- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Erstaunlich geschickte Architektur in exponierter Lage: Weder von außen, noch von innen merkt man dem hallers an, dass so viele Gäste (ca. 100?) unter den Dächern der beiden miteinander verbundenen Häuser Platz finden. Halbhohe Trennwände unterteilen den in Hotels häufig sterilen, hallenartigen Speisenraum in Nischen mit etwa fünf Tischen. Eine Abtreppung sorgt dafür, dass von allen Plätzen "Fernsehen" zu den höchsten Kleinwalsertaler Gipfeln möglich ist. Ein würdiger Rahmen, um das Frühstück mit feinstem Bergkäse, Aufschnitt vom hauseigenen Rind und frisch zubereiteten Eivariationen - hmm, Rührei mit Kräutern und Käse - zu genießen. Das abendliche 5-Gänge-Menü übertrifft die Qualität des Frühstücks allerdings noch! Wir haben uns mit unseren Tischnachbarn angeregt und witzig unterhalten, wenn wir Lust dazu hatten, haben manchmal nach dem Essen noch unten im Weinkeller zusammen österreichischen Wein probiert. Wenn uns lieber nach Gesprächen zu zweit war, hatten wir auch immer unsere Privatsphäre am Tisch, fühlten uns nicht verpflichtet. Die meisten waren älter als wir (37), etwa 50+, viele davon jung geblieben, aber auch jüngere. Gemischtes, bodenständiges Publikum ohne "Starallüren", überwiegend aus dem deutschsprachigen Raum. Sauberkeit ist in einem solchen Haus selbstverständlich... Der Handyerreichbarkeit ist gut im hallers (österreichisches Netz), das Preis-Leistung-Verhältnis der Halppension ist einfach sensationell. Wir hatten tolle, warme (ja, keine kalten Füße!) Skitage im März, der Schnee war noch gut. Zum Wandern bietet der Herbst oft stabile, klare, sonnige Wetterlagen... Das Fühjahr (so ab Ende Mai) hat im Tal mit der Blütenpracht auf den Wiesen natürlich auch seine Reize. Das Kleinwalsertal bietet mit den vielen bewirtschafteten Alpen und Bergbahnbetrieb im Sommer Ausflugsziele für mindestens zwei Wochen.
Wow! Es ist einfach toll, sooo viel Platz zu haben. Schlafzimmer und Wohnbereich in getrennten Zimmern, genial! Toilette getrennt vom Bad, wie angenehm! Und dann noch eine Küchenzeile. Aber mal ehrlich, wer bei dem Diner zwischendurch noch etwas kochen möchte, ist selber Schuld. Ach so, und dann wieder der Ausblick... Aber das hatte ich ja schon.
Die Qualität dieser Halbpension ist wahrscheinlich unschlagbar. Man merkt dem Chefkoch an, dass er seinen Beruf liebt und lebt. Abend für Abend denkt er sich Kreationen aus wie: Hummermousse auf Erbsenpürre, das wird dann auf einer gerösteten Schwarzbrotscheibe und mit Mangochutney serviert... Dies ist aber nur eine von zwei Vorspeisen, zwischen denen der Gast nach dem Salatbüffet wählen darf. Danach stehen noch zwei Suppen, vier Hauptgänge (2 x Fleisch, Fisch und vegetarisch) und zwei Dessertkompositionen auf der Menükarte. Wer tatsächlich noch Appetit verspürt, der vergreift sich am Käsebuffet. Was für ein krönender Abschluss, nachdem wir uns den ganzen Tag an den Skihängen ausgetobt haben! Der Chef hat uns erzählt, dass er darauf achtet, möglichst Zutaten aus der Region einzukaufen. Außerdem schmeckt man die Jahreszeit. Leicht, modern, bodenständig und kreativ, so würde ich die Philosophie des Kochs einschätzen.
Der Service ist geschult, freundlich und durchaus zum Scherzen bereit! Der Chef animiert sein Team, sich weiterzubilden, zum Beispiel eine Ausbildung zum Sommelier zu machen (hat er uns erzählt, als er sich auf einem seiner abendlichen Rundgänge zu uns an den Tisch gesellte), damit zum edlen Menü auch der passende Wein empfohlen wird.
Mitten im Kleinwalsertal, "Vorarlbergs schönster Sackgasse". Ruhe überall. Das ist der Lohn dafür, keine Durchgangsstraße zu haben. Trotzdem erreicht man (besonders von Deutschland) das Hochgebirgstal von Oberstdorf rasch und ohne winterliche Fahrkünste mit Schneeketten über Serpentinen. Das Info- und Veranstaltungszentrum Walserhaus, ein Outdoor-/Sportshop, ein schnuckeliger Bioladen und ein Supermarkt liegen in Laufweite entfernt. Der Walserbus (für Hotelgäste kostenfrei) fährt fast vor der Haustür ab und bedient das ganze Tal mit diversen Skiliften/vielen Ausgangspunkten für Berg- bzw. nicht so anstrengenden Talwanderungen. Man kann allerdings auch direkt vom Haus aus starten, zur Breitach hinunterlaufen und flussauf- oder -abwärts wandern.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Nach dem Skitag erstmal in die Sauna. Schwitzen mit Bergblick! Feinstes Panorama breitet sich direkt vor dem Schwitzkasten aus. Genial: Zwischendurch mit einem Grander-Wasser aus dem Hahn im Saunabereich die Kehle erfrischen (sonst fällt mir immer zu spät ein, dass Saunieren durstig macht). Das Schwimmbad liegt zur anderen Seite: Wieder eine andere Gipfelparade vor den riesigen Fenstern. Das Hotel liegt so genial auf einem Felsporn über der Breitach, dass selbst die Köche in die Alpen schauen. Einfallsreich und durchdacht ist auch die grottenähnliche Gestaltung mit bemalten Wänden (noch ein Panorama) von Whirlpool, Wassertretbecken und Schwimmbecken. Der Saunabereich liegt eine Etage höher, Kinder unter einem gewissen Alter dürfen nicht dorthin, so kann man sich oben in Ruhe entspannen. Allerdings muss ich im Sommer noch mal wiederkommen: Für die Liegewiese davor war es jetzt noch zu kalt... W-Lan-Internetzugang gibt es leider nur in der Lobby.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im März 2010 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Beate |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |