Gasthof Halber Mond

Die Infrastruktur des Hotels ist grundsächlich eigentlich ganz ok. Es gibt ein Restaurant und einen Frühstücksraum, sogar einen Ballsaal und sie brauen ihr eigenes Bier. In den Zimmern ist soweit alles vorhanden, was man so braucht. Die Ausgestaltung der Räume war aber kalt und emotionslos, wir fühlten uns nicht richtig wohl. Das Personal wirkte mürrisch, Ausnahmen waren lediglich die Dame und der Herr vom Frühstücksservice, hier spürte man zum ersten Mal so etwas wie Engagement. Das Frühstück selber bot Einiges, war aber von nicht sehr hoher Qualität und das Auffüllen erfolgte zögerlich, wie auch das Abräumen der Tische. Das Problem des Hotels liegt darin, dass absolut keine Führung erkennbar ist. Es gibt keinen Chef der verantwortlich ist und alles im Blick hat. Das Personal lässt praktisch jede Gästeorientierung vermissen. So werden die Öffnungszeiten peinlich eingehalten. Z.B. kein Check-in vor 15.00 Uhr, obwohl sich die Hotelgäste vor der Rezeption stauten, zudem ging der Check-in lähmend langsam vonstatten. Absolut keine Flexibilität auch bei den Schlusszeiten. Den Gästen wird um 22.30 Uhr barsch mitgeteilt, dass man um 23.00 Uhr schliesst. Eine letzte Bierbestellung eine halte Stunde vor Schluss wurde glatt verweigert. Der letzte Hammer kam dann am Abend beim Zimmer: das «Bitte Zimmer machen» Schild hing immer noch draussen, drinnen fanden wir das ungemachte Bett vor, und oh Wunder, neue Tücher im Badezimmer und eine neue Flasche Wasser. Ob überhaupt etwas gereinigt wurde war nicht erkennbar. Auf meine Reklamation wurde nicht eingegangen, und eine Rückerstattung wurde kategorisch verweigert und war auch nicht möglich, da wir bereits beim Check-in das Zimmer bezahlen mussten. Im Gespräch haben wir dann herausgefunden, dass diese eigenartige «Zimmerreinigung» offenbar Standard ist im Halben Mond! Typisch war auch, dass zur Check-Out Zeit die Rezeption nicht besetzt war und jeder Gast einfach sein Zimmerkarte und Schlüssel auf den Tresen warf, um verärgert abzureisen. Fazit: Alles in allem wird hier keine Gastlichkeit gelebt, im Halben Mond ist der Gast nicht König, sondern notwendiges Übel. Schade.

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