Apollo Blue

Vorbemerkung: Nein, das Sentido Apollo Blue ist kein perfektes Hotel und es fällt uns schwer die teilweise euphorischen Hotelbewertungen der vorausgegangenen „Holidaychecker“ nachzuvollziehen. Ein 5 Sterne Hotel, insbesondere ein mit dem Special Award >Newcomer 2009< ausgezeichnetes Hotel, muss in ALLEN Bereichen seine Klasse beweisen, und eine durdachte Konzeption aufweisen können. In vielen Punkten enttäuscht das Apollo Blue. Wir beurteilen stets eher kritisch, wollen damit aber sicher nicht „rumnörgeln“ .Unsere Kritik / Bewertung sehen wir auch als Ansporn für den Hotelier / Management angezeigte Missstände nachzubessern und als Informationsquelle für alle diejenigen, die Ihren Kopf nicht in der prallen Sonne am Pool oder an der „all-inklusive-Bar“ abgegeben haben. Hotel: Die Anfang 2009 fertiggestellte Anlage verfügt über ca. 150 Zimmer. Somit eher eine kleinere Anlage, die geschickt und durchaus architektonisch interessant, in sehr modernen Design erstellt wurde. Auf Höhe wurde verzichtet, die Anlage besticht durch großflächige, offene (städtebauliche) Bauweise. Allerdings wurde somit auch das gesamte Areal nahezu komplett „versiegelt“. Ein Landschaftsarchitekt wurde sicherlich nicht benötigt. Es gibt keine Bepflanzung. Wer (wie wir) die Natur liebt wird sich in diesem etwas sterilen Ambiente letztlich nicht sonderlich wohl fühlen. Auf die Bauausführung möchten wir nicht weiter eingehen, sind aber gespannt wie dieses Hotel in wenigen Jahren mit den zahlreichen (Bau) Mängeln umgehen wird und die vielen Wassereinbrüche bei starkem Regen unter Kontrolle bringen will. Hotel – Innenbereich: „Stylisch“ modern, somit ziemlich nüchtern, große Hallen, mit wenig Flair, im unteren Bereich riesige Freiflächen und Flure. Den verbauten Raum hätte man sicherlich besser nutzen können! Z.B. Für einen Wellness-Bereich der diesen Namen auch verdient, oder ein paar Räumlichkeiten und / mit Duschgelegenheiten für Gäste die am Abreisetag um Punkt 12 Uhr das Zimmer verlassen müssen. Wir empfinden es als Zumutung, dass in einem 5 Sterne Hotel ca. 15 Gäste kurz vor der Abreise vor EINER Duschmöglichkeit warten zu müssen um sich nochmals frisch machen zu können. Fazit – (Tipps & Empfehlung): Wir haben uns in diesem Hotel nicht wohl gefühlt. Die Anlage empfinden wir als steril und die Konzeption ist wenig durchdacht. Hinzu kommen viele Mängel die in eigentlich in keinem Hotel auftreten dürfen. Auch die Gästestruktur hat uns nicht besonders gefallen, sehr viele „Möchtegern“ - Typen, die von früh bis spät am Pool in der prallen Sonne liegen oder eine 10 - köpfige (deutsche) Männergruppe deren Versuch die Poolbar leer zu trinken stets im Vollrausch endete. Mit entsprechender Lautstärke bis 1:30 !!! Die wenigen netten Leute, die sich für das Land und die Leute auf dieser wunderschönen Insel interessierten, waren ebenso enttäuscht wie wir und haben die Anlage weitestgehend gemieden. Dafür ist der Preis zu hoch !

Zimmer: Wir hatten eine Juniorsuite mit Meerblick und Sharing-Pool mit Balkon oder Terrasse gebucht (2. oder 3. OG.). Die uns zugeteilte Juniorsuite im 3. OG. hat eine Größe von ca. 35 qm und ist ansprechend möbliert. Die Betten sind bequem. Es befindet sich ein kleiner Kompressor-Kühlschrank im Zimmer mit entsprechender unvorteilhafter Geräuschentwicklung. Internet–Anschluss vorhanden. Ungünstig, dass keine Zwischentüre zum Zimmer vorhanden ist, somit nerven die schlagenden Türen und das Gepiepe der Einlasskarten der Nachbarsuiten. Die Klimaanlage funktionierte die ersten Tage gar nicht und konnte auch nach der Reparatur der gesamten Anlage nur bedingt eingestellt werden. Sehr gut, leise und leichtgängig ist die Schiebetür zum Balkon. Vom Balkon aus hat man einen schönen Blick auf die Bucht von Faliraki und die Poolbereiche der Anlage. Der Balkon ist nicht überdacht und hat keinen direkten Zugang zum Sharingpool. Das Bad ist relativ groß, ausgestattet mit einer, leider, zu engen Eck-Duschkabine und einer „Whirlpool-Badewanne“. Große Ablageflächen, gut funktionierender Fön, mehrere Steckdosen und Telefon.Schränke im Dielenbereich großzügig dimensioniert, der Safe ebenfalls mit guter Größe, aber mit häufigen Fehlfunktionen. Sharing Pool: Grundsätzlich ist der Sharing Pool für ALLE Gäste der jeweils 9 Juniorsuiten im zweiten und dritten Obergeschoß konzipiert. Das Management begeht aber den Fehler am Sharing Pool nur insgesamt 20 Liegen mit 10 Sonnenschirmen anzubieten und jeweils zwei Liegen mit Sonnenschirm exakt vor die Terrassen der Suiten im 2. OG zu platzieren. Somit sehen die Gäste des 2. OG selbstredend die vor „Ihrer“ Terrasse befindlichen Liegen und Sonnenschirme auch als die „Ihren“ an, belegen und verteidigen „Ihr Revier“ Die Gäste der oberen Suiten haben somit nahezu keine Möglichkeit den Poolbereich und Liegen zu nutzen ohne Diskussionen mit den unteren Gästen ausgesetzt zu sein. So ein Konzept in einer 5 Sterne Anlage anzubieten ist wenig durchdacht, führt zu Unfrieden und der relativ hohe Preis für die Suiten im 3 OG ist nicht gerechtfertigt.

Gastronomie: Auch hier können wir uns „bei Leibe“ nicht den vorausgegangenen Bewertungen anschließen. Das Frühstück ist für ein 5 Sterne Hotel definitiv nicht akzeptabel, international gesehen, wird bereits in 3 und 4 Sterne Hotels wesentlich mehr geboten. Jeden Morgen dieselben 2-3 Wurst- und Käsesorten, kaum Obst, in Fett schwimmende Spiegeleier, leider nur süße Crepes usw. ! Griechenland - Honigland, Fehlanzeige! Ein Honig (?) wurde angeboten! Mittagsessen: Nachdem wir ja sehr viel unterwegs waren, haben wir das Mittagsbuffet eher selten in Anspruch genommen. Versäumt haben wir sicher nichts. Lauwarm, immer das Selbe, der Abklatsch vom vorausgegangenen Abendbufett! (Sehr nett, der Ober, der uns sehr freundschaftlich bedient hat und mit dem wir uns immer toll unterhalten haben) Abendessen: Das gastronomische Highlight! Das Abendessen war gut, mit teilweise vorzüglichen Lamm oder Bratengerichten. Getränke: Tisch – Weiß- und Rotwein untere Qualität. Die Weinkarte überteuert. Unbegreiflich, dass bei einer all-inclusive Verpflegung Mineralwasser mit Gas beim Abendessen nicht inkludiert ist. A‘ la carte Restaurant: Das a‘ la carte Abendessen war ein ziemlicher Reinfall. Wie es möglich ist bei 14 Gästen die Menüfolge und Tische zu verwechseln ist schon äußerst fragwürdig. Das Essen an sich war nun wirklich auch nicht entscheidend besser. Wir haben’s mit Humor genommen, andere waren stinksauer. Bars: Poolbar und Rezeptionsbar: Das Konzept stimmt nicht! Die Poolbar ist zu „Stoßzeiten“ unterbesetzt was zu längeren Wartezeiten führt. Die Rezeptionsbar ist erst ab 17:OO besetzt und bietet zu wenige Plätze, insbesondere im Außenbereich. Gäste, die die teureren Juniorsuiten mit Sharingpool gebucht haben sind tagsüber genötigt für jedes Getränk zur Poolbar zu gehen und die Getränke im Plastikbecher zum Sharingpool zu bringen. Das hat nun wirklich keine 5 Sterne Klasse! Auswahl der Getränke bei „all – inclusive“ beschränkt auf „lokale Getränke“ ansonsten nach Karte mit Preisen auf hohem 5 Sterne Niveau.

