Caesars Palace

Dem monumentalen Stil des antiken Rom nachgebildet, ist das Caesars Palace eines der spektakulärsten Themenhotels der Stadt. Zwar erinnert die pompöse Innenausstattung mit dem imposanten, weitgehend in Gold gehaltenen Foyer, den vielen Statuen, Tempeln und Götterbildern stark an einen kitschigen Ausstattungsfilm á la Hollywood, aber das Thema wird in allen Bereichen strikt durchgehalten und ist - auch wenn sich der angebliche Marmor meist als Styropor- oder Plastikimitation erweist und Dekadenz in diesem Haus bewußt die Regel ist -, durchaus eindrucksvoll. Mittelpunkt der Anlage ist ein riesiges Kasino mit Tausenden von Spieltischen und Automaten, so ist dieses Areal (wie eigentlich das ganze Hotel und leider auch die Pool Area) fast immer, vorwiegend aber an Wochenenden, brechend voll bzw. sogar überfüllt. Dennoch möchte ich einen (kurzen) Aufenthalt in Caesars künstlichem Reich durchaus empfehlen, irgendwie gehört es einfach zu Las Vegas und die Preise unter der Woche sind angesichts des gebotenen Luxus auch erschwinglich. Weitere Bewertungen und Tipps zu Las Vegas-Hotels habe ich zum "Bellagio", zum "Tuscany Suites" und zum "Hampton Inn Tropicana" eingestellt. Noch ein Tipp: das Caesars Palace ist, wie auch alle anderen Casinohotels, am angenehmsten an den Tagen Montag bis Donnerstag.

Ich hatte ein Zimmer im älteren Forum Tower gebucht und war beim Check-In auf eine 50qm große Unterkunft im 2012 eröffneten Octavius Tower upgegraded worden. Die Wege von der Lobby zu den Aufzügen sind lang und etwas verwirrend, wie in den USA üblich, muß der Gast seine Koffer selbst transportieren (Hilfe durch den Bell Boy bei großem Gepäck natürlich möglich). Die Wohnräume befinden sich an edlen, mit dicken Teppichen ausgelegten Fluren, diese sind mit geräumigen, sehr schnellen Liften erreichbar. Mein Zimmer war mit sachlichem, klaren, teilweise designbetontem Mobiliar äußerst komfortabel eingerichtet und bot höchsten Wohnkomfort, Es hatte einen durchgehenden grauen Veloursteppich, hohes Kingsize Bett mit perfekten Matratzen, verschiedenen Kissenpaaren und Kopfpolster, Nachttischchen mit Tischlampen, extra Leselampen und Telefon/Radiowecker, bequeme Sitzgruppe mit riesigem "Lümmelsofa", Tisch und Polstersessel, Stehlampe, großen Schreibtisch mit riesigem Flachbildschirm (nur US-Sender!) und diversen Snacks (Vorsicht: Die Entnahme dieser Snacks wie auch die von Getränken aus der Minibar wird nach wenigen Sekunden direkt auf Ihre Zimmerrechnung gebucht, auch wenn Sie die Utensilien danach wieder zurückstellen!), sehr gute, leise Aircon, einige geschmackvolle Wandbilder sowie eine große bodentiefe Fensterfront mit Blick auf die wüstenähnlichen Ausläufer von Vegas und die dahinter liegenden Berge. In der Diele der Kleiderschrank mit ausreichend Bügeln, Bügeleisen und -brett sowie etwas schmaler Safe. Das Bad war ebenfalls hervorragend ausgestattet und besaß eine Whirlpoolwanne, separate gläserne Duschkabine mit Regenwasserduschkopf, Waschtisch mit 2 Becken, Spiegel, beleuchtbaren Schminkspiegel, Föhn (in der Schublade), 110V-Steckdosen (Adapter mitbringen) und etlichen hochwertigen Shampoos, WC, Bidet, Telefon und einige flauschige Hand-und Badetücher. Clou war der kleine, über dem Waschtisch angebrachte Fernseher. Last but not least: Über das Menu des TV-Gerätes im Wohnraum kann problemlos der Check-out erledigt werden, ohne daß Sie nochmals an die Rezeption müssen.

Das Caesars Palace und sein Schwesterhotel NOBU Hotel verfügen über etwa 25 Restaurants, Bars und Cafés und bedienen die unterschiedlichsten Geschmäcker. Interessant auch für deutsche Gäste dürfte das Buffet-Restaurant sein, hier werden für die Hauptmahlzeiten umfangreiche Buffets aufgebaut (Preis Frühstück ab 25 US-$, Lunch/Abendessen ab ca, 30 US-$ zuz. Tax + Tip, ohne Getränke) , aber die Warteschlangen waren zumindest während meines Aufenthaltes so groß (ca. 1 Stunde Wartezeit), daß ich auswärts zu essen vorzog. Die gastronomischen Möglichkeiten auf dem "Strip" sind fast unendlich, großen Teils aber wird Einheitskost wie Fast Food, Pizza u.ä. angeboten. Mein Frühstück habe ich in der Patisserie Jean Philippe im benachbarten "Bellagio" eingenommen, hier bekommen Sie z.B.einen Becher Large Coffee und zwei Gebäckstücke für knapp 15 US-$. Die nächst gelegenen Food Courts mit zahlreichen kostengünstigen Imbissen befinden sich in der "Fashion Mall" bzw. beim schräg gegenüber liegenden Bally Hotel.

