- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Uns hat das Hotel äußerlich am besten von denen, die wir gesehen haben, gefallen. Innen ist es auch sehr schön, sehr sauber und geräumig. Der Baustil hat uns gut gefallen und war nicht so monoton. Wir waren im Ostflügel und mussten durch ein "Freilufttreppenhaus", wodurch es immer gut belüftet war und man auch abends durchaus mal mit ordentlich Durchzug das Zimmer (Meerseite) lüften konnte. Wir waren Ende Juni, Anfang Juli dort und die Gäste waren sowohl international als auch von Baby bis rüstigen Senioren gut "durchgemischt". Das Personal sprach entweder deutsch oder englisch (neben griechisch:-)).
Das Zimmer 326 war geräumig, wenn auch etwas Stauraum für zwei Personen gefehlt hat. Leider ist der Safe mit einem Schlüssel zu bedienen anstatt mit einem individuellen Code. So muss man doch immer neben der Zimmerkarte auch den Schlüssel mitnehmen, wenn man es verlässt. Der Balkon war mit ca. 3,50 x 4,00 m schön groß, es fehlte aber ein Wäscheständer. Bei anderen Balkonen waren Teleskopwäscheständer an den Wänden befestigt und manche hatten auch Liegestühle. Wir hatten 1 Tisch und zwei Stühle. Zudem war eine Minibar vorhanden (allerdings fehlten Gläser, die man dann "ordnungswidrig" aus dem Restaurant mitnehmen musste) sowie ein Wasserkocher mit Teebeuteln sowie täglich zwei Tütchen Instant-Kaffee. Der LCD/LED-Fernseher hatte offensichtlich nur Antennen-Empfang; deutsche Sender waren nur durch ZDF, SuperRTL und Eurosport1 vertreten. Der Badbereich war geräumig, mit einer Dusch-Badewanne mit Glastrennwand. Die Animation ging locker bis 23 Uhr. Zum Glück war unser Zimmer am anderen Ende der Anlage und zurückversetzt, so dass die Lärmschallwellen nicht wirklich bei uns ankamen. Wer aber ein Zimmer zum Pool hin hat und keine Animation mag, hat verloren.
Das Essen war uns persönlich für ein 4-Sterne Hotel-Buffet eher enttäuschend, aber dennoch gut. Es fehlten landestypische Gewürze und Speisen außer am griechischen Abend. Es gibt drei Themenabende je Woche: griechisch, italienisch und asiatisch, dazu immer auch Spaghetti, Pommes und Reis. Am Brottisch wäre eine Stoffserviette sinnvoller als das Brot mit Papierservietten anfassen zu müssen, um es zu schneiden. Gläser und Tassen gab es nur im Restaurant und Barbereich. An der Poolbar gab es nur Mehrwegbecher, auch abends. Für Kuchen gab es dort weder Teller noch Servietten. Wollte man in Ruhe (von den Fliegern abgesehen) Abend essen, musste man notgedrungen vor 20 Uhr gegessen haben, denn sonst ging mit der Mini-Disco die Abendanimation sehr laut los. Um die Zeit bekommt man allerdings auch keinen Platz mehr im Freien, denn diejenigen, die früher gegessen hatten und die Animation verfolgen wollten oder mussten, sind halt auch gleich dort sitzen geblieben. So muss dann drinnen im klimatisierten und lauten Bereich zu Abend essen.
Das Personal war durchweg sehr freundlich und hilfsbereit. Eine abendliche Reklamation bezüglich der defekten Duscharmatur wurde am nächsten Morgen sofort erledigt. Der Weckdienst am Abflugtag rief pünktlich an. Blöd nur, dass die Sprechstelle erst im Bad aktiv war, bevor das Telefon am Radiowecker klingelte. So war man aber nicht nur wach, sondern auch "auf". Die Zimmer wurden außer sonntags täglich gemacht und geputzt.
