- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Grande Hotel do Porto ist ein Stadthotel mit dem Charme vergangener Zeiten. Gebaut ist den 1920ern, machen die stilvolle Lobby und das Restaurant/Frühstücksraum mit Spiegeln und Kronleuchtern die besondere Atmosphäre aus. Wer das schätzt, wird kleinere Mängel gerne in Kauf nehmen. Die Gäste kommen zumeist aus europäischen Ländern - man hört Portugiesisch, Französisch, Niederländisch, Englisch (nicht Amerikanisch), Schwedisch und (wenig) Deutsch). Das Gebäude ist zur Rua Santa Catarina (Fußgängerzone) drei Stockwerke hoch, hat jedoch auch Räume in Etage -1 (wegen der Hanglage nach hinten). Die Mini-Garage befindet sich in Stockwerk -2 auf der Rückseite des Gebäudes. Unsere Erfahrung im Grande Hotel: Alles wird gut! Webseite: http://www.grandehotelporto.com Porto ist ein guter Ausgangspunkt für Fahrten in den Norden des Landes - allerdings ist die Verkehrlsage in Porto eine Katastrophe. Eine Fahrt auf dem Douro sollte man trotz hohen Preises unternehmen (50 Minuten, sechs Brücken, zehn Euro - oder eine längere Bootsfahrt), eine Besichtigung der Portkellereien haben wir uns verkniffen. Ein MUSS ist aus unserer Sicht Fundacao Serralves. (http://www.serralves.pt)
Die Zimmer sind unterschiedlich groß und im Vergleich zur schönen Atmosphäre von Lobby und Restaurant erstaunlich schlicht (und nicht neu) eingerichtet. Das Bad (mit Badewanne, Bidet, Haartrockner, ohne Bademantel) ist modern und neu. Allerdings täuschen die Fliesen ein marmorähnliches Material nur vor: Sieht man genau hin, erkennt man, dass die Oberfläche bedruckt ist... ;-) Macht aber nix, sauber, gepflegt, auch die Wäsche. Eine Minibar ist vorhanden, TV, Telefon und Klimaanlage ebenso. Einen Internetzugang gibt es nicht. Um die Ecke liegt jedoch FNAC: 30 Minuten 1,50 Euro. Wir hatten Zimmer 306 im dritten Stock mit wenig schönem Blick zur Seitengasse. Offenbar gibt es auch Zimmer zur Fußgängerzone.
Das Frühstücksbuffett ist anständig, aber nicht prächtig: drei Sorten Käse beispielsweise, eine Sorte Obst (dafür superleckere Apfelsinen, in Scheiben geschnitten), Joghurt nur aromatisiert, Teewasser nicht sehr heiß. Naja, es genügt ingesamt. Das (portugiesische) Essen im Restaurant (täglich wechselndes Menü, mittags etwa elf Euro, abends etwa 16 Euro, aber auch à la carte) ist aber sehr gut, Service sehr gut. Getränkepreise (auch in Bar und Lobby) angemessen.
Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Hotelmitarbeiter kann (bis auf eine Ausnahme, nämlich einen muffeligen Frühstückskellner) nur überschwänglich gelobt werden. Der Herr der Garage ist schon erwähnt; besonderes Lob auch an den Rezeptionisten, der großen Einsatz zeigte, als sich der Autoverleiher (Europcar) nicht in der Lage sah, den Leihwagen vormittags zur verabredeten Zeit wieder vom Hotel abzuholen - und Europcar war stundenlang schlicht telefonisch nicht zu erreichen. Er sagte zu, sich um die Sache zu kümmern. Abends war der Wagen abgeholt, was angeblich den ganzen Tag nicht möglich sein sollte. Der freundliche Rezeptionist hatte entsprechend Druck gemacht, während wir durch die Stadt spazierten. (Also: Europcar Porto besser nicht, wenn man in Porto nicht auf einen so engagierten Rezeptionisten trifft!)
Das Traditionshaus liegt in der Fußgängerzone und Haupteinkaufsstraße Portos oberhalb der Altstadt. Hinunter zum Douro läuft man schon ein Streckchen über zum Teil steile Straßen. Das berühmte Café Majestic liegt schräg gegenüber dem Hotel, Einkaufsmöglichkeiten findet man in Hülle und Fülle, Cafés, Restaurants, Sehenswürdigkeiten. Obwohl das Hotel mitten in der Stadt liegt, ist das Grande Hotel erfreulich ruhig: Wir haben die ganze Zeit bei offenem Fenster geschlafen- abends, nachts und morgens ist es erfreulich ruhig. Der Bahnhof Sao Bente liegt nicht weit entfernt (ohne Gepäck würde man zu Fuß gehen), die Taxifahrt vom Bahnhof Campanha (z B. für Zug Alf Pendular ab Lissabon) kostet (sonntags, weil wenig Verkehr) etwa sieben Euro; zum Flughafen Porto kommt man sonntags (bei wenig Verkehr) für knapp 20 Euro. Einzelfahrscheine für Busse, Metro etc kosten derzeit 1,20 Euro; Tagestickets 4 Euro. Die Metro zum Flughafen soll 2006 fertig gestellt werden. Achtung: Die Nummerierung der Buslinien wird derzeit umgestellt, völlig neu benannt werden sie ab November 2005. Entsprechende Informationen bekommt man in den drei (?) Tourismus-Informationscentern Portos. Verblüffenderweise sind öffentliche Verkehrsmittel teurer als in Lissabon (dort Einzelfahrschein Metro usw. 0,65 Euro, Tagesticket drei Euro). Die Parkmöglichkeiten sind wie fast überall in Porto hundsmiserabel, wobei hier die Lage in der Fußgängerzone dazu kommt. Wir waren heilfroh, für 7,50 Euro/Tag einen Parkplatz in der kleinen Hotelgarage zu bekommen (Zufahrt von der Rückseite des Hotels). Für typisch deutsche Autofahrer, die ungern den Autoschlüssel aus der Hand geben, ist die Sache jedoch vermutlich schwer zu ertragen: Man fährt in oder vor die Garage, drückt dem Herrn der Parkplätze die Schüssel in die Hand und findet am nächsten Morgen seinen (Leih-)Wagen irgendwo im Gewimmel wieder. Aber keine Sorge: Der Herr der Autos rangiert blitzschnell um, so dass man schnell herausfahren kann. Allerdings sind (wegen seines Rangierens, der Mann ist klein) die Außenspiegel meist verstellt und müssen neu eingerichtet werden. Alles hat prima geklappt - selten in meinem Leben habe ich so leichten Herzens ein üppiges Trinkgeld gegeben, über das er sich wirklich gefreut hat. Allerdings: Wer drauf verzichten kann, sollte sich aufs Autofahren nicht erst einlassen. Kaum je zuvor habe ich Autofahren als so anstrengend (Porto ist nachmittags und abends ein Dauerstau) und gefährlich empfunden (Portugal hat die zweithöchste Unfalltotenquote in Europa).
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Sport- und Freizeitangebote gibt es in diesem Stadthotel nicht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2005 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Erika |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 3 |