Hotel Agrabella

Zimmer und Bad waren ausreichend groß, aber leider nicht sauber. Gründliche Reinigung nicht vor unserer Anreise und auch nicht während des Aufenthaltes. Hotel nur teilweise renoviert. Personal im allgemeinen freundlich. Ein Partyhotel für junge Leute. Es ist fast rund um die Uhr zu laut, also schlafen tagsüber am Strand. Essen für deutsche Verhältnisse geschmacklich einfach zu fade, sogar Gyros schmeckt uns zu Hause besser. Hatte nach der Buchung last minute zwar noch die Bewertungen gelesen, wollte aber dem Hotel trotzdem eine Chance geben. Dass es dort Käse und Schinken in Würfeln zum Frühstück gibt, wollte ich nicht glauben, ist aber leider so. Marmelade Zucker pur, Honig auch, Nutella sieht aus, als wäre es gerade aus dem WC gefischt worden. Brot scheinbar ohne Salz gebacken, Minicroissants sahen aus, wie aus dem Supermarkt. Das Wetter war im August genau richtig. Das Hotel für uns leider nicht. Wer sich an nächtlichem Lärm, rücksichtslos lauten Jugendlichen, fadem Essen, Wollmäusen oder Tierleichen im Zimmer, fehlenden Böden im Kleiderschrank nicht stört, ist dort genau richtig. Reise eigentlich gerne, hätte nie gedacht, dass ich nach nur 3 Tagen sage: ICH WILL NACH HAUSE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Extras auf dem Zimmer kosten auch extra. Unser Zimmer war absolut überholt und alt, völlig verdreckst. Nach der abendlichen Moskitojagd klebten überall die Leichen mit schmutzigen Abdrücken vom jeweiligen Mordschuh (das Bad war leider dauernd überschwemmt, weil Duschtasse viel zu klein, Vorhang zu kurz und im Übrigen Überlauf mit im Bad, aus dem Schaum und Wasser gleich nach dem Ablaufen aus der Duschtasse wieder hervorquollen). Die Leichen und Schuhabdrücke wurden während unseres Aufenthaltes nicht entfernt, nicht einmal mitten auf dem Spiegel. Im Bad nicht eine einzige Steckdose, vermutlich wegen der Kurzschlussgefahr aufgrund ewiger Überschwemmung.

Küchenstil kann ich nicht wirklich beschreiben, weil ich noch immer nicht ganz dahinter gekommen bin, was es für einer war. Das Benehmen einiger jugendlicher Hotelgäste trug allerdings immer zu unserer Unterhaltung bei. Man bediente sich dort mit den Fingern aus den Schüsseln, Olivenkerne wurden gleich unters Büffet gespuckt. Manche Gäste wedelten mit wunderschönen, endlos langen schwarzen Locken übers Büffet. Also waren wir immer gleich zur Öffnung im Speisesaal. Das Personal war aber sehr bemüht, das Büffet sauber zu halten. Nach jeder Mahlzeit empfehle ich den Bäcker auf der Ecke, dort gibts zwar nie den gleichen Cappuccino, aber er ist immer gut und preislich mit Kaffee in Deutschland zu vergleichen.

Gesprochen wird nur englisch. Zimmerreinigung haben wir leider überhaupt nicht feststellen können. Die Versuche, eine Besserung über die Reiseleitung zu erreichen, sind fehlgeschlagen. Klimaanlage leider nur gegen dicke Gebühr. Als Folge hat man nachts die Balkontür auf. Dann wirds im Zimmer unerträglich laut. Zusätzlich darf man dann abends Moskitos jagen. Aber gegen die Bisse gibts zum Glück in der Apotheke völlig unkompliziert nach einem desinteressierten Blick durch die Apothekerin (?) Cortison. Ob man darauf allergisch reagiert, wird man gar nicht erst gefragt.

Zum Strand waren es wenige Minuten zu Fuß, allerdings in Harakiri-Manier über die belebte Hauptstraße, auf der Zebrastreifen schlichtweg von Rollern, Autos ignoriert werden. Am Strand, an dem wir waren, 2 Liegen und ein Schirm täglich 8 Euro, aber dafür ist er sauber, der Service nach meiner Meinung besser als im Hotel. Einkaufsmöglichkeiten und Unterhaltung auch in wenigen Minuten zu erreichen und für einen Badeurlaub mehr als ausreichend. Ausflüge nur mit Auto (wer sich das dort zumuten will, bitte) oder Bus möglich. Zum Flughafen sind es zwar nur 25 km, aber bei den großen Bussen mit großen Bussen im Gegenverkehr auf den engen Seitenstraßen, kann so ein Transfer trotzdem mal locker 1,5 Stunden dauern.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animation, Sport, Disco, alles Fehlanzeige. Pool gibts zwar, aber der ist ausgesprochen winzig für ein Hotel mit derart vielen Zimmern. Aber sauber ist er. Das Wasser wurde jeden Abend von einem Allrounder (er steht in der Küche, am Büffet, liefert Kühlschränke auf die Zimmer oder Klimaanlagen) kontrolliert. Wirklich wohl gefühlt haben wir uns nur am Strand. Und trotz kleinem Budget haben wir uns jeden Tag den Luxus von Liegen und Schirm dort geleistet und die meisten Stunden des Tages dort verbracht.