Der Transfer vom 6 km entfernten Flughafen dauerte ca. 15 Minuten. Das Hotel befindet sich direkt in der Einflugschneise. Die in den Prospekten erwähnten Fluggeräusche stammen von ca. 100 landenden Fliegern pro Tag und Nacht (kein Nachtflugverbot). Wer statt Frischluft lieber die Balkontür geschlossen und die Klimaanlage an hat, nimmt die Flieger kaum noch wahr; es sei denn, man ist sehr lärmempfindlich. Mich störten eher nachts einige Hotelgäste. Das Hotel ist wahrscheinlich das schönste im Ort, nur liegt es etwas weit ab "vom Schuss" in trostloser, heruntergekommener Umgebung. Wenn man der lauten Abend-Animation entkommen will, muss man entweder 5 Minuten zur noch einzig geöffneten Bar neben dem Elektra Palace gehen oder man läuft ca. 15 Minuten, um ins Nachtleben von Ialysos einzutauchen, wo sich zahlreiche Tavernen, Bars, Geschäfte etc. befinden. Man kann auch am Strand entlang gehen, jedoch ist dies sehr umständlich, denn es ist kein Sand-Kies-Strand, es ist ein Geröllstrand. Die Kiesel sind von hosenknopf- bis handtellergroß. Der Hotelstrand ist optisch sehr schön, aber es ist beschwerlich, die ca. 15m über das Geröll ins Meer zu gelangen; es gibt keinen Steg ins Meer. Im Meer angekommen, hat man dann Sand unter den Füßen. Es gibt jedoch keine "Grenzkette", die den Schwimmer-/Badebereich von den Wassersportlern trennen würde. Einige Deppen meinen, sie müssten bis an das Ufer durch die Schwimmer hindurch surfen. Da zu unserer Zeit viel Wind herrschte, waren entsprechend viele Kitesurfer unterwegs. Am Strand befinden sich zwei Duschen, um sich das Salzwasser abzuwaschen. Mangels Platten von der Dusche bis zum Garten hat man aber anschließend zumindest wieder sandige Füße oder Schuhe. Zur Bushaltestelle sind es ca. 5-10 Minuten Fussweg, wenn man beim Verlassen des Hotels schräg rechts den Weg nimmt. Die Fahrt nach Rhodos-Stadt hat uns zwei zusammen € 4,70 oder € 4,80 gekostet, zurück nur € 4,40. Mit dem Taxi an den Mandraki-Hafen kostete es auf dem Hinweg € 18,00, zurück in der Nacht nur € 15,00 (Festpreise).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wir waren nicht im Pool (wenn ich ans Meer fahre, will ich auch ins Meer) und haben uns nicht an der Animation beteiligt oder sportlich betätigt. Da es aber keine passende Rubrik gibt, muss ich hier mitteilen, was es sonst noch Wissenswertes gibt bzw. was es zu verbessern gibt. Wir haben gerne im Garten ganz außen links in Richtung Flughafen mit Blick aufs Meer bzw. die türkische Küste gelegen. Dort fand man auch spät noch freie Liegen. Aber es gibt zu wenig dicke Auflagen für die Holzliegen (es gibt auch Textilliegen und dünne Auflagen dafür), denn natürlich liegen manche Urlauber auch lieber auf einer Textilliege mit dicker Auflage. Das Problem ist nur, dass zu wenige dicke Auflagen vorhanden sind, und diejenigen, die es gibt, sind meistens aufgeplatzt und schimmelig. Von den dünnen Auflagen sind viele zerrissen und ebenfalls schimmelig. Einige Holzliegen sind kaputt: mal fehlt ein Rad, mal fehlen Leisten. Kein Wunder, wenn die Auflagen abends liegen bleiben, wenn der Rasen gesprengt wird. Die Gartenanlage ist zumindest sehr schön, aber Griechen und Hygiene sind scheinbar Gegensätze. Das findet sich dann auch in den Toilettenbereichen wieder: am Pool gibt es je eine für Herren und Damen, keine Urinale oder Pissoirs. Der WC-Sitz ist somit immer nass, ob vom Poolwasser oder vom Urin; igitt. Die Klobrille war schon längere Zeit gebrochen und wurde auch während unseres Aufenthaltes nicht ausgetauscht. Die Herren-Toilette im Barbereich war nicht abschließbar und im Restaurant fehlte bei einer von zwei das Schloss, zudem wirkte das Milchglas zwar modern, aber wer lässt sich gerne beim Geschäft zuschauen? Die Damentoilette am Pool war auch eklig. In der heutigen Zeit sollte es kein Problem mehr sein, Desinfektionmittel in einem Spender vorzuhalten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2016 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Martin |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 13 |