- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das Hotel macht auf den ersten Blick einen ganz passablen Eindruck, der sich jedoch schon nach wenigen Stunden verflüchtigt und immer mehr in das Gegenteil verkehrt, je länger man dort nächtigt. Woher die guten Bewertungen stammen (aufgrund derer ich dieses Hotel ausgewählt hatte) ist mir persönlich im Nachhinein ein Rätsel und ich möchte mit dieser Bewertung meine gesammelten Eindrücke schildern. Das Hotel besteht aus mehreren, eng beieinander liegenden Gebäuden auf einem gemeinsamen Grundstück. Diese (vermutlich etappenweise errichteten) Gebäude gruppieren sich um einen sehr hellhörigen Innenhof mit mehreren Pools (Lageplan siehe Fotos) der beinahe durchgehend mit Musik beschallt wird (auch nach 22 Uhr). Der (angeblich) hoteleigene Strand (welcher diesen Namen nicht verdient hat) entpuppt sich als öffentlich(!!) zugängliches Strandbad mit angegliedertem Restaurantbetrieb. Erreicht werden kann dieser "Strand" entweder über die vorhandene Brücke oder direkt über die Straße, dann jedoch mit zwei Sicherheitskontrollen. Die Verteilung von hoteleigenen Gästen zu hotelfremden Gästen lässt sich anhand der unterschiedlichen Handtuchfarben (gelb vs. grün) abschätzen und liegt in etwa bei 1:2 (auf 50 hoteleigene Gäste kommen also 100 hotelfremde Gäste). Als hoteleigen würde ich diesen "Strand" daher nicht bezeichnen! Da die Eintrittspreise (siehe Foto) relativ hoch sind, begegnet man hier eher der ägyptischen Mittelschicht beim Badeausflug. Der "Strand" selbst besteht aus zwei Abschnitten, von denen der erste knapp 6m breit ist und von vergammelten Betonfassungen eingerahmt wird, während der zweite Abschnitt geschätzt 20m breit und von den beiden Stegen begrenzt wird. In Hör- und Riechweite befindet sich zudem der Jachthafen, an dem ständig Betrieb herrscht. Der Strand wird zudem um 18 Uhr geschlossen, jedoch für Abendveranstaltungen auswärtiger(!!) Gäste wieder geöffnet, wobei er den eigentlichen Hotelgästen verschlossen bleibt. Das Hotel besitzt zwei Restaurants (Hollywood und Panorama) in denen trockenes, fades und immer wiederholendes Essen serviert wird. Die Wahrscheinlichkeit sich hier die "Rache des Pharao" (Reisediarrhoe) einzufangen, ist sehr hoch (auch robuste Mägen waren betroffen, wie persönlich festgestellt wurde), was dem hauseigenen Arzt beständige Kundschaft verschafft. Die Stromversorgung des Hotels ist mangelhaft. Nach 10 Stromausfällen, davon zwei während einer Fahrstuhlfahrt wurde das Zählen aufgegeben. (Wahrscheinlich wird unter dieser Bewertung die Standard-Entschuldigung des Hotelmanagements erscheinen, wie bisher noch bei jeder Negativ-Bewertung)
Das Zimmer sind spartanisch eingerichtet, beinhaltete jedoch ausreichend Mobiliar zur Unterbringung des Gepäcks. Der angebotene Safe war benutzbar, jedoch nur locker in der Wand verschraubt und erweckte nicht den Eindruck von Stabilität und Sicherheit. Die Matratzen waren durchgelegen und sehr weich. Das Bad war klein, jedoch gut aufgeteilt und annehmbar. Der größte Malus war hingegen die Klimaanlage. Diese lies sich kaum regeln (Ein/Aus waren die beiden gefühlten Zustände) und war mit 70 dB so laut wie ein Rasenmäher vor dem geöffneten Fenster. Nachts bestand also die Auswahl zwischen Schwitzen oder dem Lärm der Klimaanlage zu trotzen. Ein Fernseher mit einer großem Programmauswahl war vorhanden, aber nur bei ausgeschalteter Klimaanlage nutzbar.
Trockenes, fades und sich immer wiederholende Speisen mit hoher Reisediarrhoe-Wahrscheinlichkeit. Das Buffet bestand aus den folgenden Abschnitten (gilt für beide Restaurants): 1. Brot und ähnliches 2. Salatbar 3. Warme Gerichte 1 (zumeist Reis, Bohnen, Hühnchen und Fisch) 4. Warme Gerichte 2 (Crepes, Hörnchen, Kartoffeln in allerlei Variationen) 5/6 gekühlte Nachspeisen, Obst (Vorsicht! Die Infektionsgefahr ist hier am höchsten!) An allen weiteren Bars wurde zwar ebenfalls Essen angeboten, dieses jedoch nur gegen Extragebühr!
Das Personal gibt sich große Mühe dem Gast den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen, scheitert aber am Konzept des Hotels und den widrigen Umständen. Gegen ein wenig "Bakschisch" (vergleichbar mit Trinkgeld) lässt sich einiges erreichen, was sonst nicht zum gebuchten Tarif gehört. Vermutlich kommt es auch auf die zuständige Servicekraft an, welchen Service man bekommt. Der All-inklusive Tarif verdient diesen Namen in diesem Hotel nicht (siehe Fotos). Es werden diverse Einschränkungen vorgenommen (zeitlich und örtlich) was ein starkes Frustgefühl hinterlässt.
Das Hotel liegt an einer Strandstraße (Sheraton Rd) mitten im Nirgendwo zwischen unbebauten Grundstücken und halbfertig gestellten Rohbauten. Leerstehende und verfallende Hotelanlagen befanden sich ebenfalls in der näheren Umgebung. Zum historischen Stadtzentrum sind es etwa 6 km Luftlinie nach Norden, der Flughafen liegt in etwa 3 km Luftlinie nach Westen und ist mit dem Auto in etwa 10 Min (exklusive von Warteschlangen an den Sicherheitskontrollen) erreicht. Trotz dieser theoretischen Abgeschiedenheit ist die Straße sehr laut und wirkt störend, da auch nachts sehr viel Verkehr unterwegs ist. Dies macht sich bis in den Innenhof hinein bemerkbar. Große Einkaufsmöglichkeiten gab es keine, kleinere Läden für den täglichen Bedarf waren vorhanden. Ausflugsziele gab es keine in der Nähe.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ein Volleyball-"Käfig" ist das einzige gefundene Freizeitangebot im Hotel, neben den drei Poolanlagen (Kinderbecken mit 50 cm Tiefe, kleinem Pool mit 150 cm Wassertiefe und dem großen Pool mit 175 cm Wassertiefe). Abmaße der Pools: Kinderpool 2,5 m im Durchmesser mittlerer Pool 5x8 m (mit geschlossener Poolbar!) "großer" Pool geschätzt 10x10 m in einer L-Form. Es konnten keine weiteren Angebote gefunden werden. Das Animationsteam war bemüht die Gäste zu unterhalten, hatte damit aber nur mäßigen Erfolg.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2018 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Steffen |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |