Esperos Village Blue & Spa - Adults only

Die Hotelanlage ist unterteilt in Haupthaus und kleine Wohneinheiten, die dorfähnlich (daher der Name) in griechischem Stil am Berg gebaut wurden. Mir hat das gut gefallen, da ich kein Fan von großen klotzförmigen Bettenburgen bin. Allerdings sollte man in dieser Anlage nicht fußfaul sein. Zu unserem Häuschen führten vom Haupthaus 125 Stufen den Berg hinauf, dann erfolgte noch ein kurzer, sehr steiler Anstieg (für Bewegungsmuffel fährt allerdings der hoteleigene Shuttlebus mit sehr freundlichen Fahrern alle 20 Minuten fast bis vor die Zimmertür). Wir bewohnten eine Superior-Suite mit vier Betten (kein Doppelbett, zwei nebeneinander gestellte Einzelbetten) und einer kleinen Küche. An alle Frauen: Ausreichend großer Schrank und genügend Ablagefläche im Bad, leider keine Kosmetiktücher o.ä. An alle Männer: Der Fernseher funktioniert, aber bitte aufpassen mit der Steckdose für den Rasierer im Bad, die war uns unheimlich. Der Stil des Zimmers war passend zur Anlage griechisch hübsch. Leider, leider klebten die Leichen von vielen, den Vorbewohnern anscheinend lästigen Mücken an Decke und Wänden. Insgesamt hätte das Zimmer (Tapete und auch Mobiliar) eine Renovierung nötig, ansonsten waren wir aber zufrieden. Das Reinigungspersonal gab sich Mühe, bis auf die Insektenüberreste war das Zimmer immer sauber. Die Klimaanlage hat ebenfalls gute Arbeit geleistet, und das obwohl wir eine Hitzeperiode mit heißen Südwinden und 40 Grad erwischt hatten. Das Publikum im Hotel war angenehm, verschiedene Nationalitäten (Deutsche, Briten, Schweizer, Schweden u. a.), aber nicht unbedingt das Partyvolk, das man in Faliraki-Zentrum sieht. Wenig kleine Kinder, junge Familien trifft man eher im benachbarten Esperides Family Hotel. Ansonsten war jede Altersgruppe vertreten. Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich mich in diesem Hotel sehr wohl gefühlt habe, allerdings würde ich keine fünf, sondern aufgrund des Zimmerzustandes eher vier Sterne vergeben.

Zu diesem Thema habe ich mich bereits ausgelassen, also hier nur noch eine kurze Zusammenfassung meiner Eindrücke: Zimmer hübsch gestaltet, jedoch mit abgenutztem Mobilar und schmutzigen Tapeten. Größe unserer Superior-Suite vollkommen ausreichend. Vier Einzelbetten, von denen zwei nebeneinander stehen. Tägliche Reinigung zufriedenstellend. TV mit ein paar deutschsprachigen Programmen, Telefon, Küche mit Kühlschrank, im Bad Dusche und Bidet.

Das Frühstück ließ uns rechtzeitig aus den Betten krabbeln, es gab viele frische Früchte, Quark, Cerealien, div. Brotsorten, Kuchen und Kekse, Waffeln, Pfannkuchen, Spiegeleier, Rühreier, Bohnen, Speck, Würstchen usw. Das heißt, es wurden sämtliche Frühstücksgelüste bedient. Einzig der vom (immer zu einem Späßchen aufgelegte) Kellner servierte Orangensaft ließ uns aufgrund des künstlichen Süßgeschmacks leicht schaudern. Wir hatten keine Halbpension gebucht, dennoch bestellten wir jeden zweiten Abend das "Vorspeisenbuffet" (EUR 15 p. P.). Vollkommen ausreichend, man kann gar nicht von allem probieren. Und die Hauptspeise noch zusätzlich hätte den Bikiniverzicht am nächsten Tag zur Folge gehabt. Als Tip für alle: Es gibt einen großen klimatisierten Speisesaal, in dem auch das Buffet aufgebaut wird. Dort darf nicht geraucht werden, nur an den Tischen auf der Terasse. Aber egal ob Raucher oder Nichtraucher, die Terasse mit Meerblick ist einfach viel schöner. Lasst euch von Anfang an dort nieder.

