Hotel Alexander House

Das Hotel liegt in dem kleinen Dörfchen Agia Pelagia. Es ist in Hanglage gebaut und hat daher viele Treppen, die es im Laufe eines Tages zu überwinden gilt, d.h. es ist für Menschen mit Gehbehinderungen nicht geeignet. Es hat 80 Zimmer, dazu einen Pool, einen Tagungsraum, eine Snack Bar für das Mittagessen und ein Restaurant für das Frühstück und Abendessen. Die Nachtbar liegt an der Nordseite des Hotels von wo aus man einen wunderschönen Blick aufs Meer hat. Wir hatten vom Hotel aus drei Tagesfahrten mit dem Bus gemacht. Selbstverständlich kann man auch Mietwagen mieten, aber wir wollten uns entspannen und nicht selbst fahren, dafür legten wir Wert auf eine Reiseleitung, die man auch etwas fragen kann und die einem Hintergrundinfos liefert, die man bei eigenen Ausflügen so gar nicht mitbekommt. Aber dies ist natürlich eine Frage des Geldbeutels, da die Tagesfahrten mit ca. 40 - 50 Euro (je nachdem, worum es sich handelt) zu Buche schlagen. Unsere Fahrten führten uns an einem Tag nach Westkreta in die Städte Chania und Rethymnon, an einem anderen Tag auf die Lasithi-Hochebene und den Palast von Knossos und an einem dritten Tag ins Hinterland in traditionelle Dörfer. Alle drei Fahrten kann ich empfehlen.

Von vielen der 80 Zimmern aus sowie vom Restaurant und der Abendbar hat man einen wunderschönen Blick aufs Meer, wenn auch bei vielen Zimmern seitlicher Meerblick wie in unserem Fall. Dafür schauten wir gleichzeitig auf den Garten und Pool. Da aber nirgends im Prospekt ein Meerblick versprochen wurde, war dies mehr als wir vorausgesetzt hatten. Wir hatten ein Familienzimmer für zwei Personen, d.h. neben dem Schlafraum noch einen Wohnraum. Beide Zimmer sowie das Bad waren pikobello sauber und wurden täglich gereinigt. Generell hat das Hotel einen sehr sauberen Eindruck gemacht. Wir haben lediglich auf eigene Kosten einen Safe gemietet. Dies betrug für 12 Tage 25 Euro, was wir angemessen fanden, da wir sonst wirklich keine Kosten hatten und alles im Preis enthalten war. Die Betten waren angenehm für den Rücken, also nicht so weich wie man es manchmal in südlichen Ländern hat. Weiterhin enthielt unser Zimmer einen Tisch mit zwei Stühlen, einen weiteren Schreibtisch mit Stuhl, einen großen Schrank, Telefon, Klimaanlage und einen weiteren kleinen Beistelltisch, der besonders beim Kofferaus- und Bepacken sehr praktisch war. Im Schrank lag eine elektronische Fliegenfalle, die wohl einen für die Fliegen unangenehmen Geruch verbreitete, für uns allerdings nicht spürbar war. Das Wohnzimmer bestand aus einem weiteren Schrank, einer Couch, einem Tisch, einem Kühlschrank und einem Fernseher mit SAT-TV. Von dortaus gelangte man ins Bad. Es war alles einwandfrei und nichts war kaputt. Generell würde ich davon abraten, Zimmer unter der Nachtbar zu beziehen, wenn man geräuschempfindlich ist. Dort wird bis kurz nach Mitternacht Musik gespielt und man hört wohl recht laut das Stühlerücken der Gäste. Wer eben nicht nur in der Sonne brutzeln will, sondern auch mal um 6:00 Uhr aufsteht, um einen Tagesausflug zu unternehmen, legt vielleicht größeren Wert auf Nachtruhe.

Das Essen war jederzeit abwechslungsreich. Wir waren 12 Tage in der Anlage und es gab nie Wiederholungen. Es gab teilweise sogar Dinge, die uns besonders geschmeckt haben und die wir gerne nochmal gehabt hätten, aber leider kamen sie nicht wieder... Das Frühstück war sehr ausgiebig mit verschiedenen Broten, Kuchen, Müsli, Flakes, Wurst, Käse, Eiern, Obst, Quark, allein 5 Sorten Marmelade, Honig, Nutella,... Das Mittagessen wurde in Buffetform in der Snack Bar gereicht. Wir haben uns oft gefragt, woher der Name "Snack" kam, denn es waren durchaus vollständige Büffets und nicht nur Kleinigkeiten, wie wir es uns vorgestellt hatten. Also wurden unserer Erwartungen auch an diesem Punkt übertroffen. Das Abendessen war abermals sehr ausgiebig. Es gab sowohl griechische als auch neutrale Gerichte, so dass wirklich für jeden etwas dabei war. Natürlich wird selten über etwas so viel gemeckert wie übers Essen und wir haben verschiedene Diskussionen mitbekommen. Die einen wollten mehr griechisch essen, die anderen eher neutral. Aber Leute, wenn doch beides vorhanden ist, dürfte das alles kein Problem sein. Extraleistungen fielen durch das All Inclusive-Angebot nicht an.

