- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel wurde durch einen Kollegen und mich für einen Kurztrip zur Erholung und zum Entspannen gebucht, da wir uns derzeit für einen längeren Zeitraum in Saudi Arabien aufhalten. Für Alleinreisende bzw. zusammenreisende Kollegen/Freunde ist das Hotel leider gar nicht geeignet. Das Hotel wird überwiegend von Paaren und Familien gebucht. Man muss sich also damit abfinden, dass z.B. die Plätze an der Poolbar von spielenden Kindern besetzt sind, die die Hocker als Sprungbrett benutzen. Die Gute Lage und der direkte Strandzugang können leider nicht über den schon etwas abgewohnten Zustand der Zimmer und der ausgesprochen schwachen Service hinwegtrösten. Verglichen mit anderen 5-Sterne Häusern trüben viele kleine Mängel den Aufenthalt. Die Bewertung ist ganz allein aus meiner Sicht als Alleinreisender/mit Freunden Reisender und den daraus resultierenden Ansprüchen geschrieben. Ich will auch nicht verhehlen, dass es mir unerklärlich ist, warum man aus Deutschland kommend in Dubai Urlaub machen sollte. Die Strände sind nicht besonders, Hotels und Gastronomie sind teuer, und es ist mitunter unerträglich heiß. Warum ich trotzdem da war, liegt einfach und allein daran, dass es aus Saudi Arabien nicht einmal zwei Stunden Flug sind und Dubai, verglichen mit Saudi Arabien, immer noch eine willkommene Abwechslung bietet.
Die Zimmer sind schon etwas in die Jahre gekommen. Über den verschmutzten Teppich wurde schnell mal der Sessel geschoben, auf dem Boden lag noch ein Plastikmesser vom Vorbewohner. Im weiteren Verlauf war der Zimmerservice jedoch gut. Die Beleuchtung des Zimmers ist vollkommen unzureichend. Wie in fast allen Hotels fehlt eine Zentrale Lichtquelle, die den Raum erleuchtet. Wenn der Einlauf der Badewanne nur mit Silikon befestigt ist, dann mag man das romantisch als landestypisch betrachten, nüchtern betrachtet ist es aber einfach nur Pfusch und einem Hotel dieser Klasse nicht angemessen. Die Bäder sind winzig und dürften in etwas 6qm haben, vollgestellt mit Bade-Duschwanne, WC und Bidet. Nichts ärgert mich in einem Hotel mehr, als wenn ich mich als 1,80 Mann nicht aufrecht unter die Dusche stellen kann, weil der Duschkopf nicht hoch genug angebracht wurde. In der ersten Nacht fiel die Deckenbeleuchtung über der Badewanne aus der Fassung, weil diese schlichtweg durchgerostet und das Silikon weggegammelt war. In der Minibar fehlte sowohl in meinem Zimmer als auch bei meinem Kollegen der Flaschenöffner. Diese kleinen Nachlässigkeiten zogen sich durch den gesamten Aufenthalt.
Die Sportsbar McGettigan´s bietet das, was man erwartet: ein gemütliches Bier und solides Essen bei gutem Service. In dem Restaurants im ersten Stock, dessen Namen ich leider vergessen habe, waren die Preise sicher gehoben, das bestellte Bier wurde jedoch vollkommen unangemessen in der Flasche serviert, ohne Glas. Eine amerikanische Reisegruppe hielt es für angemessen, ihre Kinder an einem Kindertisch zu parken, um selber in Ruhe Essen zu können. Aufgrund des Lärmpegels verließen wir neben anderen Gästen das Restaurant nach den ersten Getränken. Das Frühstücksbuffet war neben den Schwächen beim Service recht gut ausgestattet und wurde rechtzeitig nachgelegt. Die Käseauswahl dürfte etwas besser sein, aber ansonsten gab es wenig Gründe zur Beanstandung. Kleine Schwächen bei der Auszeichnung wenn der Ricotta laut Schild z.B. zum Brie gemacht wurde. Größte Schwäche sind die Kaffeespezialitäten, wie oben beim Service beschrieben und die zum Teil recht langen Schlangen. Lange Wartezeiten und vergessene Bestellungen an der Poolbar. In allen Restaurants und Bars, außer im McGettigan´s wurden wir jeweils von mindestens drei Mitarbeitern gefragt, was wir bestellen wollen, oder ob wir schon bestellt haben. Wie schon oben beim Service beschrieben, fehlt es an Training und Organisation. Über die ambitionierten Preise mag ich nichts Negatives sagen. Jedem sollte klar sein, dass die Emirate in der Gastronomie, speziell bei den Getränken und ganz besonders beim Alkohol hochpreisig unterwegs sind.
