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Vera (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Februar 2006 • 1-3 Tage • Wandern und Wellness
Vor Renovierung oder Betreiberwechsel
Betreiberwechsel: Das Hotel steht seit Juli 2021 unter neuer Leitung (Quelle: Hotel, Okt 23)
Nichts wie weg hier!
2,3 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Das Hotel besteht aus einem 3- und einem 4-Sterne-Trakt, die offenbar früher als staatliche Ferieneinrichtungen genutzt wurden, zwei Restaurants und einem (neuen) Wellnessebereich. Schon das unmittelbare Umfeld und der unschöne Eingang ließen nichts Gutes ahnen... Unter den Gästen waren einige Familien mit Kleinkindern, ansonsten Paare oder Kleingruppen, überwiegend im Rentenalter, und - wie man anhand der Autokennzeichen sah - bis auf wenige Ausnahmen aus dem Osten Deutschlands. Was nützt der schönste Ausbau der Wellnessanlage, wenn der Rest nicht einmal durchgängig 3-Sterne-Niveau erreicht? Außerdem: hinsichtlich der Organisation des Betriebsablaufes weht hier noch der Wind des staatlich verordneten Ferienbetriebes und hält den Gast davon ab, sich hier wohl zu fühlen. Solange sich nichts ändert, sollte man auf die Klassifizierung lieber ganz verzichten, damit nicht falsche Erwartungen geweckt werden. Hier kann sich nur wohl fühlen, wer immer noch glaubt, "Weltniveau" wird durch Schönreden erreicht...


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Das Zimmer war sauber und ausreichend groß, das Bad neu gefliest und ausgestattet. Die Kiefermöbel im Zimmer waren zwar noch recht neu, aber bei weitem kein 4-Sterne-Standard, sondern wahrscheinlich beim Möbeldiscounter erstanden.Das Bett bestand aus zwei extrem niedrigen, zusammen geschobenen Einzelbetten mit entsprechend breiter Fuge in der Mitte. Die recht dünne Schaumstoffmatratze lag auf einem starren Lattenrost, da waren Rückenschmerzen schon vorprogrammiert!


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Wenn man das "Harzer Hammer Hit"-Angebot nutzt, in dem das "Komfort-Doppelzimmer" im 4-Sterne-Haus € 120,-- pro Nacht kostet, erwartet man eigentlich, dass auch die anderen Leistungen einen entsprechenden Standard haben. Weit gefehlt! Es gibt z.B. zwar 2 Restaurants, aber die Einteilung in 3 und 4 Sterne ist hier einfach aufgehoben, die Gäste beider Restaurants bedienen sich vom selben Büffett. Wir wurden dem Restaurant Berlin zugeteilt, ein absolut ungemütlicher Bahnhofswartesaal-ähnlicher Raum mit in Reih und Glied hintereinander aufgestellten Sechser-Tischen, an die man ohne Wahlmöglichkeit bzw. der Zustimmung der dort schon sitzenden Gäste platziert wird. Laut Angebot sollte es im Rahmen der Halbpension ein Abendessen in Büffetform, d.h. Salat- und Dessertbüffet sowie 2 warme Gerichte und ein vegeratisches Gericht geben. Darüber hinaus versprach man wahlweise ein 3-Gang-Essen á-la-carte. Das Salatbüffet war ganz in Ordnung, wenn man mal von dem etwas ältlichen Schafskäse absieht. Ergänzt wurde es durch eine Platte mit Rollmöpsen, Tellern mit einfacher Wurst und Käse sowie Brot (gut und frisch). Die warmen Gerichte dagegen - Gulasch oder gefüllte Paprika - waren mehr als dürftig: das Gulaschfleisch faserig, teilweise zerfallen, es schmeckte wie aufgewärmtes Dosenfleisch. Als Beilagen gab es zerkochtes Gemüse und eine undefinierbare braune Soße sowie Kartoffeln oder Reis (dieser ganz ordentlich). Gegen die warmen Gerichte des Büffets (das galt auch für den nächsten Tag) ist eine ordentliche Kantine oder Mensa ein Gourmettempel! Übrigens sollte aus den Beilagen wohl auch das "vegetarische Menü" zusammengestellt werden, ein Extra-Angebot gab es jedenfalls nicht. Dafür konnte man sich als Nachtisch ein aus offenbar billigstem Cremepulver hergestelltes Dessert holen, das penetrant nach künstlichem Aroma schmeckte. Ach ja, vorweg wurde ja auch noch eine Zwiebelsuppe angeboten, die uns aber nach einem Blick darauf am Nebentisch nicht zum Probieren verlockte. Eine Erfahrung der ganz eigenen Art machten wir, als wir die Bedienung nach der Karte zu dem alternativ angebotenen 3-Gang-Menü fragten. Sie erklärte uns, es gäbe keine Karte, weil es aus denselben Gerichten wie das Essen am Büffet bestehe, nur mit dem Unterschied, dass sie es am Tisch servieren würde! Das nenne ich eine Verklapsung der Gäste!! Das Frühstücksbüffet war ausreichend, die Qualität der Wurst- und Käsesorten aber sehr einfach. Ebenfalls angeboten wurden hartgekochte Eier, am 1. Tag auch Rührei, das am 2. Tag fehlte, stattdessen gab es Bockwürstchen. Nachgelegt wurde öfter, mit Tee, Kakao und Säften konnte man sich selbst bedienen, ebenso mit Obst und Müsli etc., Kaffee wurde in großen Thermoskannen tischweise verteilt. Am besten waren die verschiedenen Brot- und Brötchensorten.