Das Personal ist sehr kinderfreundlich und besonders die Bedienungen des Restaurants haben gerne mit den Kinden gescherzt oder sie auf den Arm genommen. Das Hotel wird in der Hauptsache von Deutschen besucht, dazu von einigen Holländern, die aber in der Unterzahl sind. Das Personal war rundum hilfsbereit und freundlich. Die meisten sprechen perfekt deutsch und englisch, einige wenige im Restaurant sprechen lieber englisch, verstehen einen aber auch. Mit der Reinigugn waren wir immer zufrieden. Wir hatten keinen Grund zur Beschwerde und können daher auch keine Aussage dazu machen. Da wirklich alle Leistungen bis auf besagten Safe im Preis inbegriffen waren, waren wir mit dem Preis-Leistungsverhältnis voll zufrieden.

Der öffentliche Strand ist in ca. 200 m über eine kleine Straße zu erreichen. Er ist sehr sauber wie auch das Wasser. In unmittelbarer Nähe befinden sich Tavernen und Strandbars. Er ist recht klein, doch da wir keine Strandbrutzler sind, die sich nur in die Sonne legen sondern lediglich zum Schwimmen ans Meer gehen, war es für uns perfekt. Generell fanden wir den Ort Agia Pelagia nicht so prickelnd. Was uns besonders fehlte war eine Art Promenade, wo man abends nochmal schön spazieren gehen könnte. Da der Ort auf der einen Seite vom Meer, auf der anderen Seite vom Gebirge und wiederum auf der anderen Seite von der Landstraße umgeben ist, stößt man schnell an seine geographischen Grenzen. Die Transferzeit vom Flughafen betrug 40 Minuten, was sehr angenehm war. Täglich gehen mehrere Busse in die Inselhauptstadt Heraklion. Bustickets dafür können bereits an der Rezeption gebucht werden, so dass man bereits bestens ausgestattet den Linienbus betreten kann. Die verschiedenen Reiseveranstalter bieten zahlreiche Ausflugsfahrten an, die ich nur empfehlen kann. Alterantiv dazu kann man auch überall im Ort Mietwagen leihen und auf eigene Faust losziehen, was jedoch nicht so mein Ding ist da ich mir gerne etwas von einer Reiseleitung erzählen lasse.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir haben uns ein ruhiges Hotel gewünscht und dieses auch bekommen. Ich kann nur sagen, wer Halligalli sucht, hat seinen Reiseprospekt nicht richtig gelesen. Es gibt folglich keine Disco oder ähnliches. Die Sportangebote liegen im Fitnessraum, der Tischtennisplatte, den Mountainbikes und natürlich dem Pool und dem Strand. Der einzige Minuspunkt war der Miniclub, der im Prospekt erwähnt war. Er war immer geschlossen, obwohl Kinder im Hotel waren. Wer sich also darauf verlassen hatte, seine Sprösslinge auch mal eine Weile abzugeben, wurde enttäuscht. Doch da wir ohne Kinder verreist sind, fiel dies für uns nicht ins Gewicht. Abends war es zum Glück schön ruhig. Die Nachtbar schloss zwischen Mitternacht und 1:00 Uhr und es kehrte wohltuende Ruhe in die Anlage ein. So haben wir es uns gewünscht und so war es. Schließlich gehen wir zum Erholen in den Urlaub und nicht zum Saufen. In den ersten drei Tagen hing ein etwas seltsamer Kanalgeruch über bestimmte Teile der Anlage, der dann aber wie weggeblasen war. Vielleicht hat man etwas repariert? Die Liegen waren völlig ausreichend; noch tagsüber standen viele Liegen unbenutzt herum und man konnte sich bedienen und dies, obwohl das Hotel ausgebucht war. Dennoch gab es Menschen, die noch vor dem Frühstück ihre Handtücher auf die Liegen geknallt haben. Das war mehr als affig, aber für den typischen Deutschen gehört dieses Ritual wohl einfach dazu. Da spielt es keine Rolle, dass den ganzen Tag über noch an die 10 Liegen frei verfügbar waren. Der Pool war stets sauber; als wir an einem Tag starken Wind hatten und viele Blätter der umliegenden Blumen und Bäume ins Wasser fielen, wurden diese nach Abebben des Sturmes sofort entfernt.