Hane Family Resort

Das Hotel besteht aus mehreren Gebäuden. In dem Teil, in dem wir unsere Zimmer hatten (3 Zimmer im gleichen Gang), schienen die Wände aus Pappe zu bestehen. Von außen drängte der Lärm der umliegenden Baustellen zu uns, vom Gang her konnte man jeden Gesprächsfetzen hören. Pech für uns, dass in den gegenüberliegenden Zimmern eine jugendliche Fussballmannschaft hauste. Doch das komme häufig vor, berichtete man uns. Dass auch nachts an den Baustellen gearbeitet wurde, konnten wir in 2 der 3 Zimmer gut hören, ebenso Husten oder Lachen im Nachbarzimmer. Für das 16 Monate alte Kind war es besonders schwierig, sich an die Unruhe zu gewöhnen, so dass es statt 12 Stunden am Stück nur noch 8 Stunden mit Unterbrechungen schlief - verübeln konnte man es ihm nicht. Mehrere Tage lang erhielten wir alle nachts Anrufe, deren Inhalt nicht jugendfrei war. Die Rezeption bekannte sich zu dem Problem und meinte lapidar, die Telefonanlage sei halt kaputt. Also Stecker raus und der Baustelle lauschen. Der Balkon war lächerlich klein, allenfalls 1, 5m x 1, 5m. Wenigstens konnte man eine Wäscheleine spannen, ansonsten nutze er uns nichts, da wir uns bei der Benutzung hätten abwechseln müssen. Was gut war: Die Zimmer wurden stets sauber gehalten und auch der Handtuchwechsel klappte gut (eigentlich wurde immer gewechselt, ob nun gewollt oder nicht). Die Reinigungsdamen waren die nettesten Servicekräfte. Der Kühlschrank funktionierte und Wasser wurde täglich nachgefüllt. Das Wasser der Pools war Mitte April trotz guten Wetters natürlich noch kalt, leider wurde keiner beheizt, weder Innenpool noch Kinderbecken. Das richtige Badevergnügen fehlte. Viele Gäste kamen aus Schweden und Norwegen, auch Russen und Deutsche waren vertreten. Wer denkt, dass in einem Familienhotel die Kinder am lautesten sind, der liegt hier daneben. Baulärm und laute Beschallung am Pool übertönen jedes Kind. Für kleines Geld darf man keine großen Ansprüche stellen, das haben wir gelernt. In ein paar Jahren wird es dort sicher schön sein, mit neuen Hotels ringsum und einer Einkaufspassage. Wir würden das nächste Mal ins Melas gehen, da ist der Standard deutlich höher und der Mehrpreis ist es in unseren Augen wert. Was uns geärgert hat: Der Reiseveranstalter ließ uns ohne Vorwarnung an Bauarbeiten teilhaben, auf die wir im Urlaub gerne verzichtet hätten. Über unsere Ärgernisse mit FTI könnte man sowieso ein Buch schreiben, nie wieder!

Die Größe der Zimmer ist ausreichend, wenn auch sehr knapp bemessen. Badezimmer okay, Badewanne und Fön vorhanden. Ein Doppel- und ein Einzelbett sind in den Doppelzimmern vorhanden (warum auch immer). Safe gegen Gebühr (2,-EUR/Tag). Kühlschrank und Fernseher mit deutschen Programmen. Ein Blick in die Familienzimmer zeigte, dass es auch hier ziemlich eng ist. Bei uns wurde der Platz wg. des Kinderreisebettes rar, für zwei Erwachsene allein ist es jedoch ausreichend. Das Reisebettchen war sauber und hatte eine gute Matraze, hier waren wir zur Abwechslung mal angenehm überrascht. Balkon wie erwähnt seeehr klein, wer sich auf gemütliche Abendstunden auf dem Balkon freut, muss entweder alleine Platz nehmen oder eine Alternative suchen. Was absolut negativ ist und Grund für die schlechte Bewertung, ist die Hellhörigkeit der Zimmer. Das Gefühl, die Tür zuzumachen und für sich zu sein, fehlte uns allen. Zudem war es nie ruhig, weder draussen noch im Hotel (logo, hier gastieren ja auch noch andere, und die sind vielleicht von unseren Gesprächen gestört worden).

Wir haben nicht viel erwartet und unsere Erwartungen wurden erfüllt. Man kann nicht wirklich meckern, aber loben kann man das Essen auch nicht. Eine große Salatauswahl war vorhanden, auch stets frische Türkische Pizza, aber bei den warmen Speisen war kein echtes Highlight dabei. Als Obst waren oftmals nur Äpfel oder Orangen vorhanden. Wer als Nachtisch also keine pappsüßen Leckereien wollte, hatte keine große Auswahl. In anderen Hotels gibt es häufig Trauben oder Pflaumen, das wäre eine nette Abwechslung gewesen. Wir hatten All-Inclusive und konnten an der Pool- und Strandbar speisen. Hier gab es Pommes und Fleisch, Nudeln mit Tomatensauce und Salate. Nachmittags konnte man am Pool Hefegebäck essen. Hier war das Essen gut, man stellt für Snacks ja keine hohen Ansprüche.

