Berghotel Hochfügen

Ein komfortables pistennahes Hotel mit exzellenter Küche. Zum Skifahren bestens geeignet. Die schönen Zimmer kann man auch bei schlechterem Wetter gut nutzen.

Wir hatten eine Juniorsuite mit 2 (!) Bädern. So hatten wir großzügig viel Platz. Auf dem Sofa konnte man auch gut lesen. Alles war blitzsauber und offensichtlich frisch renoviert. Die Fenster konnte man gut verdunkeln und unser Zimmer war sehr ruhig. WLAN war kräftig.

Der Koch kocht klassische internationale Hotelküche. (Einen tiroler Lokalkolorit darf man nicht erwarten.) Und er (oder sie?) kocht wahrhaft exzellent. Grandios. Fast jeder Gang immer einen Tick anders als gewohnt. Wäre es ein Restaurant in München - es wäre immer ausgebucht. Der Speisesaal ist sehr geschickt gestaltet. Wir haben uns sofort darin wohlgefühlt. So groß er ist - es kam keine Hallenatmosphäre auf (zumindest nicht in dem Bereich, in dem wir saßen. Es gibt noch einen zweiten.) Beim Frühstück gibt es eine Eierbratstation und man kann selbst Orangensaft pressen (was aber ziemlich spritzt). So ist das Frühstücksbuffet durchaus gut bestückt. Allerdings gäbe es bei Marmeladen, Honig, Brot, Müsli etc. durchaus bessere Qualitäten am Markt - schade, daß hier gespart wird.

Der Service war durchgehend freundlich und hilfsbereit. Im Speisesaal roch es durchgehend - zumindest rund um unseren Tisch - eigenartig unangenehm nach Gas oder Öl. Die Ursache hierfür konnte das Personal nicht abstellen. An der Rezeption bekamen wir auch ein paar Tipps zu Winterwanderungen - obgleich Apps, wie Komoot, da mehr Kompetenz haben. (Allerdings bieten generell nur selten Hoteliers Tracks zum Herunterladen an. Rätselhaft. Da könnten sie sich so einfach von der Konkurrenz abheben.)

Die lange Bergstraße nach Hochfügen hoch macht Spaß zu fahren. Wir haten kein Problem einen Parkplatz am Hotel zu finden. (Zur Not wäre der riesen Parkplatz der Ski-"Tal"-Station direkt vor dem Hotel.) Das Hotel liegt zwischen den Schleppliften auf der einen Seite und einem Sessellift auf der anderen Seite. Von der Piste muß man in beiden Fällen einige Schritte laufen (geschätzt 50 Meter); man kann also nicht vom Skikeller zum Lift rutschen. Hochfügen ist ein eher gesichtsloses Retorten-Skidorf. da darf man sich nichts erwarten. Direkt im Hotel gibt es ein (wenig einladendes) Selbstbedienungsrestaurant. 5 Meter vor dem Hotel eine sehr schöne Après-Ski-Hütte.

Beliebte Aktivitäten

• Sport

Leider wirbt das Hotel mit seinem Wellnessbereich. Sonst könnte man 5 Punkte für die Freizeitangebote vergeben. Aber die Saunen sind klein (zu klein, wenn viele Skigäste von Piste kommen und in die Sauna strömen). Es gibt ganz klar zu wenig Liegestühle. Das Dampfbad ist 2 Aufzugfahrten und einen Weg durch Hotelflure entfernt im Schwimmbadbereich - dabei gehört ein Dampfbad heutzutage durchaus zum Standard im Saunabereich. (Allerdings ist das Dampfbad sehr gut gepflegt und riecht überhaupt nicht schimmlig.) Der Liegeraum ist sehr laut, da er von den Duschen nicht getrennt ist. Es gibt keine Fenster nach draußen und keine Möglichkeit, sich im Freien abzukühlen. Es gibt zu wenig Duschen, keine richtige Schwalldusche. Es fehlen Haken für Bademäntel. Es fehlen Ablagemöglichkeiten für Brillen. Kurz: Der Saunabereich ist eher ein Notbehelf. Wer gerne sauniert, sollte ein anderes Hotel bevorzugen. Das Schwimmbad ist sehr schön und bietet ein breites Panoramafenster auf die Skihänge. Kinder scheinen das Schwimmbad innig zu lieben! Das Hotel hat eine heimelige kuschelige Bar. Das Cocktailangebot beschränkt sich auf ganz wenige Klassiker, die leider nicht super gemixt wurden (war da wirklich Alkohol drin?). Die Lobby ist eine recht lieblose Ansammlung von Sesseln. An Regentagen wird es wohl nur wenige Gäste dazu drängen, sich hier aufzuhalten. Aber natürlich liegen die Skilifte vor der Haustür!