- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die Hotelanlage ist, wie schon oft erwähnt, sehr weitläufig. Allerdings fährt der Shuttle-Bus einigermaßen verlässlich, alle paar Minuten. Ansonsten kann man auch alles zu Fuß problemlos erreichen. Das Hotel ist etwas in die Jahre gekommen und besonders der weiter entfernte Teil (direkt neben der Einfahrt) ist ziemlich muffig. Da wird erstmal (gefühlterweise) jeder reingesteckt, der sich nicht wehrt! Es sind jeden Tag Gärtner unterwegs um die Grünanlagen in Schuß zu halten (wenn sie nicht gerade quatschen). Zur Gästestruktur ist zu sagen, dass mir besonders die einheimischen Gäste ziemlich gegen den Strich gingen. Anscheinend ist es ein beliebtes Hotel für einheimische Besserverdiener. Das äußert sich dadurch, dass vom Kleinkind (es wird wohl gerne mit Sack und Pack verreist, von Kind bis Oma) bis zur Oma alle mit einer ungeheuren (unserer Meinung nach) Arroganz aufgetreten wird. man muß sich nicht anstellen, wird bevorzugt behandelt, man muß nicht auf Seite gehen, usw. Ist mir aber auch schon, unter Anderem, auf Kuba aufgefallen. Die Reiseleiter von Neckermann sind für mich eine absolute Frechheit! Nach welchen Kriterien werden die denn bitteschön ausgesucht? Der Empfangsmensch am Flughafen nötigt einen schön fast dort zu einem sehr schlechten Kurs Geld zu tauschen, weil man ja nirgendwo mit Dollar bezahlen dürfte. Was für ein Quatsch! Wir konnten überall mit Dollar bezaheln und nachher auch zu einem Viel besseren Kurs wechseln. Aber wahrscheinlich bekam er für diese Aussage noch Provision von den Wechselstuben. Der Neckermann Ansprechpartner im Hotel ist nur darauf aus seine Touren zu verkaufen, wobei wir einfach das gefühl nicht loswurden, dass er uns übers Ohr hauen wollte! Danke an meine Bank, das sie eine Abbuchung vom netten Herrn Reiseleiter verhindert hat ( Kleine Nebenfrage: Wieso verwendet ein offizieller Reiseleiter von Neckermann als Verwendungszweck "Teleshop......."?). Auf jeden Fall haben wir deshalb keine Ausflüge gemacht, weil uns das alles sehr suspekt vorkam. Ein Merksatz noch für gutgläubige Touristen: Wer sich reinlegen läßt, wird auch reingelegt. Am Flughafen wurden wir darauf hingewiesen, wir hätten 4 kg Übergepäck ( was ja auch stimmte). Wir sollten doch dafür bezahlen. Nach einem energischen Einwand, in Deutschland hätte ich für die gleiche Menge nichts bezahlt und das werde ich jetzt auch nicht tun, war die Sache erledigt. Koffer abgefertigt, sogar meine Wunschplätze erhalten und fertig. Wenn ich dann nachher im Flugzeug höre, wie viele Leute unglaubliche Preise für ihr Übergepäck bezahlt haben, dann frage ich mich ehrlich gesagt, wieso sich da keiner traut, den Mund aufzumachen. Nur weil da Militär rumläuft lasse ich mir noch lange nicht das geld aus der Tasche ziehen. Also, Tip an alle Venezuela-Reisende: Nicht einschüchtern lassen und Geld sparen!
