- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel versteht sich als etwas besseres. Schön wäre es, wenn dem so wäre. Sicherlich versteht sich die Khao San Road als "die" Back Packer Scene schlechthin, wo man für wenig Geld übernachten kann. Weil ich aber eher zu den Samsonite Trägern gehöre, und versuche eine brauchbare Unterkunft für bezahlbares Geld zu finden, kam mir das Khao San Palace mit seinen riesigen Leuchtbuchstaben und seinem einladendem Äusserem gerade Recht. Das Haus ist unübersichtlich, weswegen ich die Anzahl der Zimmer nicht sicher benennen kann,über 100 werden es schon sein. Es gibt einen älteren Bereich zur Strasse hin, ohne Fahrstuhl und Aircon. Der neuere Bereich liegt etwas zurück. mit Lift und Aircon. Von der Strasse aus kann man die halboffene Rezeption schon sehen, es sind aber noch gut 50 Meter zu laufen. An der Lobby liegt eine Preisliste aus, wo Zimmer ab 400 Baht (ein Euro = ca. 50 Baht) angepriesen werden. Obwohl allein, wollte ich mir ein Zimmer für 500 Baht, 10 Euro mal ansehen, weil die grössere Betten haben sollten. Obwohl die Damen an der Rezeption, mindestens 3 wuseln da ständig rum, mich fast schon beschworen, das wäre nichts für mich, weil ohne Aircon im alten Teil, und ich müsste in den dritten Stock laufen, wollte ich es jetzt erst recht sehen. Missmutig schrieb man mir eine Nummer auf ein Stück Papier, einen Schlüssel bekam ich nicht, als ich oben ankam, wuste ich auch warum. Obwohl nirgendwo ein Zimmermädchen oder sonstwer zu sehen war, stand die Tür des Zimmers sperrangelweit offen. In diesem versifftem Rattenloch mit verlauster Matraze hätte ich nicht mal einen Hund übernachten lassen. Offenbar ein "Vorzeigezimmer" für Leute die sich auf die günstigen Zimmer berufen, mit denen gross geworben wird. Für 800 Baht könne ich ein sehr schönes Zimmer bekommen, meinten die Damen am Empfang. Im direkten Vergleich war ich wirklich sehr angenehm überrascht, leider erkennt man nicht immer alle Makel eines Raumes sofort. Die Khao San Road ist nicht nur selbst schon eine Attraktion und absolut sehenswert, sie ist auch ein idealer Standort um Bangkok zu entdecken. Der wunderschöne Königspalast fast schon in Laufnähe, Chinatown ums Eck, die riesen Chopping Malls nur wenige Autominuten entfernt. Nicht weit ist auch der Hauptbahnhof Hua Lampong, alleine der ist schon mal nen kleinen Abstecher wert. Von dort kommt man für kleines Geld durchs ganze Land, lege ich jedem ans Herz, der ein bischen Zeit über hat, und nicht nur am Strand versauern will. Die 1400 km Strecke (hin + zurück) ins sehr schöne Chiang Mai kostet im Schlafwagen nur ca. 35 Euro, und man spart eine Nacht Hotel. Die nettesten Menschen habe ich oft auf solchen Reisen kennen gelernt. Benutzen Sie Ihr Deutsches Handy nicht, die Roaming Gebühr beträgt bis zu 3 Euro/min. Kaufen Sie sich eine Telefonkarte im 7/11 für 300 Baht/6 Euro, damit kann man fast eine Stunde nach Deutschland telefonieren, von einem öffendlichem Telefon aus. Wem das zu mühsam ist, holt sich eine Thai Sim Card für´s Handy.
