Fame Residence Lara & Spa

Es handelt sich um eine recht neue, schöne und sehr gepflegte Hotelanlage. Der allgemeine Eindruck ist überall gut oder besser, ganz gleich, ob man die Aussen- oder Inneneinrichtung in Betracht zieht. Die anwesenden Nationalitäten waren während meines Aufenthaltes insgesamt sehr gemischt, jedoch vorwiegend türkisch oder deutsch. Insgesamt war das Publikum sehr angenehm, wenn man vielleicht von den Teilnehmern des Fussballturnieres absieht, die bestenfalls im Trainingsanzug, schlimmstenfalls in Shorts und Asil-Letten sämtliche Bars und Restaurants heimsuchten und sich so selbst zu Gästen bestenfalls zweiter Klasse abstempelten. Ich glaube nicht, dass man permanent in Hemd und Smoking herumrennen muss, aber ein Mindestmass an Gespür für die passende Bekleidung halte ich doch für angebracht. Wer in einem 5-Sterne-Hotel mit ausgezeichneter Gastronomie residiert, darf zum Essen auch mal kurz die Klamotten ablegen, mit denen er auf der Hantelbank liegt und am Pool herumschlurft. Bedauerlicherweise grösstenteils Deutsche, die mich mit Ihrem mangelnden Einfühlungsvermögen peinlich berührt haben. Die Preise in Lara sind in der Regel alle unterhalb dessen, was man von Antalya kennt. Das mag sich noch ändern. Das Wetter war zu dieser Zeit überwiegend sonnig, mit Tageshöchsttemperaturen um 20 Grad Celsius.... gefühlte 25 allerdings. Solange die Sonne scheint sind T-Shirt und kurze Hose angesagt.

Die Aussttattung ist gut, Klimaanlage, TV, Balkon (nur rückseitig), Terrasse, Minibar, Teekocher, Safe (gegen Aufpreis), Telefon, deutschsprachige TV-Programme waren vorhanden und funktionabel. Lärm- oder Geruchsbelästigung gab es nicht. Der Wechsel der Handtücher erfolgte täglich, was leider nicht zu verhindern war. Umweltfreunde werden hier - wie ich auch - vermutlich noch nachbessern wollen.

Es gab drei à-la-carte-Restaurants im Hotel. Ein türkisches, ein italienisches und ein chinesisches Restaurant. Diese hatten im März - aus naheliegenden Gründen - lediglich im Wechsel geöffnet. In meinem Buchungspaket war ein Abendessen in einem dieser Restaurants inkludiert, allerdings hätte meine eigene Planung nur den Besuch des chinesischen Restaurants ermöglicht, welchem ich nur geringes Interesse entgegenbrachte. Ich kann also über diesen Teil der Gastronomie lediglich sagen, dass er von aussen ganz annehmbar aussah. Der wesentlichste Grund für mein geringes Interesse am À-la-carte ist jedoch meine Begeisterung für das Open-Buffet des Hauses. Da ich auch einige Besc´hwerden über Getränke las, möchte ich das kurz darlegen: ZU verschiedenen Zeiten wurden Säfte (Kategorie Fruchtnektar würde ich sagen) aus der Maschine angeboten(!). Diese waren geschmacklich recht dürftig, teilweise penetrant und man war gut beraten diese mit Wasser zu strecken. Aber es gab keine Abnahme Pflicht! Darüber hinaus gab es die ganze Palette dessen, was man auch an den Bars hätte bekommen können, sei es Cola, Bier, Wein oder Tonic-Water (alles inklusive). Die Cola war einfach Pepsi, weder verwässert noch sonst irgendwie manipuliert, wer sie also nicht mochte war vielleicht ein Coca-Cola-Fan? Das Bier war - wie immer - das klassische Efes, an dem es nichts auszusetzen gab. Der all-inclusiv gereichte Wein war ein schmackhafter Tafelwein, der den Standard für solche Weine absolut erfüllte. Davon abgesehen wäre für zahlende Kunden selbstverständlich auch jeder andere Drink (lokal und international) sowohl an den Bars als auch im Restaurant verfügbar gewesen. Wer also lokale Getränke hätte vermeiden wollen, hätte zu absolut normalen Preisen immer auch eine Alternative gefunden. Die Sauberkeit und Hygiene war in allen Bereichen tadellos. Die Einrichtung des Speisesaales gefiel mir persönlich recht gut, da das ganze Areal in mehrere, stilistisch unterschiedliche Bereiche unterteilt war. Man hatte daher weniger das Gefühl in einem Abfütterungssaal zu sitzen, sonder fühlte sich eher wie in einem mittelgrossen Restaurant. Schöne Idee! Die Präsentation der Speisen war übersichtlich und einladend. Die bereitgestellten Mengen waren astronomisch. Auch die "guten" Sachen schienen unerschöpflich und wurden laufend frisch nachgelegt (was vermutlich daran lag, dass es haufenweise Gutes gab). Ganz gleich wann man zum Essen kam, war alles noch vorhanden und appetittlich angerichtet. Die Speisenauswahl war hervorragend und abwechslungsreich. Es gab zu jedem Mittag- oder Abendessen eine Fülle frischer Salate, div. Dressings, etliche fertige Salate, Gemüse jeder Couleur, ein halbes Dutzend Sorten Fleisch in unterschiedlicher Herrichtung und in der Regel zwei oder drei Fischgerichte. Das Dessert-Buffet lies ebenfalls keine Wüsche übrig und es gab auch ein kleines Diät-Buffet. Letzteres habe ich grosszügig umgangen und kann mir dazu deshalb kein Urteil erlauben.

