- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Kleines Villenresort mit insgesamt 14 individuell gebauten und eingerichteten Villen. Es gibt Villen, in denen man komplett von anderen Gästen abgeschottet ist und Villen die in einer Art "Doppelvilla" angelegt sind, bei denen man sich mit einem anderen Gästepaar den Pool teilen muss. Die Anlage ist lt. Aussage eines Mitarbeiters den wir vor Ort dazu befragt haben ca. 2,5 Jahre alt und in einem sehr gutem Zustand. Gebucht haben wir das ganze mit Frühstück, unseres Wissens ist aber auch noch mind. Halbpension buchbar. Die Gäste kamen zu unserer Zeit vornehmlich aus Deutschland, Frankreich und Australien, gelegentlich auch asiatische Pärchen. Der Altersdurchschnitt lag zu unserer Zeit bei geschätzten 35 Jahren...es gibt oft junge Pärchen aber auch ebenso viele im gestandenem Alter. Die meisten Gäste sind nur für wenige tage im Hotel...im Durchschnitt zu unserer zeit 3-5 Tage, Urlauber die 1-2 Wochen oder länger bleiben sind deutlich in der Unterzahl gewesen. Was kann man für Tipps für das Amertha an sich geben...hat man die Wahlmöglichkeit so würden wir immer empfehlen eine Villa im hinteren Bereich der Anlage zu nehmen. Auch hier hat man Meerblick und das ganze ist noch wesentlich schöner begrünt als die Villen in Strandnähe. Taschenlampe nicht vergessen, die gesamte Anlage ist Abends recht dunkel und dezent beleuchtet und gelegentlich gibt es länger andauernde Stromausfälle. Das Preis/Leistungsverhältniss ist schlicht und ergreifend der Hammer was die Zimmerpreise und das Essen anbelangt. Unbedingt Schnorchelausrüstung und Unterwasserkamera einpacken, es lohnt sich. Ansonsten ist der Nordwesten von Bali auch klimatisch anders als der Süden und bedingt durch die hohen Berge im Hinterland deutlich trockener als der Süden. Dies hat eine geringere Luftfeuchte zur Folge und macht die Umgewöhnung für Europäer viel einfacher als anderswo. Hohen Lichtschutzfaktor für Sonnencremes sollte man ebenso einpacken wie Mückenschutz. Ansonsten sollte man sich eine Tempeltour nicht entgehen lassen und in jedem Fall mal einen Schorcheltrip in den Menjangan-Nationalpark machen, es lohnt sich beides.
Die Zimmer oder besser gesagt Villen sind das eigentliche Highlight des Hotels. Wir hatten Villa Nummer 6, nahe der Rezeption und gegenüber des Spa im hinteren Bereich der Anlage mit Blick auf die Berge, den Garten und das Meer. Generell haben uns die Villen im hinteren Teil der Anlage deutlich besser gefallen, weil diese wesentlich begrünter waren als direkt in Strandnähe und mit altem Baumbestand wie Mangobäume, Kokospalmen etc. aufwarten können, die sehr gut als Schattenspender geeignet sind. Unsere Villa an sich war ca. 100 - 120 qm groß, mit privatem Garten und Außenbereich erreicht jede Villa eine Gesamtgröße von ca. 400qm. Innen wie außen ist jede Villa individuell angelegt und ausgestattet, Villa 6 hatte 2 Schlafzimmer mit KingSize-Betten mit Moskitonetz, ein Tagesbett innen, ein geräumiges Bad, 2 Toiletten, 2 Innenduschen, 1 Außendusche. Im Außenbereich gab es einen privaten Pool ca. 8 * 4 Meter, 2 Sitzecken, 1 kleinen Teich mit Springbrunnen und Fischen, ein herrliches überdachtes Tagesbett, einen Essbereich für Mahlzeiten in absoluter Privatsphäre sowie eine Küchenecke mit Minibar, Gasherd, Wasserkocher und Mikrowelle. Telefon für IDD ist im Zimmer vorhanden (zu unserer Zeit 1 Woche wegen Leitungsstörungen keine internationalen Anrufe möglich) und Internetanschluß gibt es auch. Der Zustand der Villen war sehr gut, die Sauberkeit auch und wie bereits beschrieben erfolgt 2 mal täglich die Reinigung.
Es gibt 1 Restaurant in der Anlage welches von 7 - 22 Uhr geöffnet hat. Das Restaurant ist in 2 Teile geteilt...man kann überdacht und nach allen Seiten offen am Pool essen oder man setzt sich gemütlich unter einem überdachten oder offenen Bereich direkt am Strand und isst mit Blick aufs Meer, beides ist sehr schön. Prinzipiell gibt es auch die Möglichkeit sich sämtliche Mahlzeiten in die eigene Villa zu bestellen und dort ganz privat zu essen. Neben dem Restaurant gibt es noch eine Poolbar, an der man, wenn man denn möchte vom Pool aus aber auch im trockenen seine Drinks genießen kann. Zu den Mahlzeiten...prinzipiell ist die Qualität sehr gut und die Menge auch, Abstriche machen wir hier aber deutlich beim Frühstück. Das Frühstück an sich findet a la cart statt. Die Qualität ist nicht zu beanstanden, der Geschmack auch nicht aber für Gäste die länger als 5 - 6 Tage bleiben ist das Frühstück schlichtweg eintönig und langweilig. Es gibt die Auswahl aus amerikanischem Frühstück ( 2 Eier nach Wahl, Ham oder Bacon, Pancakes oder 2 Toasts), kontinentalem Frühstück (2 Toasts oder Pancake) und indonesischem Frühstück (Nasi Goreng oder Meeresfrüchtesuppe). Dazu gibt es zu jedem Frühstück eine Früchteplatte die Fantasielos immer aus den selben Früchten bestand (2 Scheiben Papaya, 2 Scheiben Ananas, 2 Scheiben Honigmelone und Wassermelone und 3 Stücke Banane), der heimische Markt gab zu unserem Zeitpunkt eine Vielzahl anderer Früchte her die Saison hatten, hier hätte man ohne Probleme mehr Abwechslung auf den Tisch bringen können. Neben diesen 3 Standartfrühstücken konnte man sich auf Wunsch noch Müsli, Cornflakes, Joghurt oder Porridge extra bestellen das war´s dann aber auch schon. Zu den Toasts gab es Marmelade und Honig (beides abgepackt). Warum biete ich den Gästen, wenn ich schon abgepackte Marmelade einkaufe, nicht verschiedene Sorten, sondern 14 Tage immer wieder nur ein und die selbe Sorte ? Was wir vermisst haben, waren einfache Dinge, wie auch die Möglichkeit morgens mal eine Waffel zu essen oder etwas selbst gebackenen Kuchen oder Muffins...alles kleine Dinge die dennoch das Frühstück abwechslungsreicher gestalten würden. Wie gesagt, Gäste die nur wenige Tage im Hotel bleiben mögen sich daran nicht stören, für 14 Tage ist es jedoch schlicht und ergreifend nichts...nach spätestens 1 Woche hat man alles in jeder Kombination gegessen und mag nicht mehr ans Frühstück denken. Das Mittag- und Abendessen (beides selbe Karte) ist wieder das ganze Gegenteil vom Frühstück, die Karte ist abwechslungsreich, bietet eine Vielzahl an indonesischen und thailändischen Gerichten, Seafood aber auch europäische Gerichte für die die auch in Asien nicht auf Schnitzel oder Pizza verzichten mögen. Geschmacklich ist das Essen sehr gut und der Preis ist für deutsche Verhältnisse lächerlich gering (Vorspeisen 2-3 €, Hauptgerichte 5-7€). Täglich gibt es ein Chefs Special welches immer wieder anders ist. Es gibt eine reichhaltige Auswahl an frischen Fruchtsäften, nicht alkoholischen Getränken und Cocktails bis hin zu diversen alkoholischen Cocktails, Bier und Wein. Die Preise für die Getränke sind unterschiedlich angefangen von 0,80 € für die Flasche Wasser über ca. 5€ für Cocktails bis zu 20€ für eine Falsche Wein. Zu allen Restaurantpreisen kommen noch 20% für Steuern und Trinkgeld hinzu. Das Restaurantpersonal ist sehr freundlich, man merkt aber, dass es eben aus lediglich eingearbeiten Kräften besteht die keine Ausbildung dahingehend haben. So kann es auch mal passieren, dass man bei mehreren Gängen, bei denen man nach der Vorspeise Messer und Gabel auf den Teller zum auswechseln legt, dass benutzte Besteck wieder auf den Tisch gelegt bekommt anstatt ein neues Set zu erhalten (ist uns aber nur 1 mal passiert).