Service Der Service ist einer der Schwachpunkte in diesem Hotel! Das liegt aber NICHT an den Mitarbeitern, die immer sehr freundlich und nett ihr BESTES gegeben haben. Es liegt rein am Management, der das Personal unterbesetzt, zur falschen Zeit am falschen Ort einsetzt und mit arbeitsintensiven Arbeiten blockiert, die, z.B. mit dem Einsatz einer einzigen Reinigungsmaschine, in einem Bruchteil von Zeit und Personal zu schaffen wären. Das Personal hat nun mal nur zwei Hände und es kommt somit zwangsläufig, für ein 5 Sterne Hotel, zu unakzeptablen Wartezeiten und miserablen Reinigungsergebnissen des Zimmers.

Lage des Hotels: Das Hotel Apollo Blue liegt ruhig im Norden von Faliraki direkt am Sandstrand. Von den Zimmern mit Meerblick hat man/frau einen schönen unverbauten Blick auf die Bucht von Faliraki. Südlich angrenzend befindet sich der Apollo Beach Hotelkomplex, nördlich angrenzend befinden sich kleinere, niedrige Anwesen. Rückwertig der Anlage befindet sich ein pleitegegangenes Einkaufszentrum, nicht unbedingt schön. Der Strand ist sanft abfallend und bietet auch für Kinder gute Bademöglichkeiten. Liegen am Strand sind kostenpflichtig! Nach Faliraki geht man in wenigen Minuten, so man sich das wirklich antun will. Am Strand entlang bis zum Hafen von Faliraki sind es etwa 20 Minuten. Der Ort Faliraki bietet außer Kneipen und überteuerten Mini – Supermärkten rein gar nichts und ist nur auf Touristen ausgelegt. Wohl der ungriechischte Ort auf Rhodos. Zur Hauptsaison ist Faliraki fest in englischen Händen. Bushaltestelle nach Rhodos und Schiffsverbindung nach Rhodos, in unmittelbarer Nähe, mit sehr guten weiteren Verbindungsmöglichkeiten. Wer sich für die Insel insgesamt interessiert, sollte das mit einem Leihwagen auf eigene Faust unternehmen, die Lage des Hotels ist für Entdeckungsfahrten ein optimaler Ausgangspunkt und Rhodos ist wirklich eine sehr schöne Insel.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Sport Unterhaltung Wellness: Sport: Mehrmals täglich wird unter dem Motto "Gesund und Glücklich" (Pilates, Aqua-Gymnastik usw.) angeboten. Sonstige Angebote haben wir nicht entdeckt. Fitnessraum vorhanden. Wir haben die Geräte nicht benutzt, scheinen aber recht gut zu sein. Animation: Keine oder nicht wahrgenommen. Unterhaltung: Mehrmals in der Woche, im Wechsel mit dem Schwesterhotel Apollo Beach, meist im Play-Back Stil, d.h. einzelne/r „Künstler“ singt/en Lieder mittels programmierten Keyboard nach. Bemerkenswert der Auftritt der „Beatles“, immerhin eine richtige Band. Wellness: Von einem Wellness-Bereich kann man hier nicht sprechen! Bei der sinnlos verbauten Fläche ein solch mickriges Ambiente zu schaffen ist zweifellos ein planerisches Absurdum. Sauna: Platz für 4 – 6, völlig überhitzt, ungünstiger Schnitt, entspricht Heimsaunaniveau! Haman: Das ist kein Haman, sondern ein Mini Dampfkessel! Jacuzzi: Kleiner netter Whirlpool für Anfänger. Ruhepool / Ruhezone: Kleiner, ziemlich kalter Pool und 6 Liegen in der Ruhezone die ebenso eiskalt war. Mittlerweile befindet sich nahezu in jedem Hotel ein kleiner Wellnessbereich, fast immer kostenlos. Der hier angepriesene „Spa-Bereich“ grenzt schon an Unverschämtheit. Für das ganze auch noch 15 € zu verlangen ist eine Frechheit. Wer dann mal die Preise für die einzelnen Anwendungen/Massagen etc. sich genauer anschaut kann sich nur noch abwenden.