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Maria (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • Juli 2005 • 3-5 Tage • Strand
Gutes Hotel in idealer und zentraler Lage
3,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Das Hotel Aria ist ein ca. 5-stöckiger Neubau in sehr gutem Zustand. Hier handelt es sich um ein Mittelklassehotel. Da Mesched (egl. Schreibweise Mashhad) der für die Schiiten heiligste Ort ist aufgrund des Grabmales des Heiligen Imam Reza, ist die Stadt ein Wallfahrtsort, den jährlich mehrere Million Pilger aufsuchen. Daher auch die Gästestruktur. Ich war die einzige Ausländerin, erlebte daher aber auch einen besonders höfliche und zuvorkommende Behandlung. Aufgrund meiner indischen Kleidung und der blonden Haare, die unterm regenbogenfarbigen Schal hervorlugten, war ich natürlich auch interessant für die Gäste des Hotels, insbesondere des Restaurants. Die iranischen Pilger reisen immer im Familienverband. Aufgrund der Pilgerreisen und der zu erwartenden Zimmerknappheit hatte ich das Zimmer vorbestellen lassen über www.key2persia.com, da ich keine Zeit mit Zimmersuche verschwenden wollte. Den Imam Reza Schrein unbedingt ansehen (außer dem Gebäude mit der goldenen Kuppel, für Nichtmuslime gesperrt, die Besichtigung auch der Museen (z.B. Briefmarken, Münzen, Teppiche) und der vielen gebäude und Innenhöfe daúert mindestens einen halben Tag. Fotoapparat am besten im Hotel lassen, Frauen müssen hier Tschador tragen (im Hotel ausleihen), am besten auch schwarze Schuhe. Ich wurde unerwartet sogar vom Leiter des Briefmarkenmuseums empfangen. Sehr sehr nett. Es ist übrigens nicht richtig, dass die Iranerinnen den ganzen Tag im Tschador herumlaufen. Sie tun das i.d.R. nur in der Moschee oder zu Feiertagen, Beamtinnen im Dienst müssen ihn tragen. Ansonsten tragen vor allem junge Frauen taillierte 6/8 Mäntel in gedeckten Farben mit vorwiegend Jeans oder auch anderen Hosen, Turnschuhe. Statt Kopftuch kann man bzw. frau sich auch einen Schal (auch einen transparenten) locker um den Kopf wickeln. Aufgrund der Hitze im Juli hatte ich meine indischen Schalwar Kameez (Kasack mit Hose aus dem gleichen Stoff) in knallrot und beige getragen, was natürlich große Neugier einbrachte. Männer dürfen keine kurzen Hosen tragen, was mir auch hier in Dt. sehr gut gefallen würde. Die Iraner sind sehr gepflegt.


Zimmer
  • Eher gut
  • Das Zimmer war sehr angenehm in der Größe (keine Käfighaltung von Gästen), hatte ein breites Bett (Queensize) mit Nachttisch und -lampe, Telefon, außerdem einen Kühlschrank, Küchenspülbecken und Schrank darüber ohne Geschirr, eine Sitzgruppe, die eingentlich ein ausklappbares Notbett war (man versank allerdings immer sehr tief darin, zuweilen nervig), einen Fernseher mit ausschließlich iranischen Programmen unglaublich eintönigen Inhalts. Dann noch ein kleiner Spiegeltisch mit Spiegel darüber sowie natürlich ein ordentliches Bad. In jedem iranischen Hotelzimmer ist übrigens an der Zimmerdecke ein Zeichen angebracht,das anzeigt, in welche Richtung man sich zum Gebet wenden muß. Statt der bei uns üblichen Bibel befand sich unter dem Spiegeltischchen ein Gebetsteppich. Regulierbare Klimaanlage, Gästlatschen. Zwei Teller und zwei Gläser, ein Flaschenöffner. Ich war in Zimmer 202.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Hier habe ich nur das Frühstück genutzt, da es inklusive war. Das Aria war das einzige Hotel während meiner Iranreise, das allen Ernstes ein Frühstücksbufett anbot!!! Dazu gehörten wieder das allgegenwärtige Fladenbrot, aber Gottseidank nicht Lavash (siehe Teheran, Hotel Atlas), sondern eine andere Sorte, deren Teig offenbar wenigstens gesalzen und die nicht platt wie ein Löschblatt war. Außerdem die üblichen Minibutterstücke, Minimarmelade, gekochte Eier, grüne Gurke und Tomatenscheiben, erstmals auch Obst (Wassermelonenstücke) und O-Saft. Obwohl auch dieses Bufett absolut nichts besonderes darstellte, liefen immer wieder einige Männer mit der allgegenwärtigen Digicam herum, um es zu fotografieren, und zwar rein zufällig immer so, dass ich mit auf dem Foto war. Hatte mich das Anfangs noch amüsiert, irgendwann fing es an zu nerven.


    Service
  • Eher gut
  • Das Personal war hier definitiv von allen Hotels während meines Iranaufenthaltes am Nettesten. Da es hier endlich einmal möglich war, Kaffee zu trinken, bestellte ich mir täglich auch ein oder zwei Kännchen aufs Zimmer (Two in One Coffee), was stets prompt erfolgte. ich muß gestehen, dass ich mir zuweilen einen Jux daraus machte, die Zimmertür ohne Kopfbedeckung zu öffnen, was eine Iranerin niemals machen würde/dürfte. Eine Zimmer reinigung fand alledings nicht statt, offenbar aus Unsicherheit darüber, wie denn nun mit der Ausländerin umzugehen sei. Auch die Mädchen an der rezeption waren sehr höflich und zuvorkommend, sprachen gut Englisch.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Die Lage ist Top!!! Nur wenige Meter zu Fuß zum Heiligen Schrein des Imam Reza (ca. 500m schätze ich) in der Imam Reza Straße/Ecke Danesh. Allerdings ist das nichts für Leute, die Totenstille zum Schlafen benötigen. Zur Zeit meines Aufenthaltes war gerade der 1.500 Todestag von Fatimah, und auf der Straße marschierten den ganzen Tag junge Männer in schwarzen T-Shirts, die sich nach vorgegebenem Rhytmus selber mit einer Art siebenschwänzigen Katze geißelten. Sehr interessant. In unmittelbarer Nähe sind einige Restaurants mit dem iranischen Einheitsangebot an Speisen (hygienisch einwandfrei, aber eben Miniportionen und eintönig im Geschmack), ebenso kleine Lädchen, wo ich mir täglich alkoholfreies Zitronen- und Apfelbier, Zigaretten und manchmal auch Ananasjoghurt holte. Ca. 250m in Richtung Schrein befindet sich im 2 . Stock ein gutes Internetcafe. Hängt ein großen, blaues Schild "Internet" über der Tür.


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Keine Angaben


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:3-5 Tage im Juli 2005
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Maria
    Alter:51-55
    Bewertungen:125