Calimera Hane Garden

Alles in allem ist das Calimera Hane Garden ein solides und gutes Hotel. Ob es jedoch wirklich fünf Sterne verdient hat? In unseren Augen nicht. Die Zimmer wirken teils abgewohnt, und auch das Gesamtbild genügt nicht ganz dem Anspruch eines Fünf-Sterne-Hauses. Gute vier Sterne hat das Hotel aber in jedem Fall verdient. Das Haus profitiert stark von einer treuen deutschen Stammkundschaft – der Satz „Einmal Hane, immer Hane“ war während unseres Aufenthalts oft zu hören. Tatsächlich begegneten wir sogar Gästen, die sich den Hotelnamen tätowieren ließen. Das Hotel hat definitiv Potenzial, doch es müsste an einigen Stellschrauben gedreht werden. Preis-Leistung ist insgesamt in Ordnung, aber für uns persönlich käme ein weiterer Aufenthalt nicht in Frage. Zum einen, weil das Hotel fest in deutscher Hand ist – das empfanden wir als etwas einseitig – und zum anderen, weil die Anlage einfach zu klein ist, um so viele Gäste angemessen zu beherbergen.

Wir haben mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern ein Doppelzimmer im Nebengebäude gebucht. Das Zimmer bestand aus drei Betten und einem ausklappbaren Sessel – ja, richtig gelesen: einem Sessel! Auf diesem Sessel hätte weder ein Jugendlicher noch ein Erwachsener vernünftig schlafen können. Er war zu kurz und durch die festen Lehnen viel zu eng. Da unser Jüngster recht schmal gebaut ist, passte er gerade so darauf. Eine Bitte um ein zusätzliches Beistellbett wurde vom Hotel gekonnt ignoriert. Der Balkon war ebenfalls sehr klein – es passten gerade einmal ein Tisch und zwei Stühle darauf. Das Badezimmer war zwar ausreichend groß, aber dunkel und deutlich in die Jahre gekommen. Die Duscharmaturen waren locker und stark verkalkt, sodass unabhängig von der Einstellung Wasser aus allen Öffnungen spritzte. Die Reinigung des Zimmers war allenfalls mittelmäßig – leider brachte auch regelmäßiges Trinkgeld keine Verbesserung.

Ambiente beim Essen

• Badekleid & Shorts

Das Essen im Hotel war gut und reichhaltig. Für jeden Geschmack war etwas dabei – und auch die Kleinen wurden mit einem separaten Kinderbuffet bedacht. Leider fehlte es an Abwechslung: Während unseres zwölf­tägigen Aufenthalts wiederholte sich die Auswahl an Speisen mehrfach, was auf Dauer etwas eintönig war. Darüber hinaus wurden ab 11:30 Uhr an den Pools und am Strand verschiedene Snacks angeboten. Besonders hervorzuheben ist hier die Strandbar, die eindeutig das beste Snack-Angebot bot – sowohl in Qualität als auch in Auswahl.

Erlebnistipps erhalten

• Nein

Bester Service

• Bar, Disco & Restaurant

Der Empfang im Hotel war eher nüchtern und wenig herzlich – kein Vergleich zu anderen Häusern, die wir kennen. An der Rezeption wäre deutlich mehr Freundlichkeit und Servicebewusstsein wünschenswert gewesen. Ganz anders das Servicepersonal im Speisesaal und an den Bars: ausgesprochen freundlich, hilfsbereit und immer aufmerksam. Auch das ein oder andere Späßchen sorgte für eine angenehme, lockere Atmosphäre – wirklich top! Das Reinigungspersonal hinterließ einen durchwachsenen Eindruck. Besonders ärgerlich: Täglich fehlte ein Handtuch, was jeden Tag aufs Neue einen Gang zur Rezeption nötig machte – auf Dauer einfach nur lästig. Das Animationsteam war ein echtes Highlight. Es sorgte täglich für gute Stimmung am Actionpool, mit einem abwechslungsreichen Programm für Jung und Alt – hier gab es wirklich nichts zu beanstanden.

Beliebt bei Kindern

• Pool

Beliebte Aktivitäten

• Pool
• Strand
• Wellness
• Animation
• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Aktivitäten am Pool

• Baden & Planschen
• Unterhaltung & Animation
• Aquapark/Wasserrutschen

Wassertemperatur

• warm

Die Poollandschaft – bestehend aus einem Ruhepool und einem Actionpool – war gepflegt und insgesamt absolut in Ordnung. Besonders am Actionpool sorgten vier Wasserrutschen für jede Menge Spaß und Unterhaltung. Ein großes Lob geht an Bülent, den Lifeguard am Actionpool. Er hatte alles souverän im Griff, war stets freundlich, hilfsbereit und sich für ein Späßchen nie zu schade – ein echter Typ, wie man ihn sich in so einer Position wünscht. Was jedoch die Liegen-Situation betrifft, war das eine einzige Katastrophe. Bereits abends um 22:30 Uhr wurden die Liegen für den nächsten Tag mit Handtüchern blockiert. Und das Hotelpersonal? Unternahm nichts! Stattdessen wurden Gäste sogar noch aufgefordert, sich selbst darum zu kümmern – ein absolutes No-Go! Die Verantwortung liegt ganz klar beim Hotel, dafür zu sorgen, dass die ausgehängten Regeln auch eingehalten werden – und nicht beim Gast! Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Für uns ist diese unzumutbare Situation am Pool sogar ein Ausschlusskriterium für eine erneute Buchung im nächsten Jahr. Die Fläche der Anlage ist schlicht zu klein für die Anzahl an Gästen – und das zeigt sich besonders deutlich bei der Verfügbarkeit der Sonnenliegen.

Aktivitäten am Strand

• Baden & Planschen
• Entspannen

Der Strand ist top! Zwar könnte er etwas besser gepflegt sein, aber insgesamt überzeugt er durch feinen, weichen Sand und einen flach abfallenden Zugang ins Meer – ideal für Jung und Alt. Auch die Sicherheit kommt nicht zu kurz: Lifeguards sind vor Ort und behalten das Geschehen aufmerksam im Blick. Vom Hotel ist der Strand in etwa fünf Minuten zu Fuß erreichbar. Wem das zu weit ist, kann den hoteleigenen Shuttle-Service nutzen, der ab 08:30 Uhr im Fünf-Minuten-Takt fährt – sehr praktisch! Vor Ort gibt es eine große, saubere Strandbar, die eine solide Auswahl an Getränken bietet: Softdrinks, Wasser und lokale alkoholische Getränke sind inklusive. Snacks gibt es ab 11:30 Uhr – und die Auswahl kann sich sehen lassen: Von Chicken Wings, Pommes und Hamburgern über Nudeln bis hin zu frischem Obst ist alles dabei. Einziger echter Kritikpunkt: Die Bars – egal ob am Pool oder am Strand – öffnen erst um 10:00 Uhr. Bis dahin gibt es wirklich nichts. Und mit „nichts“ meine ich auch nichts: kein Wasser, kein Kaffee, kein gar nichts. Gerade bei den Temperaturen am Morgen wäre zumindest eine Wasserstation oder ein Kaffeeautomat wünschenswert.

Beliebte Wellnesserlebnisse

• Massagen

Das Hotel bietet einen Hamam- und Spa-Bereich, der grundsätzlich einen guten Eindruck macht. Täglich wird man am Pool von Mitarbeitern angesprochen, ob man nicht eine Massage buchen möchte. Irgendwann habe auch ich mich dazu breitschlagen lassen und eine medizinische Ganzkörpermassage gebucht. Nach ein wenig Verhandlung lag der Preis für 45 Minuten bei rund 40 €, was absolut in Ordnung war. Die Massage selbst war hervorragend – fachlich kompetent und sehr entspannend. Was danach folgte, war allerdings alles andere als angenehm. Kurz nach Ende der Massage kehrte der Masseur mit einem weiteren Mitarbeiter des Spa-Bereichs zurück. Dieser begann, mir ausführlich zu erklären, wo ich überall gesundheitliche „Probleme“ hätte, und empfahl mir ein Behandlungspaket über knapp 400 € für vier weitere Sitzungen. Als ich dankend ablehnte, wurde der Ton spürbar unangenehmer. Es wurde regelrecht Druck aufgebaut, um mich zum Kauf zu bewegen. Erst als dem Mitarbeiter klar wurde, dass seine Taktik bei mir nicht verfängt, ließ er von seinem Vorhaben ab. Die Stimmung kippte sofort – aus dem zuvor freundlichen Spa-Mitarbeiter wurde ein kurz angebundener, sichtlich genervter Gesprächspartner, der offenbar froh war, dass ich den Spa-Bereich verließ. Ein derartiges Verhalten ist in meinen Augen hochgradig unseriös und sollte dringend vom Hotelmanagement thematisiert werden. Gäste, die Entspannung suchen, sollten nicht unter Druck gesetzt oder bedrängt werden, um teure Zusatzleistungen zu buchen.

