Explorer Hotel Hinterstoder

Irgendwo zwischen Jugendherberge und Hotel. Nichts wirklich gravierend Schlimmes, aber ich habe mich hier nicht wohl gefühlt. Für die gebotene Gastlichkeit zu teuer. Großkette mit zentralen Vorgaben lässt grüßen und macht das ganze anonym. Als Gast habe ich mich hier nicht gefühlt, eher als notwendiger, zu prozessierender Umsatzbringer.

Zimmer ziemlich klein für zwei Personen. Zwar ausreichend Regale / Aufhängemöglichkeiten vorhanden, aber ziemlich gedrückt. Einrichtung modern, genug Steckdosen und USB-Lader vorhanden. Bett ziemlich klein, unbequem und zu hart. Habe sehr schlecht geschlafen, weil Hüftknochen durch Aufliegen auf der Matratze taub geworden ist. Wlan im Zimmer sehr schnell und gut, Safe vorhanden. Großer Malus: nur ein Gesichtstuch und ein Handtuch kleinster Kategorie vorhanden. Trotz kostenloser Saunalandschaft im Hotel gibt es keine weiteren kostenlosen Handtücher (2 € Zusatz an Rezeption abholen), auch nicht im Spa-Bereich. Völlig fehl am Platz. Auch auf dem Zimmer noch nicht mal ein Zahnputzbecher vorhanden. Aber für ein Panoramafoto an der Decke hat es noch gereicht... Der Balkon unterm Dach war mit 1,20m Außenhöhe unbenutzbar. Zimmer und Bad extrem sauber, aber Bad stank aus der Lüftung.

Bar mit guter Auswahl, Preisniveau eher leicht unter dem allgemein hohen Niveau in Hinterstoder. Es fällt auf, dass das Personal aber weder mit Herz bei der Sache ist, noch die eigene Karte kennt, noch irgendeine Eigenständigkeit zugesprochen wird. Zentralkonzeptvorgabe vom Stammhaus lässt grüßen. Frühstück ausreichend, Qualität gut, aber nichts Besonderes und ab 2. Tag langweilig. Die 70+ beworbenen regionalen Köstlichkeiten kommen auch dadurch, dass jede Marmelade einzeln gezählt wird. Selbst Eier muss man sich selber kochen, und die drei Herdplatten, gepfercht auf 1,50m Breite, bei denen man sich ohne jegliche Ablagemöglichkeit sein Omelette auf Tuchfühlung mit zwei weiteren Personen selber braten kann, ist eher nett vom Architekten gemeint für Menschen, die es als Abenteuer sehen einmalig im Urlaub Eessen zuzubereiten, als sinnvoll. Danach stinken die Klamotten nach Bratfett. Hier wäre das Hotel besser beraten, lieber einen Mitarbeiter abzustellen, der auf Wunsch Eierspeisen anfertigt. Als Nebeneffekt müssten auch nicht hunderte Pfannen am Tag sinnlos gespült werden. Das komplette Frühstücksbuffet ist in einem kleinen Eck zusammengepfercht, bei Ansturm zu Frühstückszeiten ziemliches Chaos. Der Frühstücksraum ist die Lobby, zwischen Aufzug und Eingang auf Hochtischen mit 10 anderen Frühstücken zu müssen, empfinde ich als ungemütlich. Tische sind ziemlich rar, auch der Platz ist sehr beengt, und man steht sich ständig im Weg. Andere Tische sind 30 Meter entfernt am anderen Ende der Lobby - sehr lange Wege.

Das Personal war durchaus überfreundlich und hilfsbereit. Gute Infos beim Check-In. Aber das täuscht nicht über deutlichen Servicemangel hinweg. Nahezu alle Aktionen im Zusammenhang mit Personal dauern gefühlt dreimal so lang, wie sie dauern müssten (Einchecken, Getränk an der Bar kaufen, Skipass kaufen, Auschecken...). An der Bar hatte ich abends das Gefühl, ich muss mich dafür entschuldigen, ein Getränk zu bestellen. Nachts um 12 wird die Hotellobby zugesperrt, sprich das Hotel ist dann nur noch ein Bettenhaus ohne Foyer. Als Booking.com buchender Kunde wurde ich Abends vorm Verlassen des Hotels aufgehalten, und musste entgegen der anderen Gäste sofort mein Zimmer vorab bezahlen - etwas diskriminierend. Beim Auschecken musste ich geschlagene 15 Minuten warten, da aufgrund Unstimmigkeiten mit dem Gast vor mir und nur einer besetzen Station keine weitere Servicekraft in der Nähe war - das Personal war nach der Frühstücks-Rush-Hour in der Küche mit aufräumen beschäftigt - keine Sensibilität für Kundenservice. Die Checkin-Theke wird eh durch eine unnütze Couch verbarrikadiert, wirkt geradezu wie ein Schutzschild vor den Kunden. Auch kenne ich die Österreichischen Arbeitsschutzgesetze nicht, aber wenn die selbe Servicekraft, die Abends um Mitternacht in der Lobby arbeitet früh um 8 schon wieder im Frühstücksraums beschäftigt ist, dann läuft hier etwas im Management gehörig falsch.

Hotel liegt am Dorfrand etwas abgelegen hinter dem Ski-Großparkplatz. Aber kein Problem, da Hinterstoder ziemlich klein und in Minuten stressfrei zu Fuß zu erreichen ist. Auch an der Skipiste ist man in max. 10 Minuten entspannt zu Fuß - absolut kurzwegig. Supermarkt und Restaurants auch in Reichweite. Ausreichend kostenlose Parkplätze vorm Hotel zur Verfügung. Tiefgarage gegen Aufpreis zubuchbar.

Beliebte Aktivitäten

• Sport

Kostenlose Sauna, Dampfbad, Infrarotkabine, Fitnesstudio. Gute Öffnungszeiten (bis 22. Uhr - positiv). Keine Handtücher in der Sauna vorhanden, auch an der Rezeption nur Mini-Badetücher gegen 2€ ausleihbar. Ordentlicher Skikeller im Keller vorhanden - leider nur per Aufzug und nicht per Treppenhaus zu erreichen, was gerade zur Rush-Hour zu immensen Wartezeiten führen kann. im Erdgeschoss kostenlos benutzbare Ski-Wax-Station - top! Ski- bzw. Bikeschießfächer im Lobby-Bereich gegen Aufpreis buchbar.