- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Alianthos Garden ist 10 Jahre alt, mittelgroß mit 116 Zimmern und inhabergeführt, was an sich schon ein gutes Zeichen ist. Der Chef war auch immer mal präsent. Bis auf Kleinigkeiten, etwa schwergängige Armaturen im Bad, ist das Haus noch in gutem Zustand. Alles wirkt sehr gepflegt, bis hin zu Pool und Außenanlagen. Das Hotel war sehr sauber. Wir waren mit die letzten Gäste der Saison, bis das Hotel wieder für 6 Monate zumacht. Als Standardardangebot gibt es Frühstück und Abendessen. Außer uns waren überwiegend Deutsche im Hotel. Wir hatten das große Glück Ende Oktober, Anfang November ideales Wetter zu erwischen. Außerhalb der Hochsaison fanden wir es angenehm ruhig. Wir werden auf jeden Fall wieder um diese Jahreszeit nach Kreta fahren. Wenn es um diese Zeit noch 30 Grad warm ist - wie heiß ist es dann im Sommer? Eine schwierige Frage bei Buchung des Alianthos ergibt sich aus der Frage, wo das Zimmer liegen soll: Meeresseite (es rauscht so schön!) oder Landseite? Wir hatten Land- Bergseite und schauten dann auf den großen Hotelparkplatz, was auch nichtz so richtig schön war. Dabei hatte uns die freundliche Dame an der Rezeption bei unserer Ankunft ein Zimmer aussuchen lassen. Danke dafür, aber leider war es dunkel. Der Hahn beim Metzger gegenüber wiurde auch nicht unser Freund, weil er spätestens um 5 Uhr die Nacht beendete: Oropax-Alam! Geradezu angenehm dagegen hörte sich der große Vogeschwarm (Finken?) an, der nur etwas später von der Palme im Inenhof aus mit lautem Getöse aufbrach.
Wir hatten ein etwas größeres Zimmer als normal. Es gab reichlich Platz, viel Ablagefläche und reichlich Sitzplätze. Der Fernseher war in Ordnung, bot allerdings mit ZDF und RTL nur 2 deutsche Programme. Wir hätten uns einen Zimmertresor gewünscht. Einen Tresor gab es aber nur bei der Rezeption. Dafür war ein Kühlschrank vorhanden, der abends abends abgestellt werden musste, weil er Krach machte. Abends genossen wir unseren Balkon. Gut, dass das Zimmer eine Mückentür hatte. Verbesserungsfähig ist das Bad. Es ist auch für schlanke Menschen sehr eng. Die Dusche hat einen Vorhang. Nach dem Duschen muss erst einmal gefeudelt werden. Es wird WLan angeboten. Wir nutzten allerdings einen kostenfreien Internetplatz im EG.
Für ein Hotel deser Größe fanden wir das Abendessen abwechslungsreich und von guter Qualität. Es gab immer mindestens drei Fleisch- oder Fischgerichte (Fisch hätte es ruhig öfters geben können!), verschiedene Beilagen und Gemüse. Auch für die Kinder war immer etwas dabei. Dem Frühstück fehlte es ein wenig an Abwechslung. Das Essen hätte bisweilen ruhig etwas "kretischer" sein können. Wir hatten manchmal das Gefühl, es würde zu sehr der mitteleuropäische Durchschnittsgeschmack bedient. Die Preise fanden wir eher niedrig. Es gab gute und preiswerte Weine aus Kreta in guter Auswahl.
Selten zuvor waren wir einem so guten Personal begegnet. Alle arbeiteten äußerst professionell und waren jederzeit besonders freundlich. Die Leute an der Rezeption, der Mann an der Bar, die Herren im Restaurant usw. Mit Deutsch oder Englisch konnte man sich jederzeit verständigen. Die Zimmer wurden gründlich gereinigt, bei uns allerdings erst dann, wenn wir das Schild an der Tür hängen hatten. Das fanden wir ungewöhnlich. Bei diesem Wohlfühlservice, bei dem es jedermann nur darum zu gehen schien, die Wünsche schon an den Augen abzulesen ergab sich natürlich auch kein Grund zur Beschwerde.
Bis zum Alianthos-Beach sind es höchstens 50 m. Der Strand ist gut mit Liegen und Sonnenschirmen ausgestattet. Allerdings fanden wir es weiter östlich angenehmer, weil man dort ohne Kiesel ins Wasser kam. Auch für Kinder ist es dort besser. Plakias, ein ehemaliges Fischerdorf, lebt inzwischen ausschließlich vom Tourismus. Entsprechend ist das Angebot an Restaurants, Supermärkten usw. Während unseres Aufenthalts war es schon sehr ruhig. Aber auch während der Saison ist hier wesentlich weniger los als im Norden der Insel. Wir waren mit einem geliehenen Kleinwagen von Heraklion in eineinhalb Stunden nach Plakias gefahren. Allerdings werden wir beim nächsten Aufenthalt wohl ein größeres Auto nehmen, weil manche Straßen sonst einfach nicht zu befahren sind. Zum sehr schlechten Straßenzustand kommen oft unleserliche Schilder, weil wahlweise kyrillisch und/oder beschmiert oder beschossen. Außerdem lohnt sich eine gute Straßenkarte oder, besser noch, ein Navi. Wir waren mit dem Auto unterwegs, um zu den sehr interessanten Schluchten zu kommen oder zu fantastischen Stränden, von denen wir den Preveli-Strand mit Palmengarten und Süßwassersee besonders schön fanden. Für geschichtlich interessierte Wanderer: Auf den Felsen in östlicher Richtung gibt es nicht nur eine besonders interessante Vegetation sondern auch ein Tunnelsystem (Taschenlampe!). Wir fanden heraus, dass dort bis in die Dreizigerjahre des letzten Jahrhunderts ein Kohlenzug zu einem Hafen verkehrte, von dem jetzt nur noch wenige Reste zu sehen sind. Im zweiten Weltkrieg nutzten auch die Deutschen den Hafen noch.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Den Pool haben wir selbst nicht genutzt, weil um diese Jahreseit das Meer noch herrliche 24 Grad Wassertemperatur hatte. Das Wasser war nach Hörensagen im Pool deutlich kälter. Er war umgeben von einer gepflegten Rasenfläche mit Liegen und Sonnenschirmen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im November 2012 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ralf |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 123 |