Beliebte Animation

• Abendunterhaltung
• Disco & Party
• Spiele
• Sport, Yoga, Fitness

Das Animationsteam war absolute Spitzenklasse. Von Montag bis Samstag sorgte das engagierte Team täglich für beste Stimmung und viel Action am Pool. Sonntags war Ruhetag. Ein besonderes Highlight – nicht nur für die Kleinen, sondern auch für die Großen – war die Schaumparty am Samstag, die für strahlende Gesichter und ausgelassene Stimmung sorgte. Auch am Abend wurde einiges geboten: Neben der obligatorischen Mini-Disco gab es abwechslungsreiche Unterhaltung wie Shows, Karaoke, Bingo und vieles mehr. Fazit: Das Animationsteam rund um Gürkan, Grace und Azize war einfach großartig – freundlich, motiviert und mit Herz bei der Sache. Ein echtes Aushängeschild für das Hotel!

Beliebte Kultur- & Erlebnisaktivitäten

• Shopping
• Sightseeing

Antik Side, die Altstadt von Side, sowie der Hafen von Side sind definitiv einen Ausflug wert. In einer wunderschönen Atmosphäre lässt es sich herrlich flanieren und verweilen. Am Hafen kann man gemütlich etwas essen oder trinken und dabei den Ausblick genießen, oft untermalt von angenehmer Live-Musik. Auch die sogenannte Schildkrötenbrücke ist ein lohnenswertes Ziel. Hier kann man Wasserschildkröten in ihrem natürlichen Habitat beobachten – ein tolles Erlebnis, besonders für Familien mit Kindern. Am Strand gibt es zudem unzählige Möglichkeiten für Action und Wassersport. Ob Parasailing, Jetski oder Banana-Boat – das Angebot ist groß, die Preise dafür allerdings leider horrend.

Abendaktivitäten

• Sonstiges

Das Calimera Hane Garden liegt sehr zentral. Das Zentrum von Kumköy war in etwa fünf Minuten fußläufig zu erreichen. Dort gab es zahlreiche Möglichkeiten zum Shoppen, Essen oder für Unterhaltung – ideal für einen abendlichen Bummel oder einen kleinen Ausflug zwischendurch. Auch Side, Manavgat oder Çolaklı waren bequem mit dem Dolmuş erreichbar, der direkt am Hotel hielt. Die Fahrt kostet 1,50 € pro Person bzw. 90 TL – schnell, unkompliziert und günstig. Vom Busbahnhof in Side gelangt man direkt in das malerische Antike Side und weiter Richtung Altstadt – ein wunderschöner Weg mit vielen charmanten Ecken zum Verweilen. Besonders der Hafen von Side bietet zahlreiche Restaurants und Bars in traumhafter Umgebung – ideal, um bei einem Drink oder Essen den Sonnenuntergang zu genießen.

ÖPNV-Erreichbar

• Ja

Direkt vor dem Hotel halten im Minutentakt Dolmuşse, mit denen man bequem in alle Richtungen gelangt – sei es nach Side, Manavgat, Kumköy oder Colakli. Auch rund um das Hotel gibt es diverse Einkaufsmöglichkeiten, einen Friseur, Wellness-Angebote sowie Geldautomaten. Für den kleinen Bedarf zwischendurch muss man also nicht weit gehen.

Nur erwartete Kosten

• Ja