Alfenalm Obergrafer Ortner Albrecht

Bei der Obergrafer Alm handelt es sich natürlich nicht um ein Hotel im engerem Sinne - es ist eine uralte Hütte mit nicht mehr benutztem Stall für die Kühe. Insgesamt befinden sich 7 Almen auf der "Alfenalm", die alle vermietet werden. Ich war das erste Mal als Baby auf der Alm zusammen mit meinen Eltern und Geschwistern, danach fast jährlich wieder. Mittlerweile fahre ich bereits zum 7. mal mit meiner eigenen Familie jährlich eine Woche zum Wandern und Natur genießen hinauf auf 1700m. Die Alm hat 4 Schlafzimmer mit jeweils 2 Betten, ein WC, ein Badezimmer mit Dusche und Waschbecken, eine Vorratskammer mit Kühlschrank und eine Küche mit altem Holzherd und einem Elektroherd, Kaffeemaschine und Wasserkocher. In 2 Schlafzimmern befindet sich zusätzlich ein Waschbecken. Die Alm ist sehr geräumig und bietet sehr viel Platz, den man für die ganze Wanderausrüstung auch braucht. Bettwäsche wird vom Eigentümer gestellt. Auf der Alm ist man Selbstversorger: Nahrungsmittel und Gegenstände des tägl. Bedarfs (Klopapier...) muss man selber besorgen, obwohl gewisse Gewürze (Salz, Pfeffer,...), Filter für die Kaffemaschine, Anzünder usw. immer ausreichend vorhanden sind. Bei der Sauberkeit muss man auf einer Alm Abstriche machen: Die Fugen im Holzboden und in den Wänden lassen sich nicht so reinigen, wie ein Parkettboden. Das ist Almurlaub - wer damit nicht zurecht kommt, sollte so etwas auch nicht machen. Zu Empfehlen ist das Gasthaus Kalkstein, direkt am Parkplatz der Wallfahrtskirche Maria Schnee. Dieses erreicht man zu Fuß in 10 Min. Gut bürgerliche Küche, Tageskarte und die besten "Schlutzkrapfen", die es auf diesem Planeten gibt ;)

Die Zimmer sind in einem urigen Zustand, wie es auf einer richtigen Alm auch sein sollte. Kein Luxus, kein Flat-TV, kein Internet, dafür umso gemütlicher. Ich habe selten im Urlaub in einem Hotel erlebt, dass unsere Kinder bereits in der 1. Nacht so gut schlafen. Man merkt, dass sie sich richtig wohl fühlen. Handlungsbedarf besteht auf jeden Fall bei den Matratzen - die sollten mal ausgetauscht werden, damit man nach einem anstrengendem Wandertag auch gut schlafen kann.

Die Eigentümer der Alm sind äußerst freundlich und hilfsbereit. Man kann direkt am Bauernhof frisch gebackenes Brot und selbstgemachte Butter kaufen. Für Informationen stehen sie jederzeit zur Verfügung. Auf der Alm befindet sich eine Informationsmappe mit allen wichtigen Telefonnummern (Ärzte, Krankenhaus,....).

Die Alm erreicht man mit dem Auto über einen Schotterweg vom Weiler Kalkstein aus. Sie befindet sich auf 1700m und ist Ausgangspunkt für die herrlichsten Wanderungen in unberührter Natur - bis hinauf auf 2900m. Ich habe bereits als Kind sämtliche Berge bestiegen und freue mich jedes Jahr wieder zu kommen. Die herrlichen Bergseen, wunderbare Gipfel bis hin zu Grenzüberschreitungen nach Südtirol - für Wanderer ein Traum, der Ausblick auf die Sextener Dolomiten herrlich. Mit etwas Glück findet man Steinpilze und Eierschwammerl. Mit den Kindern spielen wir gerne in den Bergbächen und gehen auch mal im eiskaltem Wasser baden. Das nächste Lebensmittelgeschäft ist im ca. 10 Min. Fahrzeit entferntem Innervillgraten.

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