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Irmi (51-55)
Verreist als Freunde • Juli 2009 • 1-3 Tage • Wandern und WellnessJa, mit vielen abers
3,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher schlecht

Das Bardola Hoyfjällhotell liegt auf der Hochebene der Hardanger Vidda, und am gleichnamigen Naturschutzgebiet. Es ist ein richtiger Riesenbau in typisch norwegischem Stil mit viel dunkelbraunen Holz. Nach vorne hin breiten sich die Balkone aus, nach hinten schließen sich die langen Nebenflügel an, die die meisten der 128 Zimmer, auch balkonlose (!) beherbergen. Das Hotel ist ein hochgelobtes Wintersporthotel, denn Geilo ist einer der bekanntesten Wintersportorte im Norden. Das macht auch seine Beliebtheit aus. Im Sommer ist es komplett auf den Massentouristen eingestellt. Der Parkplatz steht voller Omnibusse und ins Hotel ergießen sich die vielsprachigen Schwärme aus Frankreich, Japan, Deutschland. Das Durchschnittsalter dürfte bei 58 Jahren sein. Sie sind, wir wir, nur eine Nacht hier, denn Geilo ist die ideale Etappe zwischen Oslo und Fjordnorwegen. Das dürfte auch Grund unseres Unglücks gewesen sein! Denn obwohl das Hotel auf der homepage auch für sog. Fjord Pass Benutzer (ein Rabattsystem, an das sich Bardola angeschlossen hat) großzügige Zimmer auslobt, wurden am Ende langer Gänge in einem begehbaren Kleiderschrank untergebracht. Unserer Klage wurde mit der Behauptung begegnet, es handle sich um einen Standardraum. Wir hätten das Zimmer noch verkraftet, denn wir schliefen bei weit geöffneten Fenster wunderbar. Aber mit Beharrlichkeit behauptete die junge Dame an der Rezeption das Gegenteil, während das Zimmermädchen uns mit sehr bedauerndem Blick das Gegenteil bestätigte, als wir darum baten, uns das Standardzimmer ansehen zu dürfen. Diese sind deutlich größer und werden noch getoppt durch die Familienzimmer oder Suiten, welche die Hälfte des Hotels ausmachen. Klären Sie auf jeden Fall vor Buchung, welche Zimmerklasse Sie zu erwarten haben! Und verlangen Sie "easy access", denn das Hotel verfügt über einen kleinen Lift im Rezeptionsbereich, aber höhenversetzte Gebäude, d.h. Treppen und ewiglange Flure. Die Treppen sind für unsere Gewohnheit übrigens höher und steiler. Mein Geheimtipp: wenn Sie schon Bardola buchen, dann buchen Sie (auch für eine Nacht) lieber eine der süssen Hütten, und gehen Sie ins Hotel zum Frühstücken. Das Frühstück dort war nämlich vielfältig und lecker, und es gab mehrere Sorten ganz frischgebackenes Brot, das Sie jedes Brötchen vergessen macht. Norwegen ist am schönsten zu bereisen um die Weissen Tage herum, wenn die Sonne an der einen Seite unter- und auf der anderen Seite schon wieder aufgeht. Das ist um den 22. Juni herum. anfang Juli beginnen die langen Sommerferien, da sind auch viele Norweger Touristen im eigenen Land.


Zimmer
  • Schlecht
  • Bitte beachten: lt. Hotel handelte es sich bei unserem Zimmer um ein Standardzimmer. Obwohl wir wissen, dass es viel angenehmere Zimmer gibt, kann Ihnen unsere Erfahrung auch blühen. Unser Zimmer war so klein, dass TV und Minibar an die Wand verschraubt waren, weil kein Stellplatz blieb. Die beiden kleinen Sessel musste man zum Fernsehen notgedrungen hintereinander stellen, was zu Hörproblemen führte, weil der vordere beschallt war, der hintere schlecht hörte. (TV nur auf norwegisch). Der Holzfußboden wies einen großen Brandfleck mitten im Raum auf. Die gute Möblierung aus massivem Holz war deutlich in die Jahre gekommen und verschrammt. Die Matratzen waren allerdings schön fest und wir schliefen auf 900 m Höhe, mit frischer Luft von der Hardanger Vidda, ganz ausgezeichnet. Wir hatten (wegen des Platzproblems) keinen Schrank, sondern nur einen offenen Verschlag mit einem Rohr, eine Art Garderobe, neben der Tür. Wir verzichteten auf unsere Koffer und nahmen nur Handgepäck ins Hotel, weil für Koffer kein Platz war. Das Bad war im braunlila der 70er Jahre, was den lichtlosen Raum düster machte. Es war auch ungünstig modernisiert. Die schöne gläserne Duschwand bot nicht genügend Spritzschutz, weil die blockige alte Armatur zu viel Raum in der Wanne nahm. Zudem war der Duschkopf defekt und spritzte nach allen Seiten. Die Seifenspender waren leer. Unser Blick ging auf das dem Hotel angeschlossene Hüttendorf hin, welches sich an einem leichten Hang ausbreitet. Der Anblick war nett. Unser Zimmer lag am Ende eines unsäglich langen Flurs, in einem etwas tieferen Gebäudeteil, den man über einige Treppen erreichtet. Wir waren also meilenweit von den Einrichtungen des Hotels entfernt, so dass wir auch keine wlan-Verbindung mehr herstellen konnten, was eine Zusage des Hotels ist.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Das Restaurant im Hotel hat einen guten Ruf, jedoch gefiel uns der endlose Raum nicht, in dem auch zum Frühstück die Massen versorgt werden. Deswegen können wir dazu nichts sagen. Jedoch befindet sich im Hotel ein wunderbares kleines Bistro. Es besticht durch sein understatement, denn auch wenn Ihnen die Location schlicht vorkommen mag, die Leistung ist das Gegenteil! Zu sehr angemessénen Preisen erhalten Sie außergewöhnlich gutes Essen. Wir haben auf unserer ganzen Norwegenreise nicht mehr so gut gegessen wie in Geilo. Die Norwegische Küche ist eigentlich langweilig, aber so lecker wie in Sofias Cafe und Bar gekocht wird, darf man das getrost vergessen. Die Portionen waren "sättigend", die Ware erstklassig (wir aßen Rentier und Wildente) und der Geschmack traumhaft. Falls Sie in Geilo sind, unbedingt hingehen! Es hat auch tagsüber auf und dort kann man selbstgebackenes köstliches Brot kaufen. Auch dafür lohnt es sich hinzufahren.


    Service
  • Schlecht
  • Wir haben Erfahrungen mit dem Zimmermädchen gemacht, die waren gut. Die Sauberkeit im Raum ließ keinen Wunsch offen, sie war entgegenkommen und freundlich. Wir sprachen übrigens englisch, was der übliche Sprachgebrauch ist, mit dem man in ganz Norwegen gut durchkommt. Die Bedienung in Sofias Bar und Cafe war persönlich, mit wunderbaren Empfehlungen, denen wir vertrauensvoll gefolgt sind und nicht enttäuscht wurden. Die angenehme Ansprache belebte das kulinarische Event zusätzlich! Im Frühstücksraum fanden wir, auch durch die Hektik der Massenabfertigung, die Bedienung genervt und gestresst. Obwohl es Buffets gab, wo man sich alles, auch den Kaffee selbst holen musste, fiel uns diese ungute Laune auf. Außerdem dauerte es sehr lange, bis gebrauchtes Geschirr überhaupt wahrgenommen, noch länger bis es abgeräumt war. Das war eines 4Sterne Hotels nicht angemessen. Übel heraus stach die Rezeption, die junge Dame da bemühte sich gezwungen um Höflichkeit, schämte sich aber nicht uns anzulügen. Wir fragten an ob wir wegen unseres Fjord Rabatts diese schlechte Zimmerqualität zu ertragen haben. (Wir bezahlten immerhin noch 145 € pro Nacht, trotz Rabatt!) Uns wurde 3 mal entgegnet, das Zimmer sei Standard was definitiv nicht wahr ist. Das wird umso entschneidender, weil wir in allen anderen Hotels großzügiges Entgegenkommen erfahren durften, was norwegische Mentalität ist. Man sucht immer kundenzentriert nach den besten Möglichkeiten. Wir hätten NOCH damit leben können, wenn uns ehrlich gesagt worden wäre, das Haus sei ausgebucht und leider nichts anderes mehr frei. Aber angelogen zu werden, das ist no go.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Das Hotel liegt in einer ruhigen Region von Geilo. Es ist 1,2 km vom Zentrum entfernt, so dass alles gut zu Fuß zu erreichen ist, auch der Bahnhof. Natürlich punktet die wunderschöne Natur, von unserem Fenster aus überblickten wir einen Teil der Hochebene Hardanger Vidda. Wir hatten unverbauten Blick, eine schöne Aussicht, ein großes und zu öffnendes Fenster und eine traumhafte Ruhe (obwohl wir das Hüttendorf vor der Nase hatten). Das war der Vorteil unserer Hausrückseite. Die Vorderseite öffnet sich auf den großen Parkplatz hin, wo auch die Busse stehen und obwohl man auch von dort ins Grün sieht, könnte das störend sein. Das gleiche gilt evtl. für die Hütten, denn ein Teil der kleineren Hütten schließt sich an den Parkplatz an. Nachtschwärmer könnten also zur Belästigung werden.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Da es sich um ein Sporthotel handelt, ist klar, hierfür ergeben sich Gelegenheiten. Im Winter sind Loipen und Lifte in nächster Nähe, eine Loipe geht direkt am Hotel los. auch im Sommer ist der Zugang für Wanderer zu den markierten Wegen der Hardanger Vidda ideal. Am Haus selbst befindet sich ein Tennisplatz, und ein Außenbecken, der die interne Schwimmhalle ergänzt, wenn es, wie zu unserer Reisezeit, auch in dieser Höhe noch 28 - 30 Grad Wärme geben kann. Das Hotel hat einen Fitnessraum. Wir haben diese Einrichtungen alle nicht besucht, man kann aber von außen in die großzügige Schwimmhalle sehen und sie war auch frequentiert.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Freunde
    Kinder:Keine Kinder
    Dauer:1-3 Tage im Juli 2009
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Irmi
    Alter:51-55
    Bewertungen:15