Annabelle Beach Resort

Die Häuser der terassenförmig angelegten Anlage (für Rollstuhlfahrer ungeeignet) liegen in einem weitläufigen und ganz toll gepflegten Garten. Zimmer und öffentliche Einrichtungen sind gleichermassen sauber. Man sieht nirgendwo Schmutz oder Müll. Beide Poolbars sind hübsch angelegt. Eingangshalle und Rezeption entsprechen mindestens einem 4-Sterne-Hotel. Lediglich das grosse Restaurant (mit teilweise gräßlich geschmacklosen Bildern an den Wänden) erinnert an eine Kantine und ist dementsprechend auch sehr laut. Hierfür können bestenfalls 3-Sterne vergeben werden. Schade eigentlich, sonst könnte man wirklich zu einer höheren Gesamtbewertung kommen. Das Hotel wird überwiegend von Italienern besucht (ca. 60%). Das lebensfrohe, aber für uns oft sehr laute Völkchen hat die Animation und damit auch jegliche Abendveranstaltung "fest im Griff". Es lohnt sich auf jeden Fall, sich mindestens zwei Tage einen Mietwagen (Sixt im Hotel und auch nicht teurer als Hertz, welche vom Reiseveranstalter angeboten wird) zu nehmen und die imposante Insel zu erforschen. Wer die Samariaschluchtwanderung (16 km) machen will, sollte das möglichst nicht auf eigene Faust, sprich mit eigener Anreise machen, da man den Wagen nur am Schluchteingang abstellen kann. Zurück kommt man nur per Schiff. Die vom Reiseveranstalter angebotene Tour ist zwar nicht gerade billig, lohnt sich aber allemal. Man muss allerdings eine weite Anreise (ca. 4 Stdn Busfahrt) in Kauf nehmen und sollte unbedingt hohe Wanderschuhe mitnehmen. Wir sind auf normalen Sportschuhen gelaufen und mussten doch sehr aufpassen, dass wir nicht ausrutschten oder umknickten.

Sehr geräumige Zimmer mit relativ großem Bad, aber kleinem Balkon (oder Terasse) mit primitiver Bestuhlung (Plastik) und ohne Sichtschutz. Alles extrem sauber. Handtuchwechsel täglich, was eigentlich schon übertrieben ist. Klimaanlage funktioniert nicht bei Abwesenheit und nur bei absolut geschlossenen Fenstern und Türen. Kostenloser Safe und gut funktionierender Kühlschrank im Zimmer.

Das Essen im Restaurant (Buffet) ist lecker und abwechslungsreich. Hier ist für jeden immer etwas dabei. Allerdings empfiehlt es sich vor 19 Uhr zum Essen zu gehen, sonst läuft man Gefahr, auch einmal auf einen freien Platz warten zu müssen. Die nicht so gute Atmosphäre hatte ich oben schon einmal erwähnt. In der Hoteltaverne haben wir nicht gegessen.

Das Personal an der Rezeption, im Restaurant und in den Bars ist immer freundlich (auch ohne Trinkgeld) und versteht oft etwas Deutsch (Maria an der oberen Poolbar und Maria in der Rezeption sprechen perfekt Deutsch). Englisch wird allgemein besser verstanden. Wer Italienisch spricht hat absolut gewonnen. Der Service ist insgesamt sehr gut. Sauberkeit wird absolut großgeschrieben.

Es gibt wesentlich schönere Regionen auf der Insel (Agia Nikolaos, Rethymnon, Chania oder auch der Süden). Das Hotel hat einen eigenen kleinen grobkieseligen Strand. Wegen einiger Steine im Wasser, sollten empfindliche Menschen Badeschuhe benutzen (kann man im Hotelshop relativ billig kaufen). Der nächste grössere Ort (Chersonissos) ist zu Fuß nur über eine enge Straße zu erreichen (20-30 Min.). Direkt am Strand vorbei kann man leider nicht laufen. Ich würde empfehlen das Taxi zu benutzen (pro Fahrt ca. 6 €) oder zu bestimmten Zeiten auch den Bus. Einkaufsmöglichkeiten bieten 2 Supermärkte, von denen einer direkt oberhalb des Hotels liegt. Ca. 100 m weiter liegt auch eine gemütliche Taverne, die aber, wie eigentlich überall gesalzene Getränkepreise hat.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Liegen stehen sowohl an den Pools, als auch am Strand genügend zur Verfügung. Und wenn man sich nicht erst gegen Mittag seine Liege sucht, findet man meistens auch einen Schattenplatz. Leider fallen hier die Deutschen mit ihrer Liegenreservierungsmanie unangenehm auf. Das Hotel weist zwar per Beschilderung darauf hin, dass die Handtücher von nicht benutzten Liegen entfernt werden, gesehen haben wir so etwas jedoch nie.