Hotel 47°

Das Hotel wurde im Mai 2014 eröffnet und ist demgemäß auf dem neuesten baulichen Stand. Die Aussenarchitektur ist langweilig-modern ohne Pfiff. Reception, Lobby, Bar und Restaurant sind ansprechend, eher modern und stilsicher eingerichtet. Das Frühstück entspricht dem Standard, ist aber nicht herausragend. Es gibt ein kostenfreies WLAN, welches aber nicht besonders schnell ist. Eine böse Kostenfalle sind die Parkgebühren. Es existiert eine - öffentliche - Tiefgarage direkt unter dem Hotel: 1 Stunde = € 1,40, 1 Tag € 15.-, so die Angaben. Allerdings bekommt man im Hotel keine Ein- und Ausfahrkarte für die Zeit des Aufenthaltes (wie das andernorts üblich ist). Und das geht dann wie folgt (Beispiel): - Sie fahren um 19:00 ein und um 11 Uhr aus. Kosten € 15.- Am gleichen Tag fahren Sie um 13.00 wieder ein und um 17:00 Uhr wieder aus, macht 4 x 1,40 = € 5,60 zusätzlich ... und so fort. Und so schaffen Sie problemlos € 20,00 + pro Tag. Dazu kommt noch die Münzsammlung, die Sie aufgrund der ewigen Zahlerei anlegen.

Wir bewohnten ein sog. Studio, auch als "Junior-Suite" bezeichnet nach Süden. Besser würde man es 1-Zimmer Appartement nennen. Die Aussicht ist genial (s.o.). In unmittelbarer Nachbarschaft liegt eine stark frequentierte "Erlebnisgastronomie" mit grosser Terasse und Biergarten zum Seerhein hin. Was das für die Geräuschkulisse im Sommer bedeutet, kann man sich ausmalen; aber wir waren ja im Dezember da. Es existiert zwar ein Minikühlschrank, es gibt aber keinen klassischen Minibar-Service. Bei Anreise sind 2 Flaschen Wasser, 1 Bier und 1 Coke entfalten und man muß danach jeweils ein Auffüllen mit Getränken "zu Restaurantpreisen" anfordern. Daneben wird auf 3 Getränkeautomaten verwiesen, die in 3 der 6 Etagen zu finden sind. Das halten wir für ein Hotel dieser (Preis-)Klasse für ein absolutes NoGo! Die Getränkeautomaten sind zudem schlecht sortiert (Gängiges Pils ist daher meist aus und man muss mit dem Lift zum nächsten Automaten fahren und auf sein Glück hoffen - Kleingeld nicht vergessen.). Der Zimmerservice steht lt. Hotelinfo nur "bis 22:00 Uhr" bereit. Das ist max. 3 Sterne Niveau! Das Bad besitzt entgegen der Beschreibungen der Hotelausstattung keinen Kosmetikspiegel! In der Dusche gibt es keine Ablagemöglichkeit für Pflegeutensilien in Griffhöhe, man muß alles auf den Boden stellen. Positiv: Eine angenehme, regelbare Fussbodenheizung. Die Toilette ist räumlich getrennt. Leider fehlt dort ein Handwaschbecken, so dass man mit "unreinen Händen" über den Flur ins Badezimmer gehen muß, um die Hände zu waschen. Der Wohnbereich ist nüchtern und ohne Pfiff gestaltet. Bei den beiden Sesseln fehlt ein Beistelltisch - man sitzt also gemeinsam vor dem Fernseher und die Getränkegläser stehen daneben auf dem Fussboden! Unmöglich in dieser Preisklasse! 2 Sterne Niveau. Das moderne TV-System beinhaltet auch einen Internetzugang sowie Radioempfang. Der große Bildschirm ist jedoch mit einer wenig flexiblen Wandhalterung versehen, sodass man vom Bett aus nur schwer Fernsehen kann.

Die Küche haben wir als äusserst kompetent und sehr gut, ja geradezu raffiniert erlebt. Selten haben wir in Konstanz so gut gegessen!

Freundlichkeit, Zimmerreinigung und Umgang mit Beschwerden liegen im Normbereich.

Das Gelände war früher ein Industriegebiet (Degussa/Herosé etc.) und wurde seit den 1990ern stufenweise saniert und neu bebaut. Das Hotel liegt direkt an der Haupteinfallsstraße nach Konstanz. Die Zimmer in die grobe Richtung Ost-Nord-West dürften relativ hohe Strassenlärmbelastung haben. Nach Süden hin liegt es direkt am Seerhein. Die nach Süden gelegenen Zimmer haben daher einen sehr schönen Blick über den Seerhein, die Stadt mit dem Münster und bei guter Sicht den Alpen. Es gibt unmittelbar neben dem Hotel eine ansprechende Gastronomie. Die Konstanzer Altstadt erreicht man zu Fuß in ca. 20 Minuten, ein sehr empfehlenswerter, schöner Spaziergang. Die Lage des hotels ist aber mit dem bekannten Steigenberger Inselhotel oder dem Riva an der Seepromenade nicht zu vergleichen.

Beliebte Aktivitäten

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