An Dienstleistungen wird alles in einem internationalen Hotel Übliche angeboten, der "normale" Tourist wendet sich mit allen Fragen (Tourbuchungen, Mietwagen, Transfers, Arzt, Shopping etc.) an die freundlichen Concierges. Deren Counter ist anfangs, wie auch andere Örtlichkeiten, wegen gelegentlich mangelhaft positionierter Beschilderung und einer allgemeinen Unübersichtlichkeit etwas schwer zu finden, so wie man sich in der Weitläufigkeit dieses gigantischen Hotels überhaupt desöfteren verirrt. Die Mitarbeiter, mit denen ich Kontakt hatte, arbeiteten professionell-routiniert, positiv war die hohe Kundenorientierung, etwa beim Check-In, wo Sie, wenn Zimmer frei sind, statt um 15.00 Uhr ohne weiteres auch schon mittags Ihre Unterkunft beziehen können. Die Zimmermädchen machten einen ordentlichen Job, waren jedoch wenig freundlich, angesichts des permanenten Gästewechsels in diesem Hotel vielleicht auch kein Wunder. Serviceleistungen sollten stets mit einem Trinkgeld belohnt werden, hinterlassen Sie etwa 2 US-$ auf dem Kopfkissen für die tägliche Zimmerreinigung, für hilfreiche Unterstützung des Concierge oder am Bell desk für eine eventuelle Gepäckaufbewahrung nach dem Check-out.

Das aus drei Wohntürmen bestehende Resort liegt im Zentrum des Geschehens mitten auf dem "Strip", die Nachbarhotels sind das sensationelle "Bellagio" und das "Mirage", gegenüber das "Flamingo". Im Grunde sind alle Attraktionen und Sehenswürdigkeiten per pedes zu erreichen, für längere Strecken, z.B. nach Downtown Las Vegas (5km), nimmt man den "Deuce", einen regelmäßig verkehrenden, aber recht langsamen doppelstöckigen Bus (Tagesticket 8 US-$, an den Haltestellen am Automat vor Fahrtantritt zu lösen). Der Flughafen McCarran ist etwa 6km entfernt, das Taxi (Cab) erleichtert Ihren Geldbeutel um ca. 20 US-$, billiger geht´s mit dem Hotelshuttle ("Super Shuttle", "Showtime Tours"), der vorab im Netz oder direkt vor Ort gebucht werden kann (einfache Fahrt 7 US-$, Wartezeit am Flughafen 30-60 Minuten). Las Vegas ist außerdem ein prima Ausgangspunkt zu den nahen Nationalparks, einige Veranstalter bieten (anstrengende) Tagesfahrten zum Grand Canyon oder zweimal wöchentlich eine spektakuläre Tour in Kleinbussen ins "Death Valley" an. Näheres gerne per PN.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Wenn es nur nicht so voll gewesen wäre ... dann hätte der "Garden of Gods", eine wahrlich dekadente Swimmingpool-Landschaft mit Götterstatuen, Säulen und Tempelchen, ein Traumplatz sein können, angesichts der Fülle von Badegästen war an Erholung oder Schwimmen jedoch leider nicht zu denken. Die beste Zeit, die Anlage zu nutzen, sind früher Morgen bis etwa 9.30 Uhr oder später Nachmittag. Das nur etwa 1m tiefe kreisrunde Hauptbecken - es gibt noch 5 weitere, kleinere Pools - befindet sich im Innenhof des Hotels und ist umgeben von sehr großen Liegeflächen mit vielen Hunderten von eng aneinander gestellten Liegen. Zwei Badetücher erhält man am Eingang. Desweiteren können Sie sich in einem hervorragend ausgestatteten Fitness-Raum beweisen. An nichtsportlicher Unterhaltung wird im und außerhalb des Hotels mehr als genug geboten, wer nicht zocken möchte, könnte einer der vielen grandiosen Cirque de Soleil-Vorführungen beiwohnen, im hoteleigenen Colosseum ein Konzert von Celine Dion, Rod Stewart oder Elton John besuchen oder sich ein Ticket für die Show des Magiers David Copperfield im MGM Grand besorgen. Und wer beim Spielen noch nicht genug verloren hat, kann die restlichen Dollars in den nahe gelegenen "Forum Shops" ausgeben, einer im römischen Palaststil dekorierten Shopping Mall mit 160 hochwertigen Geschäften und Restaurants/Cafés.