Das Stoaberg

Wer unfreundlich und unzuvorkommend behandelt werden möchte, wer gern als Gast das Gefühl vermittelt bekommt, lästig zu sein, ist hier richtig! Leogang immer wieder gern. Der Ort und das Skigebiet sind ausgesprochen familienfreundlich und wir werden nächstes Jahr ganz bestimmt wieder kommen. Ein anderes Hotel in unmittelbarer Nähe der Asitzbahn haben wir uns schon angeschaut.

Gebucht hatten wir ein Standard-Doppelzimmer mit Zustellbett, bekommen haben wir ein Sparzimmer, nämlich Nr. 114. Auch dieses hätten wir über unseren Reiseveranstalter zu einem weitaus günstigeren Preis buchen können. Haben wir aber nicht, daher unser Entsetzen bei Betreten des Zimmers. Zunächst roch es sehr dumpf und muffig, keinesfalls nach frischen Putzmitteln. Als wir die Fenster öffnen wollten, stellten wir fest, dass das Dachfenster, obwohl augenscheinlich neu, sich mit der vorhandenen Stange nicht öffnen ließ. Es gab nur ein kleines Fensterchen im Zimmer, dazu eins im Bad. Vorhanden war ein kleiner Kleiderschrank, keinesfalls ausreichen für drei Personen, keinerlei Ablagemöglichkeiten für Koffer oder Taschen, ein winziger, runder Glastisch vor einem durchgessenen Sofa, Safe und Fernseher. Das Highlight war jedoch der Standort des Zustellbetts: unter der Steckdosenleiste, die etwa in Erwachsenenhüfthöhe angebracht war. Ausgesprochen kinderfreundlich! Die Matratzen im Doppelbett waren dagegen von sehr guter Qualität. An der Sauberkeit in Zimmer und Bad gibt es auch nichts zu mäkeln. Alles war tadellos sauber! Nun zum Bad. Genau wie das Zimmer hat auch das Bad schiefe Wände. Dusche, Waschbecken und WC sind quasi unter die Schräge gequetscht. Mein Mann konnte sich nicht vor dem Waschbecken rasieren, da die Deckenhöhe dort nur 1,88 m betrug. Über dem WC waren es gerade 1,71 m, in der Dusche über dem Ablauf 1,81 m, hinten an der Wand 1,87. Leider befanden sich aber gerade hinten Armatur und Duschstange, so dass es meinem Mann auch hier nicht möglich war, zu stehen. Und nein, wir sind nicht losgefahren und haben einen Zollstock besorgt, um die Nadel im Heuhaufen zu suchen. Den Zollstock hat mein Mann aus beruflichen Gründen immer im Auto. Die Badezimmertür spottete auch jeder Beschreibung. In einem ***-Haus erwarte ich eine ordentlich schließende Badtür und keine Pappfalttür wie im Vorderriedhof, die man gleich offen lassen kann. Weiterhin gab es trotz Dreierbelegung nur zwei Zahnputzgläser, einmal bekamen wir ein Handtuch mit gelben Flecken (ich möchte mir nicht ausmalen, welchen Ursprung sie hatten) und schlussendlich war das Zimmer einmal nicht abgeschlossen, als wir vom Skifahren zurückkamen. Warum wir uns nicht beschwert haben? S. unter Service.

Bei Halbpension wird ein Frühstücksbuffet und für den Abend Menüwahl angeboten, d.h., dass sich der Gast am Morgen entscheiden muss, was er am Abend essen möchte. Ausser einem Fleisch- und Fischgericht wurde auch ein Kinderessen angeboten. Zudem gab es ein Salatbuffet, jeden Tag vorab eine Suppe und zum Schluss ein Dessert. Die Qualität der Speisen war ausserordentlich gut, alles war sehr ansprechend angerichtet und ausgesprochen lecker. Was uns persönlich gar nicht gefallen hat, war das penetrante Duzen am Abend. <Was darf ich euch zu Trinken bringen>. Wir waren weder Stammgäste, noch wollten wir es nach dem Aufeinandertreffen mit der Juniorchefin beim Check-in werden. Ausserdem erwarten wir in einem ***/****-Hotel eine gewisse Distanz.

Der Check-in war katastrophal!! Noch niemals haben wir uns so unwillkommen und als störend empfunden, wie im Hotel Vorderriedhof. Die Juniorchefin , so vermittelt sie es jedenfalls, scheint es als Zumutung zu empfinden, das Gäste das Haus betreten. Als wir eine Reklamation hatten (s. dazu unter Zimmer), antwortete sie uns, wir wären ja mit Neckermann da. Auf unseren Einwand, dass wir mitnichten über Neckermann sondern über Thomas Cook gebucht haben, wurde sie schnippisch und teilte uns mit, dass das ein- und dasselbe sei. Eine unfassbare, nicht kundenorientierte Reaktion. Ausserdem, was tut es zur Sache, mit welchem Veranstalter der Gast anreist? Reklamation ist Reklamation und sollte vielleicht nicht so abgetan werden. Wir geben beim Service nur deshalb drei Sterne, weil die Dame im Restaurant ausgesprochen freundlich und hilfsbereit war! Unser Sohn hatte während unseres Aufenthaltes Geburtstag und hat vom Hotel ein altersentsprechendes Buchgeschenk bekommen. Das war sicherlich eine sehr nette Geste, konnte aber den schlechten Eindruck auch nicht mehr wettmachen. Beso ders deutlich wurde ihr Desinteresse noch am Ostersonntag, an dem sie Dienst beim Frühstück tat. Unser Sohn bat um ein Glas Leitungswasser, was sie mit den Worten abtat, das könne er sich selbst aus dem Getränkeautomaten holen. Wir waren schon zu Beginn unseres Aufenthaltes darauf hingewiesen worden, dass er sich dort stets Wasser holen könnte, falls er es eiskalt haben möchte. Andernfalls würden sie ihm Wasser aus der Leitung bringen. Sieben Tage lang war es kein Problem, dem Jungen zum Frühstück angenehm temperiertes Leitungswasser zu bringen, am achten Tag dann anscheinend schon. Unser Sohn hat daraufhin auf sein Getränk zum Frügstück verzichtet und hat dann hinterher im Zimmer getrunken. Auch hier: Kundenorientierung Fehlanzeige. Wir hatten das Hotel aufgrund der vielen positiven Bewertungen ausgewählt, leider habe ich nicht jede Bewertung Wort für Wort gelesen. Hätte ich es getan, wäre mir aufgefallen, dass einige Gäste, obwohl sie das Hotel weiterempfehlen, das Verhalten der Juniorchefin kritisieren.

Das Hotel liegt erhöht, abseits der Hauptstrasse sehr ruhig im Ortsteil Hirnreit weit vor dem eigentlichen Ort Leogang. Unten an der Strasse soll der Skibus halten, da die Strasse zum Hotel doch relativ steil ansteigt (nach einem anstrengenden Skitag mit Kind und Equipment wohl eine Herausforderung), sind wir stets mit dem Auto zur Talstation gefahren, was aufgrund der grossen Parkplätze problemlos möglich war. Einkaufsmöglichkeiten befinden sich Leogang bzw. im grösseren Saalfelden.

Beliebte Aktivitäten

• Sport

Im Hotel gibt es einen kleinen, sehr sauberen Wellnessbereich (Niedertemperatursauna, finnische Sauna, Dampfbad). Leider gibt es aber keine Umkleide, geschweige denn Ablagemöglichkeiten für Kleidung. Dafür einen sehr grossen Ruheraum mit Schwingliegen, von denen einige sehr starke Flecken (Schweiss?) aufwiesen.