Calimera Sirens Beach

Wenn ich manche Bewertungen hier lese, wo von einem super Hotel geschrieben wird und überall volle Punktzahl gegeben wird, dann frage ich mich, mit welchen Maßstäben diese Leute an dieses Hotel ran gegangen sind oder was für Urlaube diese Leute vorher gemacht haben. Es handelt sich um ein 4 Sterne Hotel und dann erwarte ich auch ein 4 Sterne Hotel. Das Hotel Sirens Beach hat einige positive Seiten, jedoch auch ein paar Sachen, die uns nicht so gut gefallen haben.

Wir hatten ein Doppelzimmer mit Zustellbett gebucht. Das Zimmer war ok, wenn auch nicht gerade geräumig. Wir bekamen zuerst ein Zimmer mit einer Couch, die für unsere 17 jährige Tochter als Bett dienen sollte. Dabei wäre sie aus dem Bett gefallen, wenn sie sich hätte umdrehen wollen. Das reklamierten wir sofort und bekamen auch direkt ein anderes Zimmer mit einem Zustellbett, wie wir es gebucht hatten - soweit also in Ordnung. Da unsere Tochter nach der 1. Nacht sagte, sie hätte jede Feder des Zustellbettes gespürt, haben wir noch eine Decke unter das Laken gezogen, dann wars ok. Die Betten meiner Frau und mir war hart aber ok - wir kamen damit zurecht. Der Kleiderschrank ist für 3 Personen schon grenzwertig klein. Wenn man sich beschränkt, dann geht es. Das Badezimmer ist schon älter, da nützen auch die Marmorfliesen nichts. Duschen in einer Wanne mit Duschvorhang und nur 3 Haken für Handtücher, wobei die Handtücher keine Schlaufen zum aufhängen hatten und man sie deshalb irgendwie über die Haken wurschteln musste...das sind wir in Hotels dieses Standards besser gewohnt. Im Zimmer gab es einen kostenpflichtigen Safe, einen Mini-Kühlschrank ohne Inhalt sowie einen Fernseher, den wir aber nie angemacht haben. Positiv hervorzuheben ist die Klimaanlage die simpel zu verstellen war, funktionierte und nachts so leise zu stellen war, dass sie nicht störte aber dennoch kühlte.

Hier muss man differenzieren. Zum einen gibt es den Speisesaal wo Frühstück, Mittag und Abendessen im Büffetform eingenommen wird.. Das Angebot an Speisen ist ok, die Salate, das Zaziki und das Obst wirklich toll, das angebotene Fleisch und Fisch viel da aber schon etwas ab. Auch das Gyros, das während unseres Urlaubes 2 mal angeboten wurde, esse ich in jeder Pommesbude zuhause besser, als hier, wo ich in Griechenland bin - das fand ich enttäuschend. Morgens gab es frisches Omelett und Spiegeleier, und mittags und abends konnte man sich noch frisch Nudeln mit individuellen Beilagen zubereiten lassen Von unterer Qualität sind die angebotenen Getränke. Die angebotenen Säfte waren süße Sirup/Wasser Gemische aus Automaten. Auch das Bier schmeckte mir nicht - dennoch wurde es von vielen getrunken - es gab aber ja auch keine Alternative. Der angebotene Wein aus Zapfhähnen war gerade so trinkbar, aber gut war der für unseren Geschmack auch nicht. Interessant dazu ist, das im Restaurant des Sirens Village, wo viele Italiener sind, ein anderer wie wir finden besserer Wein angeboten wird, den man sich aber auch selber zapfen muss. Will man Italiener als ausgewiesenen Weinkennern einen solchen Wein wie uns etwa nicht zumuten? Einen Abend hatte ich dann auch eine Diskussion mit dem Barchef (?) der ein wenig wie Bruce Willes aussieht ;-), als ich mir abends Getränke in Gläsern mit runter zur Poolbar nahm. Ich hatte einfach keine Lust, meinen Wein aus Plastikbechern zu trinken. Tagsüber kann ich ja versehen, das man im Bereich des Pools keine Gläser möchte. Abends möchte ich dann aber bitte doch auch einem Glas trinken - auch an der Poolbar, wenn niemand mehr im Pool unterwegs ist. Was für ein 4 Sterne Hotel absolut nicht geht, sind die zum Teil im Außenbereich angebotenen Stühle im Restaurant. Ein ganzer Teil dieser Stühle ist notdürftig repariert und wenn man dann einen Tisch draußen gefunden hatte, was eigentlich immer ganz gut geklappt hatte, guckte jeder erstmal, was für Stühle er hatte und dann ging das große Stühle tauschen mit den Nachbartischen los. In einem Hotel dieses Standards darf es so etwas nicht geben. Schön war, das wir 2 Wochen lang, immer einen Tisch draußen gefunden haben. Dadurch war die Atmosphäre mit einem zum Teil herrlichen Blick über den Strand und abends in den Sonnenuntergang toll.

Ganz stark! Selten haben wir so engagierte, freundliche Mitarbeiter erlebt, wie in diesem Hotel. Im Speisesaal haben sich die Angestellten des Hotels förmlich zerrissen, alles gut hin zu bekommen. Auch die Rezeption ist positiv hervorzuheben.

Die Lage des Hotel ist in direkter Strandlage, besser geht's echt nicht. Die Grünanlage ist gepflegt, die Pools sauber und der Ort Malia in nur wenigen Minuten fußläufig zu erreichen. Liegen und Sonnenschirme sind in diesem Hotel ausreichend vorhanden und es ist selbst in der absoluten Hochsaison nicht nötig, Liegen zu reservieren. Das ist, wie in so vielen Hotels auch untersagt, dennoch trifft man natürlich auch hier die Leute, die früh morgens mit dem Handtuch bewaffnet ihre Liegen reservieren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Auch hier muss man unterscheiden. Meine Frau hat morgens die angebotene Gymnastik mitgemacht und auch die Wassergymnastik - beides hat ihr gut gefallen. Super engagiert und so freundlich ist auch Costas aus dem Fitnessstudio, der mir viel erklärt hat und mit dem ich tolle Gespräche hatte. Die Animation, wenn gleich sie auch von vielen angenommen wurde, fanden wir schlecht. Die Volleyballball-Animation beschränkte sich darauf den Platz zu wässern und den Spielstand zu zählen. Es war ihm völlig egal, wenn später Leute dazu kamen und auch noch mitspielen wollten. Darum musste man sich schon selber kümmern. Zum sogenannten Sundowner-Quiz, das abends um 17.30 vor der Poolbar gespielt wurde, sind wir regelmäßig geflüchtet. Die Poolparty, die einmal während unseres Urlaubes war - zum fremdschämen schlecht. Da wird schlechte Musikqualität von Youtube gespielt und einfach laut gedreht. Getanzt haben dann Mütter mit ihren Kleinkindern und die Animateure - die offenbar tanzen mussten. Absolut null Stimmung - schade eigentlich Die Abendanimation haben wir mehrfach versucht, aber nicht einmal durchgehalten. Eine Tanzshow nach der anderen und Lippen bewegen zu gespielter Musik oder Dialogen vom Band. Das war wirklich peinlich. Wir hatten hier den Eindruck - Animation darf nichts kosten. Das Beste war dann am letzten Abend - da gabs eine gelungene Beachparty. Die hat uns gefallen.