Das Personal ist durchweg absolut freundlich und hilfsbereit, immer mit einem lächeln. Englisch wird im allgemeinen gut verstanden und gesprochen, je nach Mitarbeiter mal besser mal schlechter. Die Zimmerreinigung erfolgt zweimal täglich in Form einer Reinigung am Vormittag und eines Turn-Down-Services am Abend. Während unserer Zeit ist letzterer in der gesamten Anlage mehrfach ausgefallen, nicht schlimm aber wenn man bei Ankunft extra darauf hingewiesen wird schon schade. In der gesamten Anlage wuseln den ganzen Tag diverse fleißige Angestellte durch die Gegend, pflegen den Garten, halten die Wege sauber, reinigen den Pool etc...immer sieht man irgendwo jemanden die Anlage in Schuss halten. Das Personal an der Rezeption ist ebenfalls sehr freundlich, jedoch gibt es auch hier einen kleinen Abzug in der Gesamtnote, weil man uns 3 Tage vor Abreise zwar die Flüge rückbestätigen wollte, dies dann aber auch nach Rückfrage nicht gemacht hatte. Beschwerden hatten wir keine, also können wir auch zum Umgang damit nichts sagen. Zusatzleistungen gibt es eine ganze Menge... Babysitter, Wäscherei , ein nahegelegener Arzt, der auf Wunsch ins Hotel kommt, die Hilfe bei der Anmietung von PKW/Motorroller und Geldwechselservice sind nur ein Teil davon.
Das Resort liegt direkt am dunklen feinkörnigen Strand von Pemuteran. Pemuteran kann man am ehesten als kleines verschlafenes Fischerdörfchen mit einigen dezent in die Landschaft integrierten Hotelanlagen bezeichnen. Insgesamt ist der Ort sehr ruhig und durch die wenigen Hotelanlagen noch nicht vom Massentourismus verändert. Die Entfernung zum Flughafen von Denpasar beträgt ca. 130km. Um zum Hotel zu gelangen, muss man eine ca. 4 stündige Autofahrt in Kauf nehmen. Die Fahrt führt einmal quer über die gesamte Insel und schließt auch das eine oder andere abenteuerliche Erlebnis auf engen Gebirgspässen mit ein. Generell sollte man beachten, dass bei einer Ankunft am späten Nachmittag oder Abreise am frühen Vormittag (bis ca. 12 Uhr) eine Zwischenübernachtung eingeplant werden muss, denn Transfers sind nur bei Tageslicht möglich. Die Passstraße ist sonst im dunklen zu gefährlich wie uns mitgeteilt wurde (unbeleuchtet, bei Regen die Gefahr von Erdrutschen etc.). Einkaufsmöglichkeiten gibt es in Form eines kleinen Shops 2 Häuser neben dem Hotel. Dort findet man allerlei Waren des täglichen Bedarfs und solche die der Tourist brauchen könnte. Direkt neben dem Hotel liegt eine kleine Klinik für den Notfall. Ansonsten findet man in der näheren Umgebung einer weitere Anzahl an Minishops, eine kleine Bar, einige kleine Restaurants einheimischer und diverse Tauchschulen. Unterhaltung kann man in Pemuteran vergessen, der Ort ist zur Erholung gedacht und entsprechend findet man hier nichts was den Nachtschwärmer aus dem Häuschen locken würde. Ausflugsziele sind in der näheren Umgebung vorhanden, z.B. warten diverse Tempel darauf besichtigt zu werden aber auch der Menjagan-Nationalpark...ein Paradies für Schnorchler und Taucher ist in nicht zu großer Entfernung zu finden. Wissen sollte man auch, dass der Norden Balis sehr muslimisch geprägt ist. In der Nähe gibt es einige Moscheen (eine neue wird gerade in unmittelbarer Nähe zum Hotel gebaut). Dadurch bedingt, muss man sich auch auf mehrmals täglich stattfindende Gebete einstellen die hörbar in die Gegend ausgerufen werden (der Geräuschpegel ist aber eher gering).