Ein Großteil des Personals war sehr nett und bemüht. An der Rezeption sprach man z. T. sehr gut Deutsch. Mit Englisch konnte man sich überall verständigen, mal besser mal schlechter, aber eigentlich problemlos. Im Restaurant wurde immer zügig abgeräumt, oftmals so zügig, dass man kaum den letzten Bissen essen oder protestieren konnte. Nach zwei Tagen kannte man unsere Getränkewünsche, das war schon ganz nett. Die Kinderanimateure waren freundlich und motiviert. Die Kinderdisco kam bei den Kleinen gut an, auch wenn die Lautstärke der Musik alles andere als kindgerecht war. Die Animateure schienen pausenlos im Einsatz zu sein, waren kommunikativ und meistens sehr freundlich. Allerdings nervte es hin und wieder, seine Nicht-Teilnahme an Spielen und Shows begründen zu müssen - im Urlaub will ich tun, was mir gefällt und worauf ich Lust habe und basta! Positiv zu erwähnen ist das Türkische Bad. Wer sich hier ein Hammam gönnt, hat auf jeden Fall eine gute Entscheidung getroffen. Die auf der Homepage des Hotels abgebildete Saune muss allerdings irgendwo versteckt sein. Was wohl einige Eltern als schmeichelhaft und toll empfunden haben, ist die Tatsache, dass so ziemlich jeder Angestellte gern kleine Kinder streichelt und küsst. Liegt in der Mentalität, ist gut gemeint, fand ich allerdings irgendwann störend und überflüssig. Über den Kopf streicheln genügt auch, finde ich.

Zum Strand konnte man laufen oder mit einem "Shuttletraktor" fahren, Entfernung ca. 200m, Fahrer sehr nett. Das Hotel war an 3 Seiten mit Baustellen umgeben, der Weg zum Strand war also nicht allzu schön. Lediglich das Kind freute sich über die vielen Baustellenfahrzeuge. Die Strandpromenade ist wohl relativ neu und schön angelegt. Der Strand ist groß, sauber und bis auf die Toiletten ist auch das Strandhaus mit Snackbar ganz in Ordnung. Gegenüber des Haupteingangs des Hotels befindet sich eine halb fertige Einkaufspassage. Hier kann nur hingelangen, wer sich über den breiten, staubigen, dreckigen Weg wagt, der irgendwann mal eine Strasse werden soll. Quasi als Mittelstreifen befand sich zur Zeit unseres Urlaubs eine über 1 Meter hohe Geröll- und Erdmasse. Es war nicht daran zu denken, mit dem Kinderwagen problemlos und ohne Hilfe auf die andere Seite zu gelangen, selbst allein hatte man ja Mühe. Eine Fahrt nach Side kostete 1, 50 EUR mit dem Dolmus, mit dem Taxi konnte man für 13,- EUR nach Manavgat (das war unser Preis, ist ja alles Verhandlungssache). Um gute Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten zu haben, musste man einige Kilometer weiter laufen. Generell finde ich es gut, nicht allzu viel Trubel direkt am Hotel zu haben, aber mir wäre jede Discomucke lieber gewesen als der Lärm. Früher oder später sind die Einkaufspassage und Strasse wohl fertig, noch ist es aber nicht empfehlenswert.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt 2 Pools, einen davon mit Wasserrutschen, die zweimal täglich zur Benutzung freigegeben sind (in der Hauptsaison evtl. öfter, keine Ahnung). Ein etwas abgelegener Ruhepool ist ebenfalls vorhanden. Weiterhin gibt es ein kleines Kinderbecken mit Minirutsche sowie einen Innenpool. Wer will kann Minigolf spielen oder an einem der zahlreichen täglichen Spiele (Dart, Luftgewehr schießen,...) teilnehmen. Wer im Urlaub keine laute Musik am Pool hören will, sollte auf jeden Fall den Ruhepool aufsuchen. Sehr schön ist der Kinderspielplatz mit verschiedenen Rutschen, Spielehäuschen und einer Wippe. Türkisches Bad ist vorhanden, auch sehr gut, aber hiermit ist das Thema "Wellness" auch abgehakt. Das "Fitneßstudio" beschränkt sich auf ein paar uralte Geräte, die direkt neben dem Innenpool sind. Wer in der stickigen Luft noch nicht von selbst schwitzt, kann sich hier den Rest geben. Internetraum gegen Gebühr, einige kleine Shops im Hotel (Schmuck, Leder, Kleidung, Zeitschriften).