Ich möchte vorab erwähnen, dass ich in diesem Hotel als All-inclusive-Gast untergebracht war. Genau! Das sind die Gäste mit dem hässlichen Bändchen am Handgelenk, an denen man praktisch kein Geld mehr verdienen kann und die man häufig genug schon kurz nach dem Frühstück an einer der zahlreichen Bars findet, wo sie den Alkohol in sich reinschütten, als gäbe es kein Morgen mehr... woraufhin es vermutlich häufig auch kein Morgen mehr gibt. Wie dem auch sei, trotz des all-inc-Makels, wurde ich im ganzen Hotel während des gesamten Aufenthaltes ausgesucht höflich und freundlich aufgenommen und bedient. Das began bei der kompetenten und schnellen Rezeption, die sich für keine Auskunft zu schade war, erstreckte sich auf den freundlichen und gründlichen Zimmerservice ebenso wie auf das Personal im Wellness-Bereich, über die aufmerksamen Kellner in den zahlreichen Bars, bis hin zu den fleissigen Bienen im Buffetbereich und hinter den Töpfen und Pfannen, soweit man letztere zu Gesicht bekam. Den wenigen Sonderwünschen, die ich während meines Aufenthaltes äusserte, kam man freundlich und prompt nach. Ich lege auch Wert auf die Feststellung, das ich im gesamten Hotel keinen Beschäftigten gefunden habe, mit dem es Verständigungsschwierigkeiten gegeben hätte, da ich einen solchen Vorwurf in verschiedenen Bewertungen las. Das ist Humbug! Jeder dort spricht ausreichend Deutsch oder Englisch (meistens beides), um die für seinen Aufgabenbereich relevanten Gespräche führen zu können. Es ist schon eine unfassbare Dreistigkeitt, wenn man im Ausland im übelsten Dialekt (tiefstes bayrisch, schwäbisch, kölsch oder was auch immer) spricht und sich dann darüber wundern möchte, dass einen die Einheimischen nur schwer oder gar nicht verstehen konnten. Wenn man schon darauf bestehen muss, als Gast im Ausland die eigene Sprachen sprechen zu wollen, dann sollte man dies ggf. so tun, dass man auch verstanden werden kann.

Das Hotel hat einen Strandabschnitt und liegt wie die meisten Hotels in Lara somit direkt am Meer. Lara ist ein Feriengebiet, das immernoch erschlossen wird und es liegt damit auf der Hand, das die Infrastruktur noch in der Entwicklung ist und vielerorts Bautätigkeit herrscht. Ich habe dies jedoch zu keiner Zeit als Belästigung empfinden können und als ich es dennoch vorzog, mein Zimmer mit Blick auf die Hauptstrasse gegen eines mit Meeresblick zu tauschen, war dies problemlos möglich. Ein Aufpreis - den ich dafür gerne in Kauf genommen hätte - viel dafür nicht an. Es gibt in unmittelbarer Nähe des Hotels ein paar kleinere Läden mit den Dingen des tägliches Bedarfes, sowie die unvermeidlichen Textil- und Ledergeschäfte, sowie eine Apotheke (auch dort kann man sich auf deutsch verständigen.... Respekt!) Ferner gibt es in der Nähe einen ausgezeichneten Frisör- und Massagesalon (jau, Özi hat´s drauf :) und für alle die mehr brauchen fährt der Dolmus fast unmittelbar vor dem Hotel ab.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Ich habe den Fitnessraum, sowie den Wellnessbereich und die Pools besucht, zu den anderen Einrichtungen kann ich mich nicht äussern. Der Fitnessraum ist sauber und okay. Es gibt ca. 15 relativ neue Geräte, die alle funktionieren. Es gibt einen mittelgrossen Pool mit Whirlbereich, den ich als Whirlppol für etwas zu kühl halte. Der zweite Pool ist perfekt zum Schwimmen und sehr gross (über 25m Bahnlänge). Die Trockensauna ist okay, aber leider fehlt in der Dampfsauna tatsächlich ein Wasseranschluss, was indiskutabel schlecht ist. Das Hamam ist spitze... sehr gross und steht mächtig unter Dampf. Sehr empfehlenswert. Leider fehlt im Wellnessbereich ein Ruheraum, der diesen Namen auch verdient.