Im Hotel selbst sowie auf der ganzen Insel erschienen mir die Menschen sehr freundlich (im Gegensatz zu anderen Mittelmeer-Urlaubsländern). Besonders nett fand ich die Shuttle-Fahrer. Unser Kellner am Tisch erschien uns zwar anfangs ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber nach kurzer Zeit hatten wir uns seinem Humor angepasst und konnten viel lachen. Auch die Mädels an der Rezeption empfingen uns immer mit strahlendstem Lächeln.

Zum Strand muss man den Berg "hinabsteigen" und über die Straße zu den anderen beiden Hotels der Esperides-Gruppe laufen und diese durchqueren. Die bequemere Alternative wäre: Samt Badetasche und Luftmatratze vor das Zimmer stellen und warten, bis das nächste Hotelshuttle auftaucht und ein gutgelaunter Fahrer bis zur Strandbar fährt (alle paar Minuten). Das Hotel gehört zum Ort Faliraki, liegt allerdings etwas außerhalb in nördlicher Richtung. Faliraki ist prima, wenn man sich gerne betrinkt, geschmacklos anzieht und am besten noch über die britische Staatsbürgerschaft verfügt. Allen anderen rate ich, die Abende (vorausgesetzt, man möchte nicht in den Genuss der hoteleigenen Abendunterhaltung mit "griechischen und internationalen Liedern" kommen, was auch sehr nett sein kann) in Rhodos-Stadt zu verbringen. Vom Hotel aus fährt ein öffentlicher Bus (Linie 311 EUR 1, 60 p. P.) in etwa 20 Min. bis zum Mandraki-Hafen in Rhodos. Von dort aus ist man schnell in der wunderschönen Altstadt. Diese ist zwar auch sehr touristisch geprägt mit vielen Souvenir-Geschäften und anderem Krempel (unglaublich ist die Anzahl der Geschäfte, die scheinbar von D&G beliefert werden, dementsprechend viele "schicke" Urlauber laufen überall auf der Insel in Möchtegern-Designerware herum oder tragen billig aussehende Dior-Sonnenbrillen), trotzdem kann ich jedem Rhodos-Besucher einen Spaziergang durch die Ritterstraße oder zum Großmeisterpalast empfehlen. Hiermit hat sich auch die Frage nach Einkaufsmöglichkeiten schon teilweise beantwortet. Neben einer großen Anzahl Markenfakes in Form von Kleidung, Kappen, Sonnenbrillen etc. erwartet das gefüllte Urlaubsportemonnaie noch Leder in allen Variationen und Schmuck. Auf der Hotelanlage selbst befindet sich ein kleiner Supermarkt, der Lebensmittel, Postkarten und Souvenirs führt. Stilles Wasser ist übrigens auf der ganzen Insel wesentlich günstiger als Sprudel. Ausflugsmöglichkeiten gibt es Einige. Wir haben z. B. eine Bootstour nach Lindos unternommen (nett!).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool ist architektonisch zwar wenig spektakulär (keine Brücken oder Wasserfälle), aber trotzdem schön gestaltet. Der Liegebereich um ihn herum teilt sich auf in verschiedene Terassen, es sind ausreichend Sonnenschirme vorhanden. Oh Graus, auch hier gab es den "Ich-muss-noch-vor-dem-Frühstück-mein-Handtuch-auf-diversen-Liegen-ausbreiten-Typ". Vor denen ist man scheinbar nirgends sicher, aber zum Glück reicht der Platz für alle. Am Strand selbst fanden wir auch zu jeder Zeit ein Plätzchen mit Liegen unter einem Schirm. Es wird also keiner zum Sonnenbrand gezwungen. Das Meerwasser ist unglaublich klar (selbst auf unserem Jetski-Ausflug in einiger Entfernung vom Strand konnte man noch bis auf den Grund sehen). Unangenehm sind jedoch die Kieselsteine, die den Strand in großer Anzahl bevölkern. Ergo: Packt stabile Badeschuhe ein! Es wurden auf der Anlage zwar diverse Sportmöglichkeiten (Tennisplatz, Fitnessraum, Billard) geboten, jedoch blieben unsere Turnschuhe, die wir voller Motivation miteingepackt hatten, im hintersten Winkel des Schrankes liegen. Wellnessmöglichkeiten wie Massage sind nicht vorhanden.