Das ca. 4 x 4 meter Grosse Zimmer war sehr kark möbliert, ein Doppelbett, eine Kommode, ein winziger TV, das wars. Einen Schrank gab es nicht, Das Bett war ein Ticken zu kurz für mich 1, 83m,sodas meine Füsse oft rausguckten. Die 2 grossen Badehandtücher, die ich bei der ersten Besichtigung so toll fand, entpuppten sich als Bettdecke, da eine solche Decke nicht da war. Die Aircon, die unter der Decke hing, kannte nur 3 Stufen: Low, Med;Hight und selbst dafür musste ich mich bis zur Decke strecken. Fernbedienung gab es leider nicht, ebenso nicht für den TV, der in einer Ecke an der Decke hing, da ich keine Lust hatte ständig aufzustehen wenn ich mal was ändern wollte, machte ich den TV gar nicht erst an. Weder im Bad noch im Zimmer gab es eine Steckdose, die einzige, die da war gehörte dem TV und lag direkt unter der Decke. Da ich aber Strom brauchte musste ich mit im 7/11 erstmal ein Verlängerungkabel kaufen. Das Fenster hätte man sich sparen können, man blickte auf eine ca. ein Meter entfernte Wand, selbst als evtl. Fluchtweg war es nicht zu brauchen, da vergittert. Leider hatte ich auch beim Bad nicht viel Glück, es gab nur wieder mal eine Handbrause, und man setzte das ganze Bad unter Wasser, wenn man duschte. Leider gab es auch keinen Kühlschrank im Zimmer. Ich füllte das Waschbecken mit Eis (ein Kilo im 7/11 sieben Baht, 14 Eurocent) und legte die Getränke dort hinein. Nicht genug damit, das das Hotel durch die dünnen Wände extrem hellhörig ist, hatte ich das Pech, das auf meiner Etage wohl nur Rüpel hausten. In der ersten Nacht wurden von 2-5 Uhr mehrere Dutzend (!!!!) Zimmertüren nicht zugezogen, sondern mit Donnerndem Getöse zugeballert, das die Wände wackelten. So eine Gästehorde habe ich noch in keinem anderen Hotel der Welt erlebt. Die Zimmermädchen, die ab 6 Uhr anfangen, sind allerdings kein Stück besser. Leises arbeiten, oder Tür zu machen sind in diesem Haus wohl unbekannt.
Das Hotel bietet die Zimmer nur ohne Früstück an, es gibt auch kein Restaurant, nicht mal ´ne Tasse Kaffee ist zu bekommen. Schlimm fand ich das nicht, fällt man in der Khao San doch von einem Restaurant ins nächste, Sterneküche sollte man in einer Back Packer Strasse gar nicht erst suchen, aber gut essen kann man schon. Abends ziehen mobile Stände durch die Gegend, die Obst, Nudelgerichte, gegrillte Spiesse, aber auch Heuschrecken und Käfer anbieten. Wer heimische Kost sucht, findet sie bei Mc´D, K. F.C, Subway,Burger King etc.
Ausser, das die Mädels am Empfang freundlich waren und Englisch konnten, kann ich nicht viel positives sagen. Im Zimmer fehlte das Handtuch im Bad, dieses bekam ich erst auf Nachfrage, obwohl man schon vorher wusste, das es fehlt. Das Gefühl, ein überteuertes Zimmer zu haben, weil es im ersten Moment im Vergleich zur Bruchbude so viel besser aussah, beschlich mich immer mehr. Und obwohl ich dem Zimmermädchen schon nach der ersten Nacht ein gutes Trinkgeld aufs Bett legte, wurde nur das Bett gemacht, es wurde nicht mal die leere Papierrolle im Bad erneuert. Sicher kann man sich so was für ein paar Baht im 7/11 kaufen, aber da habe ich in anderen Häusern schon besseren Service erlebt, für´s selbe oder weniger Geld.
Wie der Name unschwer erraten lässt, findet man das Hotel mitten in der Khao San Road, wenn man von dem Ende kommt, wo die Polizeiwache ist, nach ca. 100 Metern auf der linken Seite. Auf dem Vorplatz des Hotels findet man Internet, ein Travel Office und einen Schneider, diese Kombination von Geschäften zieht sich quasi durch die ganze Road, unterbrochen von Kneipen und Restaurants. An der Ecke ist ein 7/11 Laden wo man sich mit allem notwendigen eindecken kann. Eigendlich ist die Road gesperrt und nur für Fussgänger, trotzdem muss man manchmal Mopeds und sogar Taxis ausweichen. Die Khao San ist wohl der quirrlichste Ort in Bangkok, Thai´s sind eindeutig in der Minderheit, Massen von Menschen aus aller Herren Länder, es gilt sehen und gesehen werden, wohl deshalb stellen viele Bars die Tische bis fast zur Mitte der Strasse. Weil irgendwie alle in der ersten Reihe sitzen wollen, sind die hinteren Bereiche der Kneipen oft leer. Weil sich die schon genannte Kombination von Geschäften ständig wiederholt, will einem ständig einer was schneidern, eine Reise verkaufen, oder sonst irgendwas "tolles" verkaufen. Das kann schnell nerven, wenn man sich aber in eine ruhige Ecke der Kneipen setzt, kann man sich das Gewusel in aller Ruhe betrachten. Recht offen werden gefälschte Ausweise und Führerscheine angeboten, das sollte man aber eher als lustiges Mitbringsel betrachten, so was ernsthaft zu benutzen zieht auch in Thailand heftige Strafen mit sich. Gesperrte Pre Paid Handy´s kann man sich für wenig Geld entsperren lassen, so da alle Sim Card´s passen, ist aber glaub ich auch nicht erlaubt ;.)
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Ausser einem kleinen Pool gibts da nix :-)
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Dezember 2008 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Armin |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 16 |