DAS KRONTHALER

Eigentlich wollten wir keine zweite Bewertung abgeben da unsere Erfahrungen gegensätzlicher und widersprüchlicher nicht sein könnten; das habe ich dem Hotelier am Abreisetag per E-Mail mitgeteilt. Trotzdem wurde ich einige Tage später aufgefordert eine Bewertung zu schreiben und da es der Hotelier nach über zwei Wochen nicht für nötig fand mir zu antworten, werde ich der Aufforderung nun nachkommen. Alles begann äusserst vielversprechend: der Empfang durch die charmante Marketing & Sales-Managerin, die warmherzige Begrüssung durch den Maître d‘ Hotel und auch der Küchenchef eilte uns entgegen um uns willkommen zu heissen. Um es gleich vorweg zu nehmen, die Leistungen der Küchencrew waren auch dieses Mal in jeder Beziehung wieder sehr hochstehend und überzeugend. Auch die freundlichen Damen des Housekeeping verdienen höchstes Lob, unser Zimmer war bereits nach dem Frühstück tadellos gereinigt und liebevoll hergerichtet. Bedauerlicherweise liess der Service dieses Mal zu wünschen übrig. Der Maître d‘ Hotel war an drei Abenden abwesend und deshalb klappte aus unserer Sicht einiges nicht. Sicherlich hat auch er ein Recht auf Freizeit, aber dann muss ein adäquater Stellvertreter anwesend sein. Der sogenannte Restaurantleiter hat unser Meinung an diesen drei Abenden versagt: So vergab er z.B. den Tisch eines seit Tagen anwesenden Stammgastes. Dieser musste sich dann allein mit einem Tisch im Nebenraum begnügen. Statt die Abläufe im Speisesaal zu überwachen glänzte der Restaurantleiter mit übertriebenen theatralischen Verbeugungen, wirbelnden Pfeffermühlen und jonglierenden Flaschen. Unserer Meinung nach passen seine Talente eher zu einem Pausenclown im Zirkus als zum Stil des Hauses. Mindestens sechsmal wurden unsere leeren Weingläser erst auf Verlangen wieder nachgefüllt. An einem Abend lagen die Brotkrümel vom Frühstück noch immer unter unserem Tisch. Am Morgen trafen wir das fleckige Tischtuch vom Vorabend, dazu wurden die bestellten Eier zu spät und kalt serviert! Wir sind überzeugt unter der Ägide des Maître d‘ Hotel wären diese Nachlässigkeiten nicht vorgekommen. Am Abreisetag versicherte mir die Reception telefonisch die sofortige Hilfe beim Gepäck. Nach 20-minütigen vergeblichem Warten ging ich nach unten. Niemand war zu sehen, also schnappte ich den nächsten Gepäckwagen und wir beluden unser Auto selber. Als ich anschliessend an der Reception unsere Zimmerkarten abgab (inzwischen war über eine halbe Stunde vergangen) stand der Hausmeister mit einem Gepäckwagen im EG vor dem Lift um nach oben zu uns zu fahren. Auf einen Gruss und eine Entschuldigung von ihm warteten wir vergeblich…

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