Alpenhotel Rieger

Das Hotel passt sehr gut nach Mittenwald, beide hatten in der 1980er Jahren sicher ihre besten Zeiten. Selbst wenn ich in der Antwort auf eine andere Bewertung lese, was in letzter Zeit investiert wurde, ist unser Eindruck, dass hiermit nur der Renovierungsstau der davor liegenden Jahrzehnte versucht wird aufzuholen, allerdings wird dies wohl noch einige Jahre dauern. Der Brandschutz im Gebäude ist miserabel, und dadurch, dass alle Zwischentüren verkeilt werden, riecht es im gesamten Gebäude nach Küche. Das Hotel hat für die Hausgäste eigentlich keine gemütliche Stelle, an der man in Ruhe ein Bierchen trinken kann, wenn man nicht im Restaurant sitzen will, denn die Hotelbar öffnet nur an zwei Tagen ab 20.30 Uhr.

Wir hatten das große Apartment unter dem Dach, 120 m² sind klasse. Die Wohnung wurde damals für die Seniorchefs sehr hochwertig ausgebaut, durch die Verwendung von sehr viel Holz ist alles zeitlos, daher merkt man das Alter hier auch nicht. Leider kann man die Fußbodenheizung nicht selbst regulieren, der Wandheizkörper im Bad ging ebenso wenig wie der Lüfter im WC.

Das Frühstück ist grundsätzlich in Ordnung, allerdings merkt man, dass das Budget für die Hausgäste eingeschränkt ist, denn ab einem recht frühen Zeitpunkt wird auf aufgebackene Brötchen zurückgegriffen. Grundsätzlich ist aber alles da, es fehlt vielleicht etwas die Abwechslung. Das Abendessen im Rahmen der Halbpension ist grundsätzlich gut. Das Salatbuffet besteht aus 12 Salaten, leider sind es an jedem Tag immer dieselben, nur wenn Reste zu verarbeiten waren, gab es einen anderen. Die Suppen sind echte Spitze, hier ein großes Kompliment an den Koch. Auch die Hauptspeisen sind sehr gut, leider fehlte uns etwas die lokale Ausrichtung. Für die auswärtigen Restaurant-Gäste wird mit der Zeit der frischen Pfifferlinge geworben, die Hausgäste haben davon leider nichts bekommen. Einfach nervig ist die Trennung von Hotel und Restaurant, so dass man immer die Getränke bar bezahlen muss, was für uns ungewohnt ist.

Das Personal im Hotel ist freundlich, da gab es keine Beanstandungen. Leider hat sich uns niemand vorgestellt, so dass wir bis zum Schluss nicht wussten, wer eigentlich der Chef im Haus ist, was eigentlich zu einem familiär geführten Haus gehört. Leider ist man als Hausgast offensichtlich nicht der Mittelpunkt des Interesses, was uns sogar offiziell vom Rezeptionisten bestätigt wurde, der uns auf unsere Frage, ob wir im Haus bei einem schönen Bier das Fußball-Länderspiel sehen können, sagte, dass er das kleine Stüberl nicht abgeben kann, weil das "a-la-carte-Geschäft" wichtiger ist. Zum Service einen Hauses gehört natürlich auch die Tourist-Info im Ort, die ja in der Regel von den Gastronomie-Betrieben getragen wird, und hier vergeben wir ein glattes Mangelhaft, denn man hat es nicht nötig, am Sonntag Morgen zu öffnen, um die samstags angereisten Gäste mit Infos zu versorgen. Als wir dann Montags da waren, mussten wir feststellen, dass gute Tipps für schöne Wanderungen ohnehin nicht gegeben werden können, weil niemand da ist, der davon eine Ahnung hat. Im Hotel war dies trotz Nachfrage genauso.

Das Hotel liegt mitten im Ort, hier ist nichts einzuwenden. Parkplätze hat man zwar wenige, aber die gegenüber liegenden Tiefgaragenplätze für 2 €/Tag sind gut.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Der Pool ist für ein Hotel groß und hält, was die Werbung verspricht. Die Sauna allerdings als eine Erlebnissauna zu bewerben ist sehr gewagt, der große Nachteil ist, dass es ein Kellerraum ist und man keine frische Luft bekommt, was zu einem Saunabesuch zwingend dazu gehört.