Blend Elphistone Resort

Vorweg möchte ich sagen, dass wir seit ca 20 Jahren mehrfach jährlich nach Ägypten reisen, da wir begeisterte Schnorchler sind. Natürlich haben wir unsere favorisierten Hotels, wählen aber einmal jährlich ein für uns unbekanntes Hotel aus um was Neues kennen zu lernen. Dieses Jahr fiel unsere Wahl auf das "Elphistone" und leider erwies sich dies als totaler Reinfall. Nicht einmal umsonst würden wir dieses Hotel wieder besuchen wollen. Das einzig Empfehlenswerte war das schöne Hausriff. Der lange Steg ist gut gebaut, die Stiege ins Wasser aber leider viel zu steil, zu schmal und zu rutschig, was zu erheblichem "Stau" im Wasser und auf dem Steg führte. Wenn ich die positiven Bewertungen von Juli/August 2017 lese, dann frage ich mich, ob wir wirklich im selben Hotel waren?! Die Anlage war schmutzig, das Personal zum Teil sehr faul und frech und nur auf Trinkgeld aus, die Gartenanlage wurde 2 mal täglich mit Gülle getränkt, der Strand war ungepflegt, die Matratzen verschlissen und dreckig, die Händler am Strand aufdringlich und unverschämt und die einzigen freundlichen Angestellten waren die Gärtner und die Animateure, von denen wir aber nicht animiert werden wollten. Unser Transfer erfolgte ohne Reiseleiter in einem mittelgroßen Bus, das Gepäck wurde auf dem Dach transportiert. Bei Ankunft im Hotel stieg der Fahrer auf`s Dach um die Koffer runterzureichen. Die Hotelangestellten sahen dabei zu und wir Gäste mussten selbst Hand anlegen, wenn wir nicht wollten, dass das Gepäck unsanft auf dem Boden landete. Ich bat die Angestellten um Hilfe, die aber drehten sich einfach nur weg. Toller erster Eindruck! Die Herren an der Rezeption empfingen uns grußlos, diskutierten untereinander lautstark und überreichten uns erst nach längerer Wartezeit die Zimmerschlüssel und einen Zettel mit den Hotelrichtlinien. Unsere Zimmer durften wir selber suchen. Wenigstens wurde das Gepäck nachgebracht. Das Restaurant war laut wie eine Markthalle, die Essenszeiten waren kurz und die Schlacht am Büffet vorprogrammiert. Wir hatten unsere eigenen Becher mit, denn Gläser waren knapp und üblicherweise gab es nur 100ml Weich-Plastik-Becher. Die Kellner im Restaurant stürzten sich auf Neuankömmlinge und gegen ein nettes Trinkgeld wurde dann auch immer wieder ein und derselbe Tisch für die Gäste reserviert. Am Strand gab es nur gegen Bezahlung was zum Essen. Man konnte wählen zwischen Pommes, Pizza und Burger. Die Preise variierten täglich je nach "Restaurantmanager" und Sympathie. Am besten klappte es, wenn man mit dem Koch dort selbst "verhandelte" - das bedeutete, eine kleine Portion bestellen und bezahlen, aber eine große Portion bekommen, wenn man dem Pizzabäcker sein "Bakschisch" zukommen ließ. An der All-Inclusive-Bar am Strand bediente man sich selber am versifften Wasserspender oder an den Pet-Flaschen, an denen auch jeder selbst herumschrauben konnte. Getränke wie Cola, Fanta und Sprite waren Billigstware und nur farblich vergleichbar mit den Originalgetränken. Die gab es aber selbstverständlich gegen Cash zu mitteleuropäischen Preisen zu erwerben. Bier gab es an der Bar, wenn es nicht wieder mal gerade "alle" war und die Kellner sich bequemten es auch auszuschenken. Bei 3 Angestellten hinter der Bar, war der eine beschäftigt mit dem Handy, der andere rauchte gerade und der dritte schien keine Lust zu haben, denn der drehte sich einfach um, wenn so ein lästiger Gast wie wir seine Bestellung aufgeben wollte. Ägyptische Banken wechseln keine Münzen und daher werden immer wieder die Gäste darum gebeten, die Münzen in Scheine zu wechseln. Aber Achtung - sogar da wird man abgezockt! Einer der Beach-Bar-Boys bat uns Münzen im Wert von 10,- Euro in einen Schein zu wechseln. Wir taten dies und zählten dann mal den ganzen "Schotter" nach - und kamen auf 8,- Euro. Nun, wir möchten selber entscheiden, wem wir Trinkgeld geben oder nicht und sprachen den Boy deshalb auf die fehlenden 2,- Euro an. Oh, sorry sagte er - ihr bekommt das Geld morgen. Denkste, am anderen Tag war der Boy auf Urlaub und war 2 Wochen nicht mehr gesehen. Wir verstehen die verzweifelte Lage der Angestellten in Ägypten. Der Grundlohn ist erschreckend niedrig und die Leute betonen immer wieder, dass sie nur vom Trinkgeld leben bzw. überleben können. Aber warum dann, so frage ich mich, waren sie dann nicht bemühter und zuvorkommender zu den Gästen? Der Frust bei den Angestellten schien groß, aber ich wage sehr zu bezweifeln, dass dieses Benehmen zu einer Besserung der Situation beitragen wird, denn auch in Europa wächst das Geld nicht auf den Bäumen und viele Mitarbeiter im Elphistone scheinen nicht zu bedenken, dass auch die "reichen Gäste" etwas für ihr Geld tun müssen. Bevor man die Hand aufhält, sollte man einfach etwas dafür tun - auch im Elphistone!

Unser Zimmer im 2. Stock war zwar renoviert, wurde aber leider trotz täglichem Trinkgeld nur schlecht gereinigt. Kakerlaken und Spinnen nannten wir unsere Haustiere und der Balkon war voller "Vogelkacke".

Schlacht am Büffet. Essen dadurch unansehnlich.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Nur das Schnorcheln im wunderschönen Meer ließ uns 2 Wochen an diesem Ort aushalten und tröstete uns über viele Unannehmlichkeiten hinweg. Man kann links und rechts vom Steg kilometerweit schnorcheln und die Unterwasserwelt in all ihrer Pracht genießen.