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wer ins Amertha reist, macht dies in der Regel um Ruhe und Entspannung zu finden. Und dies kann man in der Tat auch, denn es gibt absolut keine Animation und kein Unterhaltungsprogramm innerhalb des Hotels. Auch außerhalb sind die Unterhaltungsmöglichkeiten für Feierlustige faktisch nicht vorhanden, absolute Ruhe hat hier Vorrang. Das Sportangebot beschränkt sich im wesentlichen auf Wassersport in Form von schwimmen, schnorcheln und Tauchen. Im Hotel gibt es eine Tauchschule (englisch/französisch) und in unmittelbarer Nähe gibt es noch weitere Tauchschulen (eine davon deutsch von Werner Lau). Bei den einheimischen in der näheren Umgebung kann man Bootstrips, Tauchtouren, Schnorchelausflüge etc. buchen. Der Strand ist vulkanischen Ursprungs und damit dunkel, aber feinsandig und im vorderen Wassernahen Bereich stark mit Korallenstücken durchsetzt (für Strandspaziergänge lieber Strandschuhe mitnehmen). Das Wasser ist glasklar, hatte zu unserer Zeit Badewannentemperatur und ist zum planschen gut geeignet. Wichtig zu wissen ist, dass sehr Strandnah ein Riff-Renaturierungsprojekt verläuft. Es gibt also perfekte Schnochel- und Tauchmöglichkeiten auch vom Strand aus und man sollte zumindest seine Schnorchelsachen nicht vergessen (können aber auch im Hotel gemietet werden). Die Unterwassserwelt ist überhaupt das Highlight von Pemuteran und dem angrenzenden Menjangan-Nationalpark. Fantastische intakte Korallengärten mit vielen verschiedenen Arten an Hart- und Weichkorallen kann man schon wenige Meter vom Strand entfernt beobachten. Der Fischreichtum ist nicht ganz so toll aber mit etwas Aufmerksamkeit kann man Muränen, Riesendrückerfische, Clownfische und andere Arten beobachten...gelegentlich auch größere Schwärme. Rein von der Unterwasserwelt ist für uns als begeisterte Schnorchler das Hotel ideal gelegen...auch ein Schnorcheltrip in den Menjangan-Nationalpark können wir nur wärmstens empfehlen. Leider gibt es wie überall eben auch Touristen die sich um Riffschutz wenig Gedanken machen und so trifft man täglich auf Strandnahe Korallen die frisch umgetrampelt wurden...Schade um die Mühe die sich dort alle machen das Riff wieder großflächig zu renaturieren. Am Strand selbst gibt es ausreichend Liegestühle mit bequemen Auflagen für die Hotelgäste, der Sonnenschutz findet ausschließlich durch die reichlich in Strandnähe vorhandenen Bäume statt. Handtücher werden immer in ausreichender Menge zum selber entnehmen am Strand bereitgestellt. Wer nicht an den Strand möchte findet in unmittelbarer Strandnähe noch den Hoteleigenen Pool mit Kinderbereich und Poolbar und Duschmöglichkeit, die Sonnenstühle werden dann am Strand mitgenutzt (keine eigenen Stühle am Pool).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Heiko |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 12 |