    Service
  • Eher schlecht
  • Der Service- und Reinigungspersonal war freundlich und flink, beides kann man von der Rezeption nicht gerade sagen.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Die Lage am Ortsrand ist ruhig, vor allem, weil Allrode sozusagen "am Ende der Welt" liegt und außer der Landschaft touristisch nichts zu bieten hat. Deshalb: nur etwas für Wanderer oder als Standort für Ausflüge in die Umgebung.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Der große Wellnessbereich ist optisch sehr einladend, ist aber von Haus 2 nur über einen langen, verwinkelten Bademantelgang zu erreichen. Dieser besteht aus einer Art Pergola, die an der Außenwand der Häuser angebracht und mit Kunststoff-Stegplatten oben und seitlich verkleidet wurde. Die optische Gestaltung ist schon recht dürftig, aber das ist nichts gegen die Tatsache, dass im gesamten zugigen Gang jetzt im Winter dieselben Frosttemperaturen herrschten wie außen! Nur mit Bademantel bekleidet will da besonders nach dem Schwimmen und mit nassen Haaren kein Wellnessgefühl aufkommen! Wir haben morgens gegen 8.00 Uhr die Wellnessanlage betreten, konnten aber die Einrichtungen nicht weiter erkunden, da um diese Zeit alles durch Seile abgesperrt ist. Nur das kleine Schwimmbad mit dem etwas trüben Wasser war zugänglich, aber nicht ohne Hindernisse: die Tür von der Damen-Dusche zum Bad war "wegen Reinigungsarbeiten" geschlossen, also musste man nass, weil schon geduscht, zurück zum Empfang am Wellness-Eingang und von dort in den Pool! Auch das eine ganz neue Erfahrung: in anderen Hotels wird entweder vor Öffnung geputzt oder während der Öffnungszeiten, schließlich wird auch der übrige Hotelbereich nicht wegen Reinigungsarbeiten geschlossen! Wer übrigens zum Langlaufen gekommen ist und in die versprochene Loipe gleich hinter dem Hotel einsteigen will, wird enttäuscht sein: der nächste Loipeneinstieg ist im 6 km entfernten Friedrichsbrunn!


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1-3 Tage im Februar 2006
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Vera
    Alter:51-55
    Bewertungen:1