Dream Lagoon Resort & Aqua Park

Ohne Frage ist das Dream Lagoon ein wunderschönes Hotel, wahrscheinlich - was die Hotelanlage, die Bepflanzung, die Gärten und die Poollandschaften angeht - eines der schönsten, in denen ich in Ägypten bisher war. Es ist Teil eines Hotelkomplexes, der aus vier Hotels gehört, die nahtlos ineinander übergehen. So groß fühlt es sich jedoch Dank der schön gestalteten Anlage nicht an. Warum wir trotzdem definitiv von einem zweiten Besuch absehen würden, hat folgende Gründe.

Unser Zimmer im Dream Lagoon war sauber genug, wenn man nicht allzu genau hinschaute. Das Hotel wurde vor 10 bis 15 Jahren gebaut und definitiv danach nicht renoviert (auch wenn in der Holliday Check Beschreibung von einer Renovierung 2016 die Rede ist). Das ist grundsätzlich nicht schlimm in Anbetracht des Preises. Jedoch sind 10 Jahre alte Zimmer, die nach ägyptischen Standart gebaut wurden und der ägyptischen Witterung ausgesetzt sind, nicht mehr zeitgemäß und fühlen sich eher 20 Jahre alt an (angerostete Armaturen, abgenutztes Mobiliar etc.) Die Betten waren sehr sauber und gepflegt mit frischem Topper. Der Room Boy gab sich Mühe bei der Reinigung und zauberte uns nachdem wir ihm ein-, zweimal ein Trinkgeld da ließen, die eine oder andere Handtuch-Figur aufs Bett - nett.

Das Essen im Dream Lagoon war für unseren Geschmack sehr gut. Es gab zu allen Mahlzeiten eine große Auswahl an internationalen und lokalen Gerichten. Auch frische Salate und Obst waren zahlreich im Angebot. Nach anfänglicher Hemmungen haben wir uns später auch an diese Speisen herangetraut und keine Probleme mit der Verdauung gehabt. In der Beschreibung ist von mehreren Restaurants die Rede. Am zweiten Abend wollten wir in ein anderes Restaurant gehen. Dort wurden wir freundlich darauf hingewiesen, dass wir lediglich eines der Restaurants nutzen könnten, aber für diesen Abend bleiben könnten. Wir sollten jedoch bitte den Rest des Urlaubs ausschließlich das andere Restaurant nutzen. Die Snackbar an Pool und Strand war recht dürftig in ihrer Auswahl, beschränkten sich täglich lediglich auf Pizza Margherita und trockene Pizzabrötchen, was uns jedoch nicht wirklich gestört hat, könnte es andere aber natürlich.

Ein gänzlich unverständlicher Punkt sollte zum Abschluss erwähnt werden. Das Hotel hat eine eigene Hotelzeit, die eine Stunde später ist als die ägyptische (und bei Sommerzeit auch deutsche) Zeit. Wenn es also eigentlich 9 Uhr war, war es im Hotel bereits 10 Uhr. Bei einem Frühstücksangebot von 7:30 bis 10 ist an ausschlafen da nicht zu denken, da dies nach regulärer Zeit also 6:30 bis 9 ist. Abendessen bis 21:30 Hotelzeit (20:30 reguläre Zeit) kann auch schon mal nach dem einen oder anderen Ausflug ausfallen.

Marsa Alam ist besonders für seine tollen Riffe bekannt. Auch in der Hotelbeschreibung des Dream Lagoon wird mit einem hauseigenen Riff geworben. Dies stellt für uns einen der größten Minuspunkte des Dream Lagoon dar. Nach einem für Ägypten üblichen steinigen Einstieg ins Meer schließt sich eine mehrere hundert Meter lange sehr flache (50-80cm) sandige Lagune an. Das Wasser ist sehr klar und sauber. Zum Planschen oder entspannen ist das definitiv wunderbar. Nur in dem sich anschließenden etwas tieferen Gewässer findet man lediglich vereinzelte "Riffchen" die ein Ausmaß von 10x10 Metern kaum überschreiten. Das ein Hausriff zu nennen, grenzt schon beinahe an Betrug, besonders wenn man weiß, was viele andere Hotels in Marsa Alam oder El Quesir zu bieten haben. Ich würde gerne sagen, ein so schlechtes Riff habe ich in meinen fünf bisherigen Ägypten-Urlauben noch nicht erlebt. Aber ich weigere mich, das überhaupt ein Riff zu nennen. Die für Ägypten übliche Riffkante ist (wahrscheinlich) so weit außen, dass sie ohne ein Boot auch für geübte Schwimmer mit Flossen nicht zu erreichen ist. Dies ist auch nur eine Vermutung auf Basis der Wellen, die sich dort brechen. Wir haben eine. Ausflug nach Luxor gemacht, der sehr schön war. Hier muss man sich von Marsa Alam aber auf eine Fahrt von 6-7 Stunden pro Strecke einstellen, da es deutlich südlicher als Safaga oder Hurghada und zudem im Süden von Marsa Alam (etwa 70km südlich von Port Ghalip) liegt. Auch ein Ausflug nach Kairo ist von hier aus eigentlich nur per Inlandsflug und dann zweitägig denkbar. Kostenpunkt; ab etwa 200€/Person.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Strand ist mit Holzliegen und Schirm/Windschutz aus Rattan ausgestattet viele der Liegen sind beschädigt, lassen sich nicht hochklappen oder haben keine Auflagen. Man sucht sich also einen geeigneten Platz. Der Strandboy ist gern dabei behilflich, freut sich dann aber natürlich über ein kleines Trinkgeld. 3/4 Der Liegen in der ersten Reihe sind grundsätzlich für italienische Gäste reserviert. Für 10 € pro Tag könnte man eine solche Reservierung dazubuchen. Hier zeichnet sich jedoch ein Problem ab, das leider auch in vielen anderen Bereichen eine Rolle spielt; Das Hotel ist bis vor etwa zwei Jahren ausschließlich auf italienische Urlauber ausgelegt gewesen. Bei zwei der angeschlossenen Hotels ist das auch jetzt noch so. Das hat zwangsläufig zur Folge, dass sich die Mitarbeiter an vielen Stellen gefühlt besser um italienische Gäste kümmern als um die (definitiv in der Unterzahl befindlichen) sonstigen internationalen Gäste. So sind auch im Restaurant schöne Tische am Fenster grundsätzlich reserviert. Die Kellner oder Köche unterhalten sich mit Italienern gern auf Italienisch, verstehen aber kaum einen Satz auf Englisch, geschweige denn auf Deutsch. Animation findet zu 90% in italienischer Sprache statt. Dies betrifft leider auch die Kinderanimat, Shows etc. Generell waren alle sehr freundlich zu uns, doch unterscheidet sich die Interaktion ganz gravierend von der mit italienischen Gästen, was nachvollziehbar aber schade ist.