Holiday Inn Express Bremen - Airport

Als IHG Platinum Member habe ich schon in unzähligen IHG-Hotels in dutzenden Ländern weltweit geschlafen. Leider war der Aufenthalt im Holiday Inn Express Bremen einer der enttäuschendsten, die ich je hatte. Ich bin nicht extrem pingelig, aber manch anderen würde es sicher schon massiv stören, wenn sich im Badezimmer noch die Haare der Vorgänger am Boden und in der Dusche finden. Einerseits ist ein Holiday-Inn-Express-Hotel natürlich kein InterContinental, so dass man in einigen Dingen Abstriche machen muss. Andererseits bekommen selbst kleine Pensionen in Deutschland es hin, dem Gast ein einwandfrei geputztes Bad zu bieten. Etwas ekelig fand ich die undefinierbaren Flecken im Bett. Zum Glück waren diese nur auf einer Seite und ich auf der Reise alleine, so dass ich dann die andere Hälfte des Bettes genutzt habe. Ziemlich ärgerlich fand ich den Frühstücksservice: Das Hotel bietet am Wochenende Frühstück bis 11:30 Uhr an. Das ist zunächst einmal sehr positiv, um als Gast ggf. auch mal ausschlafen und dann in Ruhe frühstücken zu können. Allerdings war das Frühstückbuffet bei meinem Aufenthalt schon einige Minuten vor halb zwölf zu 90% abgeräumt - natürlich ohne zu fragen, ob die Gäste vielleicht noch etwas wünschten. Wer sich noch etwas holen wollte, schaute in die Röhre; nicht einmal ein Saft war noch erhältlich. Die angesprochenen Mitarbeiter vom Frühstücksservice und der Rezeption zuckten nur mit den Schultern. Wenn Frühstück bis 11:30 Uhr angeboten wird, dann kann das Frühstückbuffet zwar gerne pünktlich um 11:30 Uhr abgeräumt werden, aber nicht schon vorher. Weiteres Detail: Als Rewards-Club-Mitglied bekam ich beim Check-In einen Gutschein für eine Tageszeitung ausgehändigt. Als ich diesen am nächsten Tag einlösen wollte, teilte man mir mit, dass leider keine Zeitungen mehr da seien. Zwar sagte der gut gefüllte Zeitungsständer einen Meter hinter der Rezeption etwas anderes. Diese Exemplare waren aber zum Verkauf und nicht für Gäste, die den erhaltenen Gutschein einlösen wollten. Richtig geärgert hat mich aber der Umgang mit folgendem Sachverhalt: Ich hatte im Zimmer leider einen Schlüsselbund vergessen. Das diesbezüglich kontaktierte Hotel bot mir an, mir diesen postalisch zuzusenden. Man mag es kleinlich finden, dass dafür 2,40 EUR Portokosten meiner Kreditkarte belastet wurden, aber dagegen ist grundsätzlich nichts zu sagen. Völlig unmöglich ist aber, dass der Schlüsselbund von den Mitarbeitern des Hotels in einen einfachen dünnen Papierumschlag gesteckt und abgeschickt wurde. Es passierte, was jedem mit gesundem Menschenverstand hätte klar sein müssen: Der Umschlag wurde in einer Sortieranlage der Post beschädigt und kam Tage später aufgerissen ohne Schlüsselbund bei mir an. Dadurch entstanden mir etliche Unannehmlichkeiten und Kosten. Wochenlang sah sich das Hotel nicht einmal genötigt, irgendein Wort des Bedauerns für den Vorfall an mich zu richten - geschweige denn, dass es irgendeinen Ausgleich für den Fehler der Mitarbeiter gab. Weder bot man mir irgendetwas für die entstandenen Unannehmlichkeiten an, noch übernahm man die daraus entstandenen Kosten, obwohl es durch die Wahl eines günstigen Schlüsseldienstes um noch nicht einmal 100 EUR ging. Oft genug wird die "Servicewüste Deutschland" beklagt. Das Holiday Inn Express Bremen bietet leider ein Musterbeispiel dessen, wie man nicht mit Gästen umgehen sollte, völlig egal ob es sich um einen Statusgast handelt oder nicht. Dabei sind zufriedene Gäste eigentlich das Aushängeschild eines Hotels. Ich habe mich bei meinem darauffolgenden Aufenthalt in Bremen jedenfalls für ein anderes Haus entschieden, wo man als Gast zuvorkommend behandelt wurde und kann nur jedem empfehlen, dass man anderswo günstiger und besser schläft als hier.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife