- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Amoopi Bay Hotel wurde 1992 eröffnet und war damals eines der ersten überhaupt in der Gegend. Es passt sich trotz seiner Größe sehr gut in die Landschaft ein (im Gegensatz zu manch neuen benachbarten Anlagen), es bietet einen wunderbaren Blick auf das Meer und die Buchten von Amopi, obwohl es dennoch nur 200 Meter zum Strand sind. Insgesamt gibt es 65 Zimmer, 20 davon befinden sich im einstöckigen Haupthaus, weitere 45 liegen in den vier geschickt ineinander verschachtelten, blendend weiß gekalkten Nebengebäuden. Die gesamte Anlage ist von einem herrlichen Garten umgeben, der ständig gepflegt und gehegt wird, Palmen und Bougainvilla setzen hübsche Akzente. Die Architektur ist wesentlich angenehmer als von anderen Hotels auf der Insel gewöhnt, die gesamte Anlage ist sauber und gepflegt. Hotelgäste kommen überwiegend aus Deutschland und Österreich. Sowohl Pärchen als auch Familien und Einzelreisende fühlen sich hier wohl, vom Kleinkind bis zum Rentner sind sämtliche Altersklassen vertreten. Da es neben den meisten Treppchen auch Rampen gibt, ist die Anlage durchaus rollstuhlgerecht/behindertengerecht angelegt. Für Kinder gibt es neben dem Planschbecken am Pool auch einen kleineren Spielplatz. Amopi ist der trockenste und meist heißeste Platz von Karpathos. Auch wenn an der Westküste viele Wolken und starker Wind ankommen, so bleibt es auf der Südostseite, also um Pigadia/Amopi meist strahlend blau, das Meer ist generell ruhig und wellenlos. Baden und Wandern zusammen geht am besten im Mai und September/Oktober, im Hochsommer wird es einfach zu heiß. Die Insel per Auto/Roller/Jeep selbst zu erkunden macht großen Spaß.
Nicht sehr berauschend ist die Einrichtung der Zimmer. Sie sind zwar schön groß, hell und man kann wunderbar auf den großen Terrassen/Balkonen sitzen, aber die Möbel sind bereits älteren Datums, es gibt einen recht kleinen Kleiderschrank, zu wenig Ablagemöglichkeiten. Weitere Nachteile: die Türen und Fenster knallen bei Durchzug laut zu, da es keine Dichtungen gibt. Die Steckdosen sind alt und nicht identisch mit deutschen, einzig die für den Kühlschrank ist eine neue Steckdose, der Strom für den Kühlschrank fließt aber nur für 3,-€ pro Tag. Die Radioanlage funktioniert wohl längst nicht mehr, die Klimaanlage ist im Sommer sicherlich gut zu gebrauchen, aber nur gegen Gebühr gibt es die dazugehörige Fernbedienung. Sehr hart sind die Matratzen, für uns recht gewöhnungsbedürftig. Im Badezimmer gibt es keinen Duschvorhang, sodass man zwangsläufig beim Duschen den Fließenboden unter Wasser setzte. Das Toilettenpapier kommt (wie in GR üblich) in einen Eimer, aber es gibt keinen anderen Abfallbehälter im Zimmer! Schlimmer noch ist die Tatsache, dass sich Stechmücken (Moskitos) zu Hauf im Zimmer aufhalten, schon bei der ersten Ankunft. Andere Gäste erzählten von Nestern im Badezimmer und Kleiderschrank, manche hätten geschätzt über hundert Moskitos in den Zimmern gehabt. Während unseres Aufenthaltes wurde ein kleines Kind in der ersten Nacht wirklich grausam zerstochen, die Eltern fuhren in aller früh mit ihrem Bub ins Krankenhaus. Einen Gelsenstecker gibt es nur auf Anfrage an der Rezeption, wenn nicht schon alle vergeben sind. Andere Gäste sprühen mit Gift herum und verlassen dann wegen dem Gestank für eine Stunde das Zimmer. Vorteil der Zimmer sind die großzügigen Balkone/Terrassen, meist mit herrlichem Meeresblick. Die Zimmerreinigung war tadellos, täglich außer sonntags wird geputzt.
Hier gibt es Abstriche, von einem Frühstücksbuffet in Griechenland sollte man sich generell nicht viel erwarten. Aber die Zeit ist etwas früh angesetzt: Frühstück von 7. 00 bis 9. 30, darüber hinaus ist das Angebotene nicht sehr lecker, täglich dasselbe Weißbrot, 1 Sorte Wurst, 1 Sorte Käse und abgepackelter Butter, Marmelade, Honig, trockenste Kekse, Zwieback, Fertigkuchen, Eier, Yoghurt, das wars. Besser waren die (nicht täglich vorhandenen) Pfirsiche, Melonen und Tomaten. Daneben werden Kaffee, Tee, Orangensaft und Grapefruitsaft angeboten. Dafür ist der Speisesaal sauber und hell, man kann auch auf der Panoramaterrasse sitzen. Etwas zu Essen gibt es von 12. 00 bis 21. 00 an der Pool-/Snackbar, vor allem Omelett, Salate, Nudelgerichte, selbstverständlich auch Drinks, Eis, usw. Die Preise sind angemessen, aber nicht günstig. Zu buchen ist das Hotel nur mit Frühstück, eine Halbpension gibt es nicht.
Die Besitzerfamilie ist überaus freundlich und hilfsbereit, meist besetzt ist die Rezeption, außerdem arbeiten auch das Reinigungspersonal und die Angestellten für die Gartenpflege ausgezeichnet. An der Pool-/Snackbar wird man stets rasch und freundlich bedient, ebenso flott wird am Frühstücksbuffet nachgefüllt. Im Hotel wird allerdings nicht deutsch, sondern nur englich und natürlich griechisch gesprochen.
Besser geht es nicht: die Lage ist perfekt, man genießt eine traumhafte Aussicht auf das Meer und die Umgebung, trotzdem sind die Strände Amopis (Perama und Votsalakia) nur 200 Meter entfernt. Auf dem Weg zu den Stränden kommt man an mehreren Tavernen und Minimärkten vorbei, auch ca. 400 Meter oberhalb des Hotels gibt es im verstreuten Lakki einen Minimarkt und Tavernen, die Preise sind egal ob am Strand oder in Lakki ziemlich identisch. Auch neben der Rezeption werden Mitbringsel verkauft. Autovermietungen befinden sich ebenfalls unter- und oberhalb des Hotels, ansonsten gibt es in Amopi eben noch die hübschen Strandbuchten, vom feinen Sand (Mikri, Perama) bis zum groben Kiesel (Votsalakia, Lakki Beach) ist alles vertreten. Allzu viel Platz gibt es an den Stränden jedoch nicht, alle sind mit Liegen und Sonnenschirmen zugestellt, am Perama Beach wurde sogar noch hinterhalb ein sandiges Plateau mit Liegen und Beachvolleyballfeld angelegt. Im Hochsommer sind die Strände sicherlich voll, besonders eng wird es an den Wochenenden, wenn die einheimischen Familien aus Pigadia zum Baden hierher kommen. Mit der Zunahme noch mehr neuer Hotels in Amopi und Lakki (einige Baustellen) werden es bestimmt nicht weniger Badegäste. Bis zu 6-mal täglich fährt der Linienbus ins 7 km entfernte Pigadia, dort gibt es ein breites Angebot an Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten. Ein Taxi kostete im Mai 8,-€. Die Transferzeit vom/zum 12 km entfernten Flughafen Karpathos beträgt etwa 20 Minuten, Fluggeräusche hört man trotz der relativ geringen Entfernung nicht. Für Ausflüge über die Insel ist Amopi ein brauchbarer Standort, insbesondere der Südteil der Insel lässt sich mit Mietwagen/Roller sehr gut erkunden. Organisierte Ausflüge werden natürlich ebenso angeboten, das im Norden gelegene Bergdorf Olympos ist einen Besuch unbedingt wert, aber sicher nicht als Tagesausflug!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Alles was versprochen wurde ist auch da: großer, schöner Pool mit separatem Kinderbecken, rundum Liegen und Sonnenschirme, ein kleiner Spielplatz, das wars auch schon. Ein Schwimmbad ist für ein Hotel in Amopi bereits großer Luxus. Dieses liegt noch dazu mit traumhaftem Ausblick, einfach ein toller Platz zum Relaxen. Bestens geeignet ist die Insel für Wanderungen, Erfahrung sollte trotz Beschilderungen/Markierungen mitgebracht werden. Im Hochsommer ist es dafür jedoch zu heiß, außer es weht wieder mal ein kräftiger Nordwestwind.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Thomas |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 17 |