Wir waren zuerst in einem dieser "Muff-Zimmer" und haben am nächsten Tag gewechselt. Es gibt von Zimmer zu Nachbarzimmer immer eine Durchgangstür, damit diese Räume bei Bedarf an größere Familien vermietet werden können. Dementsprechend die Zimmer. Einmal ein Raum mit Kochniesche, kleiner Theke und Schrankbett (!!!!). Für große Leute eine Wucht, da höchstens 1, 80 lang. Der andere Raum, dann mit riesen Bett und Schrank, sowie eine Komode. In einem Arbeitszeugnis würde man schreiben: " Das Zimmermädchen war stets bemüht, die ihr übertragenen Aufgaben zu erfüllen" War also nicht so prickelnd. Eine als Schwan gefaltete Bettdecke macht das Zimmer auch nicht sauberer. Wir hatten während der 2 Wochen kurzzeitig 3 kleine Mitbewohner ( 2 Kakerlaken und ein Gecko), was uns aber weniger störte. Ist halt Südamerika! Die oben erwähnte Zwischentür sorgte dafür das man aus dem Nachbarzimmer jedes Wort hören konnte. Leider nicht nur das! Wir hatten das "Glück" in der letzten Nacht neue Nachbarn zu haben, die anscheinend keine Lust hatten zu schlafen und die ganze Nacht durch (ziemlich lautstark) anderweitig beschäftigt waren. ;-)
Das Negative zuerst. ich habe es in bisher keinem Hotel erlebt, dass die Hotelangestellten noch vor den Touristen im Speisesaal saßen und gegessen haben. Entweder sollen sie vor der Öffnung des Restaurants essen, oder nach der Schließung. Das Essen war soweit in Ordnung. Nichts, was einen vom Hocker reißt, aber immer genug Auswahl. Wir haben es so aber schon vorher erwartet und konnten so auch nicht enttäuscht werden. Grundsätzlich gibt es halt viele Sachen, die nicht gerade mit gewürzen überflutet wurden, oder alternativ vor Knoblauch triefende Hamburger. Die Nachspeisen war uns meistens viel zu süß.
Englisch sollte man schon beherrschen, sonst wird es schwer mit der Kommunikation. Aber normales Schul-Englisch reicht auch. Die Service-Kräfte beherrschen auch nicht mehr! Im Großen und Ganzen kann ich jetzt niemanden besonders schlecht bewerten. Der Service war in Ordnung. Und mit ein paar Wörtern spanisch( man sollte zumindest tageszeitgerecht auf spanisch grüßen können) kann man den leuten auch eine kleine Freude machen. Besonders hervorheben möchte ich die Shuttlebus-Fahrer, die zu uns immer freundlich waren und uns immer nett begrüßt haben. Desweiteren den netten, etwas älteren Wachmann, der in unserem Trakt die Nachtschicht hatte und den netten Kellner mit der Kappe, der uns die ersten Tage am Strand bewirtet hat und später leider nur noch am Pool tätig war. Und das auch noch ohne Trinkgeld, welches wir erst am letzten Tag verteilt haben, weil sie uns einfach sympatisch waren.
Für uns war die Lage des Hotels genau richtig. Auf der Suche nach Ruhe und Erholung sind wir hier fündig geworden. Allerdings ist das Verlassen des Hotels in Richtung Strand eher empfehlenswert, als in Richtung Ausgang. Dahinter wartet nämlich nur Dreck! Ich war noch nie in einem so dreckigen Land, bzw. auf einer so dreckigen Insel. Überall Müll, Schrott und einfach nur bäh! Dazu muß ich sagen, dass ich schon öfter in Südamerika und Karibik geurlaubt habe. Mir ist schon klar, dass ich keinen europäischen Standard erwarten kann. Aber, um zur Lage zurück zu kommen, für uns war die Lage ideal, weil wir einfach nur relaxen wollten!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wir waren immer ziemlich zeitig am Strand (meist so gegen halb 8) und haben immer eine Liege und einen Schirm bekommen bekommen. Und nein, wir waren keine Liegenreservierer, sondern haben auch ab dann am Strand gelegen. Leider kam in der zweiten Woche ne ganze Gruppe der Spezies Liegenreservierer. Einfach nervig. Es klappt eine Woche super und dann kommt ne ganze Busladung von denen. Wir haben uns weder die Abendanimation angesehen, noch über Tag irgendwelche Leistungen in Anspruch genommen, so dass ich mir darüber eigentlich kein Urteil erlauben kann. Ich habe allerdings einmal versucht Volleyball zu spielen, was mir dadurch versaut wurde, das diese in ihrer Eitelkeit gekränkten (da sie im Verlauf der Woche wohl immer verloren haben) Animationspfeifen, die Urlauber aus dem Feld drängten, damit sie selber spielen konnten. Ganz großer Sport! Damit war das Thema Animation für mich erledigt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |