- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die Anlage sah im Internet, wo man sie sich per virtuellem Rundgang ansehen konnte, sehr ansprechend aus und auch bei unserer Ankunft wirkten die terrassenförmig angelegten Appartments (ein- bis zweistöckig) ganz freundlich. Doch bei näherem Hinsehen sah man sofort, dass die Grünanlagen sehr vernachlässigt und verkommen waren, die Kinderspielplätze und der Pool waren versifft und heruntergekommen. Sonst ist Kreta eine wundervolle Insel, auf der man schön Wandern (Samaria-Schlucht, Imbros-Schlucht)und viele schöne Fleckchen entdecken kann (unbedingt das direkt über Bali liegende Kloster Ioannis anschauen). Eins haben wir aber aus diesem Urlaub gelernt: billig ist nicht immer gut, also lieber ein Sternchen mehr und dafür entspannt den Urlaub genießen.
Das erste Zimmer, was wir bekommen sollten, glich eher einer Katakombe, als einem Studio: es war dunkel, muffig, feucht, die zwei Einzelbetten, die nebeneinander standen, waren gemauert, im Bad konnte man sich kaum rumdrehen, die Wände hatten Löcher und waren unverputzt. Nach einer freundlichen Nachfrage erhielten wir dann ein anderes helleres Zimmer, 20 m unter der autobahnähnlichen Schnellstraße und nahmen dafür auch die nächtlichen Kakerlaken im Bad, die daumengroßen Tausendfüßler an der Decke und die kaputten Fliesen und das Duschloch im Bad (die Duschverkleidung war leider schon abgerissen) gerne in Kauf. Unterm Klo sah es ganz übel aus, der Dreck und Siff von Jahrzehnten türmte sich in dem Bodenloch. Durch den Lüftungsschlitz im Bad konnte man außerdem jedes Wort und natürlich auch Geräusch von den Bewohnern nebenan hören
Gut, dass wir nur Übernachtung mit Frühstück gebucht hatten und nicht auch noch abends in den ungepflegten Eßraum gehen mußten, wo sich anscheinend nur die hauseigenen Katzen so richtig wohlfühlten. Das Frühstück war nicht wirklich lecker, zweimal hatten wir Glück und bekamen frisches Weißbrot (was dann auch sofort ratzfatz wieder alle war, weil sich das sofort rumsprach), sonst war das Brot immer furztrocken, auf dem Käse und der Wurst tummelten sich die Fliegen und das riesige Nutella-glas sah aus wie ein Schlachtfeld, weil jeder dort mit seinem Messer rumwerkelte.
Die Anlage wird von einer Familie geführt: Mutter und Tochter sprechen Englisch und wechseln sich an der Rezeption ab, Sohn hilft morgens am Frühstücksbuffet, Schwiegersohn macht die Autovermietung usw., aber so richtig freundlich ist von denen keiner. Alle liefen immer muffelig durch die Gegend und grüßten nur widerwillig.
Das einzig Gute an der Lage des Hotels war, dass man schnell weg konnte, da die autobahnähnliche Schnellstrasse direkt vor der Tür lag. So hatten wir auch nachts das Gefühl, die Brummis rasen direkt durch unser Zimmer. Der Ort Bali ist sehr schön, wir sind abends oft mit dem Mietwagen dorthin gefahren(Laufen war ein bißchen weit und auch gefährlich, weil es keine Bürgersteige gibt und die Straße nicht beleuchtet ist) In 100m Entfernung gibt es auch eine Bushaltestelle mit Verbindung nach Heraklion und Rethymnon. Der nächste Strand ist ca. 300m entfernt und nicht gerade sauber, wer Badeurlaub machen will, sollte lieber woanders hinfahren.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Haben wir alles nicht in Anspruch genommen, weil wir den ganzen Tag mit dem Mietwagen unterwegs waren.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2003 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stephanie |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |