Pflaumenmus", "Kirsche (Konfitüre)", "Erdbeere (Konfitüre)","Aprikose (Konfitüre)". Es gibt verschiedene Aufbackbrötchen wie auch Brotscheiben (Vollkornschrotbrot, Mischbrot, Toastbrot). Rührei, gekochte Eier, Müsli, Cornflakes, Joghurt und vieles mehr. Aufbau und Anordnung der Lebensmittel und des Bestecks sind vorbildlich hygienisch. So sind etwa die Esslöffel für das Müsli oder den Joghurt in einer Löffeltasche vorgehalten, aus der lediglich die Löffelstile hervorschauen. Der Teil, den man in den Mund nimmt, ist geschützt. Der angenehme Frühstücksraum in der 1. Etage wird durch eine langgezogene Spiegelwand noch geräumiger als er ohnehin schon ist. Die malerische Innenstadt von Leipzig läßt in puncto Gastronomie keine Wünsche offen.

Die Mitarbeiter an der 24 Stunden am Tag besetzten Rezeption und die Mitarbeiter des Frühstücksbüffets sind freundlich und aufmerksam. Einen tollen Service bietet das Hotel mit zwei Automaten in der zweiten Etage: Einen Automaten für Süßigkeiten und einen Automaten für Flaschengetränke. Die Preise für Mineralwasser (2,00 Euro) und Bier (2,50 Euro) sind für ein Vier-Sterne-Hotel noch moderat. Eine kleine Flasche Sekt kostete 5,00 Euro. Gegenüber der Rezeption gibt es einen PC, über den man ins Internet gelangen kann. Weiterhin ist der kostenlose Internetzugang zu erwähnen, der bequem vom Zimmer aus über WLAN zu erreichen ist. Man erhält sogar pro Gerät eigene Zugangsdaten. Das WLAN ist zwar ungesichert und langsam, dafür funktioniert es auf dem Zimmer problemlos. Verbindungsabbrüche gab es bei uns nicht.

Das Aviva Hotel liegt etwa 6 Kilometer nordöstlich des des Zentrums von Leipzig in einem Mischgebiet, nahe der Bundesstraße 6. Es ist sehr ruhig gelegen. Bis zur nächstgelegenen (Aral-)Tankstelle sind es durch deren Hintereinfahrt nur ca. 100 Meter. Mit dem Auto ist das Hotel sehr gut erreichbar. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen muß, muß derzeit wegen einer Baustelle einen Fußmarsch von ca. 15 Minuten in Kauf nehmen.

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