Entners am See

Das Hotel liegt perfekt direkt am See mit traumhaftem Badesteig und Strandbar, ist komplett renoviert und bietet trotz hohen Preisen das wohl beste Preisleistungsverhältnis in Pertisau. Es wird aber an einigen ärgerlichen Details gespart (altmodische Schlüssel statt Keycard (nur 1 Exemplar pro Zimmer), schwache Glühbirnen, keine Minibar, eingeschränkte Auswahl an TV-Programmen, schwaches und größtenteils gesperrtes Wlan,

Wir hatten ein Achensee Klassik (440) für zwei Erwachsene und ein Achensee Deluxe (212) zur Einzelnutzung, beide Zimmer waren komplett renoviert, waren farblich sehr ansprechend dekoriert und verfügten über direkten Seeblick. Achtung: Die Zimmer im 2. Stock blicken zunächst über ein Kiesdach, die Sicht ist leicht eingeschränkt! Das Zimmer 212 war ungewohnt lang und schmal, für eine einzelne Person aber mehr als ausreichend und verfügte über Badewanne und separates WC. Das deutlich größere Zimmer 440 umfasste hingegen nur ein winziges Duschbad, welches sicher nicht von 2 Erwachsenen gleichzeitig genutzt werden kann. Wir verstehen nicht warum das Bad jeweils nur durch eine Schiebetür, respektiv das WC nur durch eine Glastüre abgetrennt wird und so die nötige Privatsphäre nicht respektiert wird? Ebenfalls mussten wir uns sehr wundern, dass eine Minibar in einem 4 Sterne-Hotel nicht selbstverständlich mit eingebaut wird? Obwohl es sehr viele einzelne Lampen gab, war es nicht immer hell genug im Zimmer, da nur sehr schwache Glühbirnen genutzt wurden. Wär es vielleicht möglich einfach leistungsstärkere Glühbirnen einzudrehen, insbesondere in den Nachtischlampen? Problematisch war allerdings das sehr inkompetente Zimmermädchen im 2. Stock, das sehr nachlässig arbeitete. So lagen beispielsweise im Bad auf dem Waschbecken über Tage (!!!) hinweg gut sichtbar tote Insekten und Haare, die einfach nicht entfernt wurden, es gab Fussel und Krümel auf dem Teppichboden, die ebenfalls nicht verschwanden. Ich musste extra einen Zettel mit einem großen Pfeil daneben legen, damit das Zimmermädchen seine Arbeit erledigte. Da mein Bademantel am ersten Tag einige Flecken hatte, legte ich ihn zu den Handtüchern auf den Boden, ein klares Signal diesen auszutauschen.... Erst nach 2 Tagen wurde er mitgenommen und ersetzt wurde er überhaupt nicht ! Zudem verschwand in jeder Nacht, das "Bittenichtstören-Schild" von der Türklinke, ab 8 Uhr morgens gab es auf keiner Tür im gesamten Stockwerk mehr ein solches Schild, obwohl die Leute diese abends aushängten. Da unser anderes Zimmer im 4. Stock aber gründlich gereinigt wurde und auch das restliche Hotel sehr sauber und gepflegt wirkte schien ich einfach nur Pech mit dem Zimmermädchen gehabt zu haben. Ein letzter Punkt, der mir persönlich sehr am Herzen liegt und über den ich mich wirklich geärgert habe, ist das Wlan des Hotels. Nicht nur das man beim Einloggen dreist zum Liken der Facebook-Seite des Hotels umgeleitet wird (ja, man kann es auch mit einem winzigen, kleingedruckten Link umgehen), die Verbindung brach immer wieder ab, reichte nicht über den 3. Stock hinaus und war insgesamt viel zu langsam. Vor allem aber waren sämtliche Seiten, die mit Video und Streaming zu tun hatten (und somit auch normale Alltagsprogramme wie Youtube oder Netflix...) gesperrt.

Das Essen war abwechslungsreich, ansprechend präsentiert und stets lecker, es gibt nichts zu beanstanden. Lediglich das Nachmittagsbüffet war so mickrig, dass ich fast empfehlen würde es ganz wegzulassen, da es in keinem Verhältnis zum Frühstück und Abendessen steht und so das Gesamtbild trübt. Die Speisen und Getränke in der Strandbar gegenüber waren sehr lecker und in einem tollen Ambiente serviert, aber leider zu dermaßen gesalzenen Preisen, dass wir das Angebot nicht so oft wie gewünscht in Anspruch genommen haben.

Bis auf das nachlässige Zimmermädchen aus dem 2. Stock waren alle Mitarbeiter sehr bemüht, fleißig und kompetent. Sowohl an der Rezeption, als auch im Restaurant oder an der Strandbar wurden wir stets zur vollsten Zufriedenheit und schnell bedient. Kleine Anmerkung: Könnte man nicht die Wagen für die Koffer frei verfügbar für alle Gäste hinstellen, dann müsste man nicht warten bis gerade ein Angestellter Zeit dafür hat und könnte seine Koffer selbst hin und her fahren?

Die Lage des Hotels direkt am See im Zentrum des kleinen Ortes Pertisau ist unschlagbar. Die Straße, die zwischen Hotel und Badesteg hindurch führt war entgegen unserer Erwartungen überhaupt nicht störend, da nur wenige Autos und zudem im Schritttempo hindurchfuhren. Da Pertisau inmitten eines Bergmassivs liegt, ist der Ort weitesgehend isoliert und die Ausflugsmöglichkeiten ohne Auto in der näheren Umgebung sind relativ eingeschränkt. Pertisau besteht aus mehreren Luxushotels in erster Reihe und weiter hinten im Ort aus Privathäusern, es verfügt über mehrere Cafés, Restaurants und Touristensouvenirshops. Die Hauptaktivitäten sind das Baden im (sehr sauberen und klaren) See, Bootfahren und Wanderungen im umliegenden Karwendelmassiv. Achtung: Die Wege um den See sind eher holprige, schmale Klettersteige, die Strandpromenade beschränkt sich auf ein paar Hundert Meter !

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der hoteleigene Badesteg, der Infinitypool und die Strandbar sind das absolute Highlight des Urlaubs und entschädigen für alle kleineren Unanehmlichkeiten. Die Hauptaktivitäten sind natürlich das Baden im klaren Achensee, der doch noch sehr kühl war mit 17 Grad, das Bootfahren (Motorboote oder Tretboote zum Ausleihen), große Achenseeschifffahrt, mit der Gondel ins Karwendelgebirge, Wanderungen im Gebirge oder um den See, Ausflüge zu diversen Almen... Hervorzuheben sind die herrliche unverbaute Natur und die gut gekennzeichneten Wege. Die Zeitangaben und Wegbeschreibungen beziehen sich jedoch eher auf gut trainierte junge Erwachsene, jedoch keinesfalls auf Büromenschen oder Kinder, die auch auf vermeitlich leichten Familienwanderungen schwer ins Schnaufen oder Stolpern kamen. Ich möchte jedoch betonen, dass eigentlich fast alle Aktivitäten erhebliche zusätzliche Kosten verursachen und dies ein durchschnittliches Familienbudget empfindlich treffen kann! Beispiel: Bootausleihen 1h (18,50), Golfcart ausleihen (25), Achenseeschifffahrt (20), Nostalgiebus zur Alm (25), Gondelfahrt (16), Dampfzahnradbahn (30)... Wir hatten das Gefühl nach einer Woche im Grunde alles gesehen zu haben