Calimera Sirens Beach

Ein Strandhotel am Rand der touristischen Zone von Malia mit relativ großem Außengelände und einem nicht zu "erdrückendem" Hauptgebäude, mehreren Hotelbereichen und Pools. Für die Touristen-Hochburg Malia ziemlich ruhig gelegen und auch als Ausgangspunkt für Inselerkundungen geeignet. Die Schwächen liegen vor allem im Service. Für den Preis hätte man schon etwas mehr und kundenfreundlichere Angebote und Leistungen erwartet.

Eigentlich hatten wir den bereich "Sirens Village" gebucht, aber der war zum Saisonausklang bereits ganz geschlossen und so kamen wir in einem Apartement im nebengebäude unter. Dort sind die Zimmer recht groß, haben Kühlschrank, Klimaanlage und Balkon; Fahrstuhl gab es dort keinen, brauchten wir aber auch nicht.

Üppige Büfets, vielseitig, das Frühstück eher gleichbleibend-einseitig mit eindeutig erkennbaren Rühreiern aus Pulver, dazu nachmittags Snacks - satt geworden ist jeder. Für Vegetarier (wie unsere Tochter) bemühte man sich, etwas auf die Beine zu stellen, aber meist lief es auf die immer gleiche Veggie-Pizza, Pasta mit Tomatensauce oder Baguette mit Tzatzki hinaus. Die Blätterteig-Snacks am nachmittag überzeugten jedoch. Schade, dass für Ganztagsausflügler keine Lunchpakete angeboten werden, dass haben wir schon gästefreundlicher erlebt (auch in einem anderen Calimera-Hotel). Ebenso schien es keine Früh-Verpflegung für sehr zeitig Abreisende zu geben, es ging eben erst 7 Uhr los. So manche Dienstleistung erweckte den Eindruck eines "Dienst nach Vorschrift".

Für den Checkin hätte es höchstens eine halbe Sonne gegeben. Wir mussten die Nacht durch reisen, kamen sehr früh im Hotel an (wir hatten es uns nicht ausgesucht) und mussten mit unserem Kind im Foyer campieren. Der Portier sagte uns, dass das Zimmer zwar frei sei, aber er dürfe es für uns nicht frei geben, das dürfe erst die Frühschicht ab um 7. Diese wiederum sagte uns, das Zimmer sei noch nicht frei und eigentlich wäre der Checkin erst ab 14 Uhr. Mag ja stimmen, aber wenn man ja weiß, dass so zeitig Gäste kommen, könnte man sich ja darauf einrichten! Bei der Rückreise mit Abholung 20 Uhr hatte man die Möglichkeit eines Late-Checkout für 40 € und man konnte das Zimmer bis zuletzt nutzen (es kamen ja ohnehin wg. Saisonschluss keine Gäste mehr dazu), das ist doch eine faire Lösung. Also vielleicht künftig etwas weniger auf Prinzipien beharren und die Gäste noch verarschen mit widersprüchlichen Ausreden, sondern ein wenig Servicegedanken entwickeln! Von der DER-Tour-Reiseleitung kam leider keine Unterstützung, da wurde nur abgewiegelt, weil vermutlich die Hauptaufgabe im Verkauf zusätzlicher Reiseleistungen und Ausflüge lag. Der Service im Restaurant war sehr aufmerksam, ebenso an den Bars (dass jeder Barkeeper die Cocktails anders zusammenmixte war eher witzig), die Rezeption war auch (bis auf die Ankunft) hilfsbereit, deutsch- und englischsprachig (sicher auch griechisch, aber das haben wir nicht probiert...). Schwächen gab es in der Sauberkeit, im Zimmer (1. Stock) hatten wir mitunter Ameisen, zahlreiche Flecken an Wand und Decke zeugten vom Kampf gegen Mücken, den wir mit nur teilweisem Erfolg fortführten, klebrige Flecken auf der Außentreppe überdauerten ebenso die Tage wie Spinnweben hinter der Badzimmertür. Kein Vorwurf an die Reinigungskräfte, das ist sicher eine Sache der Hotel-Anweisungen, was zu tun ist und was nicht.

Die Anlage bildet den östlichen Abschluss der Hotelzone von Malia. Läden, Bars und Restaurants sowie Auto-, Rad- und Quadverleiher schließen sich direkt an, nach Osten hin hat man freies Gelände mit lockerer Bebauung, darunter eine der unvermeidlichen Rohbau-Ruinen. Die minoische Ausgrabungsstätte Malia-Palace ist ca. 3 km entfernt, Bushaltestellen 1 km, der Hafen einige hundert Meter. Schräg gegenüber vom Strand ist eine kleine Insel, die man locker erschwimmen kann. Die Hinfahrt vom Flughafen hat mit nur einem Zischenstopp keine halbe Stunde gedauert, die Rückfahrt stolze 90 Minuten. Da wurde aber auch im Zickzack jedes kleine Nest bis kurz vor dem Flughafen abgegrast und das Sirens Beach liegt am Anfang dieser Odyssee (Odyssee = Erfindung der Griechen, das ist uns eindrücklich klar geworden!). Der Linienbus von und nach Heraklion, der in kurzer Taktung und sehr pünktlich fährt, hält auch am Flughafen (Fahrtdauer ca. 50 min.) , aber natürlich nicht am Hotel. Heraklion und Knossos sind mit Linienbus sehr gut erreichbar, ebenso Agios Nikolaos sowie auch weiter entfernte Ziele, da bedarf es wirklich keines teuren gebuchten Ausflugs.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Es gab Freizeitbereiche und die übliche Kinderdisco, das Animationsprogramm machte nicht mehr als nötig (vielleicht am Ende einer langen Saison etwas ausgelaugt, das kann man schon verstehen), die Abendshow wechselten zwischen mehrmals "Karaoke-Show", "Quiz-Night" und "The Animation sings". Na gut, das braucht man jetzt nicht wirklich. Das Abba-Revival-Programm war - bis auf die technischen Pannen - dagegen durchaus mal gelungen. Im Poolbereich gab es keine Spaß-Bereiche für den Nachwuchs, lediglich ein kleines Planschbecken für Babys. Allerdings war der Strand wirklich schön.