EUROPÄISCHER HOF Bad Gastein

das Hotel war recht groß, aber schön eingerichtet. Ich hatte mein Zimmer im 3. Stock, aber es gab mehrere Fahrstühle. Alles machte einen gepflegten und sauberen Eindruck. Ich hatte Halbpension, die Getränke abends mussten aber extra bezahlt werden. Die Preise waren echt O.K. Ich hatte eigentlich immer einen dreiviertel Liter Mineralwasser und einen viertel Liter Rotwein. Beides zusammen nur ca. acht Euro - da kann man nichts sagen. In meinem Alter war niemand da, was ich aber nicht so schlimm fand. Schließlich war ich ja zu Kur und nicht im Urlaub. Das Hotel war Ende Mai/Anfang Juni 2010 vielleicht zu 40 Prozent besetzt, zumindest wenn man sich die Anzahl der Restaurantgäste im Verhältnis zu den freien Sitzplätzen anschaut. Die meisten Gäste waren offensichtlich schon längere Zeit Rentner. Die, mit denen ich mich abends immer unterhalten habe, kamen alle aus Deutschland. Es waren auch ein paar Familien mit Kindern da. Will man unbedingt gleichaltrige Leute kennenlernen, muss man wohl eher im Winter kommen. Eine Kellnerin hatte mir erzählt, dass sich um die Weihnachtszeit viele junge Leute (einige davon aus Skandinavien) sich im Hotel einmieten, um Ski zu fahren und abends Party zu machen

das 35 qm-Zimmer mit Balkon ließ kaum Wünsche offen. Ein Riesen-Bad mit Top-Dusche und einer Spiegel-Wand. Zwei Sessel mit Tisch im Zimmer, noch ein zusätzlicher Tisch an der Wand. Schönes großes Doppelbett. Der Fernseh hätte allerdings etwas größer sein können. Allerdings hab ich den eh kaum benutzt, sondern DVDs auf dem Laptop angeschaut oder über die hoteleigene Internetverbindung kabellos im Internet gesurft, bzw. über Skype kostenlos mit Freunden aus Deutschland telefoniert. Ein Mini-Kühlschrank war vorhanden, natürlich habe ich aber die teuren hoteleigenen Getränke nicht angerührt, sondern meine eigenen Getränke vom Supermarkt hineingestellt. Keine Ahnung, ob die Putzfrau was gesagt hätte. Um jedem Ärger aus dem Weg zu gehen, hab ich morgens stets die eigenen Getränke aus der Minibar genommen und die vom Hotel wieder reingestellt. Nachdem das Zimmer wieder gemacht war, hab ich das wieder rückgängig gemacht

das Essen war ganz hervorragend, das Personal zuvorkommend und sehr höflich. Morgens wurde stets ein Buffet aufgebaut, es gab frisch gepressten Orangensaft, gekühlten Sekt und Lachs, mehrere Brotsorten, Wurst, Käse, Obstsalat sowie gebratene Würstchen/Speck. Abends gab es ein Menu, seltener Buffet (was ich gut fand, weil man sonst dazu verführt wird, zuviel zu essen). Das Ambiente hat mir auch gut gefallen, nicht zu hell und eine tolle Aussicht auf die Berge.

das Personal war stets freundlich und zuvorkommend. Das Zimmer wurde jeden Morgen gereinigt und die Betten wurden gemacht (was ich ehrlich gesagt eher lästig fand, aber halt Standart in einem guten Hotel ist). Meine Wäsche hab ich im Handwaschbecken gewaschen und auf dem Balkon getrocknet. Die hoteleigene Wäscherei wäre sehr teuer gewesen (z.B. ein Paar Socken 1,20 Euro, ein Hemd um die 5 Euro). Toll war, dass sämtliche Kuranwendungen (bis auf die Heilstollen-Therapie - die war natürlich außerhalb und eine hoteleigener Transfer-Service hatte mich dorthin gebracht und wieder abgeholt) im Hotel stattfanden. Hier gab es leider Probleme mit dem Informations-Fluss. An einem Tag wurde der Termin für die Heilstollen-Einfahrt um eine Stunde vorverlegt. Das Hotel hatte mich darüber nicht informiert und so begann dieser Tag sehr stressig und ohne Frühstück. Immerhin hat mir das Hotel einen Apfel und ein Käsebrötchen mitgegeben für die Hinfahrt zum Heilstollen. Das Schlussgespräch mit dem Artz verlief auch sehr chaotisch. Es war ja im Gesamtpaket mit enthalten, wurde aber erstmal vergessen. Darauf angesprochen, wollte man sich darum kümmern. Schließlich musste ich das aber dann doch selbst in die Hand nehmen, sonst wäre das nie was geworden. Keine Ahnung, was da los war und warum das so schlecht organisiert gewesen ist. Bei meiner Abreise habe ich mir die Rechnung geben lassen und dem Mitarbeiter über einzelne Punkte diskutiert. Ich hatte ihm gesagt, dass ich mich kurz ins Restaurant setzen werde, um nochmals nachzurechnen, wer recht hat und in fünf Minuten wieder da wäre. Als ich dann wieder zur Rezeption kam, war dieser Mitarbeiter plötzlich in der Mittagspause und die Vertretung hatte keine Ahnung, um was es ging. Der Mitarbeiter wurde dann zwar aus der Pause geholt und kam auch gleich - trotzdem fand ich das etwas unverschämt. Trotz der nicht mitgeteilten Änderung bei einer Heilstollen-Einfahrt, dem chaotisch organisiertem Arzt-Schlussgespräch und dem Ärgernis mit dem Rechnungsabgleich am Schluss war ich mit dem Service im Ganzen zufrieden. Die Zimmermädchen und das Restaurant-Personal haben ihren Job super gemacht. Mit den Leistungen der Rezeption/Organisation war ich nicht so zufrieden, das kann man durchaus besser machen

das Hotel liegt gleich am Anfang von Bad Gastein. Zum Einkaufen ist es zu Fuß aber viel zu weit. Man muss schon ein paar Kilometer fahren, wenn man in einen Supermarkt möchte. Gleiches gilt für Kneipen und Restaurants. Bad Gastein ist ja ein Kurort. Wenn man Action möchte, muss man schon ins 100 km entfernte Salzburg fahren. Ich war zweimal dort (im Rockhouse auf Konzerten), das Fußball-Endspiel der Champions-League hab ich mir im 30 km entfernten Sankt Johann im Pongau in einem Sport-Wett-Pub angeschaut. Dort waren erstaunlich viele mit einem Bayern-München-Trikot gesessen. Gesprochen haben alle mit österreichischem Dialekt. In St. Johann hat es auch einen Kino-Komplex mit Bars und Restaurants

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

man konnte kostenlos Fahrräder mieten (überwiegend Mountain-Bikes, zum Teil auch Frauenräder mit Korb). Es gab einen kleinen Fitnessraum mit ein paar Kraft- und Ausdauer-Geräten, sowie freie Handeln und Bänke. Den Sauna- und Thermenbereich hab ich nicht benutzt. Meine Kuranwendungen (ich bin ja vor allem wegen der Heilstollen-Einfahrten nach Bad Gastein gegangen) waren meist auch so eine Art Sauna, da brauchte ich nicht noch zusätzlich so was