- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel ist im 2-stöckigen Bungalowstil erbaut und auf den ersten Blick ansprechend. Es besteht aus 58 Zimmern, die sich u-förmig um den Pool gruppieren. Schön ist der Garten angelegt, es gibt schattenspendende Pinien und große Palmen. Die Gästestruktur ist recht angenehm. Es sind meist ruhige Leute ca 30 -50.Die Gäste kommen aus Deutschland, Österreich, Niederlande, USA, Italien. So weit, so gut. Wir sind mit hohen Erwartungen angereist. Hatte doch das Hotel fast durchweg gute Bewertungen. Wir können das nicht recht nachvollziehen und sehen einige Punkten durchaus kritisch, dazu mehr in den Kapiteln Zimmer, Service, Gastronomie und Pool. Denn Sauberkeit und einige Service-Grundregeln wurden z.T. maßgeblich ignoriert! Letztlich haben wir lange mit uns gerungen, ob wir das Hotel weiterempfehlen und tun es nun mit leichten Bauchschmerzen, wofür am Ende die gute Lage und o. g. Ausführungen den Ausschlag gaben. Naxos ist eine vielfältige und sehenswerte Insel, üppig grüne Ebenen wechseln sich mit kargen Berglandschaften ab. Naxos-Stadt ist unbedingt sehenswert, hier insbesondere die Portara (Wahrzeichen der Stadt) und das Kastro (mittelalterliches Viertel). Auch eine Fahrt inden Süden, zum endlosen Plaka-Strand und zu den weiteren schönen Dünenstränden bis hin nach Kastraki sind lohnenswert. Sehenswert: die Kouros-Statuen in den Bergen (2 im Inselinneren, eine im Norden).
Als wir zum Zimmer geführt wurden, waren wir recht angetan. Lag es doch direkt vor dem Pool und bot in gerader Verlängerung besten Meerblick. Die Begeisterung legte sich jedoch schnell. Dass das Zimmer recht klein (geschätzte 15 qm) war, lässt sich noch verschmerzen. Auch, dass die Möbel alt und abgenutzt waren, bringt uns nicht um. Aber die Türklinken und Lichtschalter waren total vergilbt und klebten. Hier musste erst einmal ein Feuchttuch zum Einsatz kommen! Das Bad war ca 2 qm groß. Wenn man die ca 0,8 qm große Duschecke benutzte, setzte man trotz aller Bemühungen das gesamte Bad unter Wasser. Die Armaturen waren wohl schon aus dem vorletzten Jahrhundert und voller Grünspan und Verkalkungen. Wie viele Wäschen wohl diese Handtücher schon überstanden haben, so vergraut und ausgefranst diese waren? Es gab zwar eine kleine Küchenzeile, Spüle und Unterschrank, aber welchen Zweck diese erfüllen soll, ergründet sich uns nicht. Nicht einmal die Minimalaustattung z. B. 2 Trinkgläser, war vorhanden. In jedem anderen Hotel Standard, zumal nur Frühstück angeboten wird.
Das Frühstück war so weit in Ordnung, allerdings sehr eintönig. Was jedoch gar nicht geht, ist, dass die Gäste ihre Tische selbst abräumen mussten!! Ich kann nicht nachvollziehen, wie man das als gute Lösung ansehen kann. Sind wir in einem Hotel oder in einer Jugendherberge?? Das Abräumen der Tische gehört zum Service des Hotels und nicht der Gast ist dafür verantwortlich!!! P.S. Wir waren schon oft in Griechenland und sind weder verwöhnt noch notorische Nörgler. Die Tische wurden während der gesamten Frühstückszeit überhaupt nicht abgewischt. Das erfolgte am späten Vormittag mit einem einzigen Lappen ohne frisches Wasser. Das Abendessen haben wir nur einmal genutzt, das kann man sich jedoch sparen, die Tavernen in der Stadt bieten in punkto Qualität, Reichhaltigkeit und Atmosphäre viel mehr.
Das Beste war noch die Rezeptionistin Katerina, die freundlich war und gut deutsch sprach. Das übrige Personal - mit Ausnahme der Zimmermädchen haben wir 3 Personen gezählt - scheint die Arbeit nicht erfunden zu haben. Wie schon gesagt, Tische wurden nicht abgeräumt und abgewischt (wozu gibt es Gäste?) und abends fanden wir sie des öfteren beim Plaudern an der Bar. Da es dort kaum etwas zu tun gab - die Gäste waren ja fast alle in der Stadt unterwegs -hätte man ja mal die Arbeiten erledigen können, die man tagsüber versäumt hat, z. B. mal das Areal um den Pool oder Tische reinigen, aber Fehlanzeige! Ein weiteres: No-Go: Die zum Hotel gehörenden Katzen tranken Wasser aus dem Pool und das Personal schaute tatenlos zu!! Hierzu sagen wir: Das geht gar nicht!
Die Lage ist nicht zu toppen - zum langen Sandstrand sind es nur 30 m durch die Dünen. Naxos-Stadt, das Agios-Georgios-Viertel erreicht man nach 500 m am Strand entlang in 5 - 10 Gehminuten. Am Strand entlang gibt es eine Reihe von Tavernen und Bars, die aber erstaunlicherweise selbst am Abend recht verwaist sind. Offenbar kommen laute Musik und Chill-Loungen doch bei der Masse des erholungsbedürftigen Publikums nicht so an. Viel mehr Atmosphäre bieten die vielen netten Tavernen in Agios-Georgios, die auch gut besucht waren. Es gibt für jeden Geschmack etwas: traditionell griechisch, italienisch, chinesisch, mexikanisch. Besonders angetan waren wir von "Sergiani" (griechisch, der Wirt ist total lustig und ein absolutes Unikat) und "Susanna" (italienisch).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Direkt neben dem Hotel gibt es ein großes Sportcenter, wo man Wassersport aller Art betreiben kann, Mountinbikes ausleihen u.v.m. Der Pool wirkte zwar bei unserer Ankunft recht sauber, jedoch haben wir nicht ein einziges Mal bemerkt, dass dieser gereinigt oder gepflegt wurde. Eine Dusche gab es nicht und auch der Schlauch zum "Entsanden" der Füße hatte seine Dienste für immer aufgegeben. Kein Wunder also, dass die "Sandbänke " im Pool immer größer wurden. Sauberkeit war hier wohl von geringem Interesse. Positiv: Es gibt keine Animation und die Musik an der Poolbar ist dezent leise.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Irene & Andreas |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 23 |