Trotz Hilton Gold Status und vorheriger Bezahlung und Angabe aller Daten im Voraus dauerte der Check-In relativ lange. Weitere Informationen, in etwa, wo es zum Pool geht, wo die nächste Metro ist, etc. wurden auf Nachfrage gegeben. Der Frühstücksservice war am Freitag und Samstag heillos überfordert. Ein Gros an untrainierten Mitarbeitern versucht, die Massen im Frühstücksraum zu bewältigen. Da es offensichtlich an Ausbildung und Führung fehlt, ging es drunter und drüber. Ein einziger Barista bereitet die Kaffeespezialitäten für die sicher 200 Frühstücksgäste zu, so dass es mitunter zu langen Wartezeiten kommt. Schlangen an den zwei Eierstationen und Missverständnisse darüber, wer denn nun als nächstes dran ist, und wer was bestellt hat. Wenn die benutzten Teller mit Besteck abgeräumt werden, wird kein Besteck nachgelegt und man muss wieder nachfragen und warten, bis neues kommt, da keine Besteckkörbe bereitstehen. Hoffnung dann am Sonntag, als wir von einem offensichtlich europäischen oder amerikanischen Serviceleiter begrüßt wurden und zum ersten Mal gab es sogar Kaffeelöffel am Tisch. Leider nur ein kurzes Leuchtfeuer: für den nachbestellten Kaffee nahm der nächste Mitarbeiter zwei Kaffeebecher vom Nebentisch, um sie uns nach kurzer Zeit wieder ohne Kaffeelöffel zu bringen. Abends im Wavebreaker wurde auf die Frage nach der Karte eine einzige Karte für zwei Personen gebracht usw. Sehr ärgerlich war beim gesamten Service die zu spürende Einstellung: "That´s not my Job". An Strand und Pool wurden einmal am Tag eiskalte Tücher gereicht. Gerade auf dem Weg zum Strand wollten wir uns von der "Handtuchverteilerin" zwischen Pool und Strand ein Tuch mitnehmen, aber das ging natürlich nicht. Da mussten wir dann schon gefälligst warten, bis der "Poolhandtuchverteiler" kommt. Mein Kollege setzte sich auf eine Liege und wartete, bis ich mit den Handtüchern kam und flugs war jemand zur Stelle um ihn darauf hinzuweisen, dass er ein Handtuch brauche, um dort zu sitzen. Vollkommen richtig, aber man hätte auch einfach ein Handtuch reichen können. Nun noch zum ärgerlichsten: wir waren vier Tage Gäste in dem Hotel. Mehrfach wurden wir an der Poolbar oder auch an der Handtuchausgabe gefragt, ob wir denn gestern wirklich unsere Rechnung bezahlt haben, oder ob wir tatsächlich morgens die Handtuchkarten abgegeben haben und wollte uns diese nur nach Diskussion zurückgeben. Am Vortag wurde wohl eine Rechnung geprellt und nun musste man nachforschen, wer das wohl gewesen sein könnte. Wenn ich eine Rechnung prelle, komme ich sicher nicht am nächsten Tag wieder. All die genannten Punkte kann man nicht dem Personal aus den Niedriglohnländern zuschreiben. Es fehlt schlichtweg an Training, Organisation und Führung und dafür ist einzig und allein das Hotelmanagement zuständig.
Sehr gute Lage direkt Am "The Walk". Es gibt in unmittelbarer Lage zum Hotel sehr viele Restaurants und Geschäfte in allen Preisklassen. Der direkte Strandzugang ist natürlich ideal. Dubaitypisch ist der Strand von Hochhäusern umgeben und die Aussicht bescheiden. Im Hotel sind sehr viele Amerikaner und dementsprechend geht es speziell beim Frühstück oft sehr laut zu und man fragt sich bei einigen Menschen, ob sie nun gerade vom Fitnessstudio kommen, oder direkt nach dem Frühstück dort hin gehen, da sie die Sportkleidung inklusive Muskelshirt noch oder schon anhaben. Dazu kann das Hotel nichts, aber ein gewisses Maß an Kleiderordnung würde so manchen unerwünschten An- und Einblick ersparen.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Der Sand am Strand ist im August so heiß, dass man sich mitunter die Füße verbrennt. Die Wassertemperatur am Meer dürfte um die 40 Grad Celsius liegen und bietet keine Abkühlung mehr. Der Pool wird von spielenden Kindern bevölkert, deren Eltern offensichtlich froh sind, sich endlich mal nicht kümmern zu müssen und bietet daher einen entsprechenden Lärmpegel. Weitere Freizeitmöglichkeiten wie Fitnessstudio etc. wurden nicht in Anspruch genommen.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 3-5 Tage im August 2019 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Andreas |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 10 |